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Alt 04.02.2011, 12:02   #17
ha_ru
 
 
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Hallo,

ich habe mir vor 2 Jahren für Sportfotografie eine 20D gebraucht gekauft. Anfänglich hatte ich sehr viel Totalausschuß wegen Fehlfokus bzw. Pumpen des AF. Dann habe ich auf manuellen Fokus umgeschwenkt und bin bei größeren Distanzen auch dabei geblieben.

Im mittleren Bereich bin ich auf dem Weg zum AF zurück, wenn ich den Auslösepunkt nicht vorherbestimmen kann. Mann muss halt den zentralen AF Sensor sehr genau nachführen. Da geht viel meiner Biorechenleistung drauf, die dann an anderer Ecke fehlt (bester Auslösemoment vorhersehen...).

Dann konnte ich im letzten Oktober einen Tag lang mit einer Canon 7D + 70-200 2.8 L IS USM rumlaufen. Da ist durch den hellen Sucher udn die gut markierten AF-Felder im mittleren Bereich alles viel besser. Aber die wie von mir durch die Testberichte von dem tollen AF der 7D erhoffte 95%-AF-Trefferqoute gab es gerade im Problembereich bei weitem nicht.

Im weiten Entfernungsbereich hatte ich trotz (oder vielleicht gerade wegen ?)Bereichsfestlegung auf die mittleren AF-Sensoren (9 meine ich ausgewählt zu haben) doch Fehlfokussierungen z.B. auf eine weiß-orangen Pylon, der eben genau neben dem bewegten Objekt in der Bildmitte im rund 10m Hintergrund zu sehen war. Den hat die 7D immer wieder gerne genommen. Der Pylon war knackscharf, das zu fotografierende Flugmodell gerade aus der Schärfebene raus - Ausschuss eben. Die Vergleichsbilder mit der 20D und dem Canon 55-250 EF IS Günstigzoom manuell fokussiert waren brauchbar.

Von der Illusion, dass eine Kamera wie die 7D mit ihren vielen AF-Einstellmöglichkeiten mir als Gelegenheitsknipser das Denken abnimmt hat mich das Shooting jedenfalls befreit. Auf Nachfrage bei Leuten die die selben Motive öfters fotografieren kam die Empfehlung das zentrale AF-Feld zu nehmen und darauf zu achten, dass es auf dem Objekt mitgeführt wird (O-Ton: mehr als einen Kreuzsensor zur Auswahl brauche ich nicht). Oder eben auf den Auslösepunkt vorher manuell oder per AF-Einzelsensor zu fokussieren und den AF auszuschalten.

Bei jemand der viel fotografiert beansprucht das Entscheidungsprogramm, welche Kameraeinstellung richtig ist viellicht 10% seiner Bio-CPU, bei mir eher 90%. Ich muss alles bewusst überlegen und wie bei eiiner Checkliste abhaken. Und solange ich nicht öfters fotografiere wird sich das auch nicht groß ändern. Also kaufe ic mir eine neue Kamera (Sony A55) mit bessern Objektiven (noch offen), lege mir dafür 2-3 klare Strategien zurecht und lebe damit, eben mehr Ausschuß zu produzieren als jemand, der im Jahr 10mal soviele Bilder schießt.

Hans

Geändert von ha_ru (04.02.2011 um 12:06 Uhr)
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