Hallo Micha,
das Zoom ist im Gegensatz zu deinem Macro nicht auf den Nahbereich optimiert, d.h. du wirst beim Abfotografieren von Geldscheinen wahrscheinlich nie die optimale Schärfe finden, zu der dein Objektiv fähig ist.
Sinnvoller ist für ein solches Objektiv ein Test mit mehreren Bögen Zeitung, die an einer planen Wand befestigt sind und zu denen die Kamera planparallel ausgerichtet ist. Verwende ein Stativ und gute Beleuchtung (z.B. indirekter Blitz) und achte darauf, dass auch in den Bildecken noch Zeitung zu sehen ist.
Das ist aber trotzdem noch eher ein Test im Nahbereich. Wirklich gut ist das Zoom wahrscheinlich eher auf Unendlich-Einstellung oder kurz davor. Dann interessiert dich vielleicht ein Real-World-Test wie ihn z.B. das Forumsmitglied
stevemark öfters mal sehr akribisch anstellt (z.B.
hier).
Davon abgesehen, zu deiner Frage "Wann fängt eine gute Schärfe an" - hast du dich mal mit der Theorie von (Bild-)Schärfe und Zerstreuungskreis vertraut gemacht (siehe z.B. Wikipedia)? "Die" absolute Schärfe gibt es nämlich nur theoretisch, schon wenige Millimeter davor oder dahinter wird der Zerstreuungskreis immer größer. Und nun ist eben die Frage, was für den Schärfeeindruck noch als "scharf" toleriert wird. Deshalb sieht ja ein verkleinertes Bild immer ausreichend scharf aus und wenn man es dann in 1:1-Darstellung auf dem Monitor hat (sog. "Pixel Peeping"), findet man es gar nicht mehr so scharf. Der Schärfeeindruck ist also sehr relativ (und hängt dazu auch noch von vielen anderen Faktoren wie z.B. Kontrast ab).