Thema: 20+35->24
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Alt 12.01.2011, 02:05   #5
turboengine
 
 
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Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von mrieglhofer Beitrag anzeigen
sind wir da nicht schon ein wenig esotherisch unterwegs?

[...]

Wenn du also ein Zeiss Feeling in den Händen haben willst, ist da sicher die Linse der Wahl.
Das Feeling... OK. Esotherik ???
Aber die Bildwidergabe ist halt einfach spitze, das lässt sich im Gegensatz zu Erdstrahlen, Wasseradern oder anderem Esotherik-Gedöns ganz klar nachmessen.

Das mit dem Nacharbeiten ist so eine Sache... Klar, kann man machen. Aber es ist wie beim Wein: Was auf dem Wingert versäumt wurde, kann man im Keller nicht wieder gut machen. Aus einem Gallensteiner Nierentritt wird halt nun kein Chateau Petrus mehr, egal was man ins Fass kippt.

Darum hilft auch die X-te Wiederholung nichts, dass man keine Spitzenoptik für gute Fotos braucht bzw. eine Spitzenoptik allein noch keine Spitzenfotos garantiert. Dieser Gemeinplatz kommt so regelmäßig wie der Schnupfen...

Der TE will wissen, ob sich das Zeiss leistungsmässig von den anderen Festbrennweiten absetzt. Ich kanns nicht vergleichen, da ich keine alten Minolta-WW habe. Mit dem Zeiss 135 mag ich es nicht vergleichen, da es komplett unterschiedliche Objektive sind.

Zitat:
Zitat von Slowlens Beitrag anzeigen
An ein Nebelbild hatte ich auch nicht gedacht. Eher an Beispiele wie flaues Licht
Nebel oder flaues Licht...

Nochmal: Die Idee, dass ein gutes Objektiv die Kontraste "verstärkt" ist falsch. Der Bildkontrast ist vielmehr eine Multiplikation von zwei Faktoren: Objektkontrast und Kontrastübertragung des Objektivs. Die Kontrastübertragung des Objektivs wird als sog. MTF (Modulations-Transfer-Funktion) gemessen. Tendiert der Faktor Objektkontrast gegen null, ist der absolute Einfluss der Objektivgüte auf den Bildkontrast (das Produkt aus beiden) nur noch sehr gering. Die Spreu trennt sich daher bei kontrastreichen Motiven vom Weizen.

Zeiss hat hierzu einen schönen Artikel veröffentlicht:

http://www.zeiss.de/C12567A8003B8B6F..._Kurven_DE.pdf

Hier ist auf Seite 7 zu lesen:

Zitat:
  1. Kleine Unterschiede hoher MTFWerte sind bei hohen Objektkontrasten wichtig.
  2. Schwache Tonwertvariationen von weniger als einer Blendenstufe benötigen hingegen keine besonders hohen MTF-Werte. Unterschiede oberhalb von 70-
    80% sind dann kaum relevant.
  3. Bei sehr kleinen MTF-Werten ist es praktisch gleichgültig, wie groß der Objektkontrast ist, der Bildkontrast ist immer klein.
Will ich also im Bild sehen, ob mein objektiv gut oder sehr gut bei der Kontrastübertragung ist, muss ich auch kontrastreiche Motive wählen.

Um es kurz zu machen: Ja, das Distagon spielt in der gleichen Liga wie das 135er Sonnar.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (12.01.2011 um 19:37 Uhr)
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