Libellen fotografieren ist schwierig, da gebe ich euch recht. Speziell wenn sie in Panik sind wie diese hier wahrscheinlich. So gesehen ist das Foto nicht so schlecht, man kann das Tierchen jedenfalls gut erkennen.
Wenn man Libellen eine Weile beobachtet kann man sie aber schon auch mal in freier Wildbahn - und so ohne den unschönen Fensterrahmen - z.B. an einem aus dem Wasser ragenden Schilfhalm o.ä. ablichten. Wie oft in der Naturfotografie braucht man ein wenig Geduld und muss versuchen das Verhalten der "Modelle" kennen- und dann vorhersagen zu lernen. Viele Libellen fliegen z.B. immer wieder den gleichen Uferbereich auf und ab, haben bevorzugte Halme o.ä. auf denen sie sich immer wieder ausruhen. Wenn man sie dort nicht verscheucht - und mit 300mm Tele kann man ja schon ganz gut Abstand halten - kriegt man dann schon mal ein nettes Foto zu Stande.
Ähnlich habe ich es auch mit dieser Schlupfwespe gemacht.

Wenn man berücksichtigt dass ich es mit einer aus heutiger Sicht absolut primitiven Kamera (Nikon Coolpix 2000) gemacht habe deren AF langsam ist, bevorzugt auf den Hintergrund und nicht auf kleine Objekte im Vordergrund scharf stellt, und die auch noch recht langsam auslöst kann sich das Ergebnis glaube ich sehen lassen. Besonders nett finde ich dass man die Pollen an den Füßchen der Wespe erkennt und so weiß, das sie nicht zum ersten Mal auf die Lilie anfliegt.