moin,
zu 1.: jeder 2x-Konverter funktioniert
mit AF nur bei Objektiven mit einer Anfangsöffnung von minimal 3.4 (ObjektivROM=0x24, angezeigt als 3.5), eventuell noch 3.6(=0x25, angezeigt als 3.5), wobei dies bei Zooms die Anfangsöffnung am langen Ende sein muss.
Der Konverter verdoppelt die Brennweite und "kostet" 2 Blendenstufen Anfangsöffnung; z.B. bei Deinem Sigma 75-300mm f/4.5-5.6 gilt die Blende 5.6 als Anfangsöffnung, 2 Stufen weniger ergibt Anfangsöffnung = Blende 11. Damit funktioniert der AF auf keinen Fall, auch nicht bei idealem Licht.
Die Originalkonverter schalten daher bei Objektiven mit einer Anfangsöffnung am langen Ende von 4.0 oder kleiner den AF grundsätzlich ab, da der AF nur bis f/6.7~7.1 ausgelegt ist.
Fremdkonverter setzen das Konverter-bit nicht und werden daher von der Kamera nicht "bemerkt", dann funktioniert der AF teilweise noch bei effektiver Anfangsöffnung von Blende 8~9 und gutem Licht, aber er wird sehr unzuverlässig und langsam (das Spiegeltele AF500mm f/8.0 ist ein Sonderfall).
Das der Konverter schuld ist an der Fehlfunktion halte ich trotzdem für wenig wahrscheinlich: ich habe beim Basteln schon Kurzschlüsse und andere Fehler an den Objektivpins von Kameras produziert, und es ist nix kaputt gegangen. Es waren allerdings nur analoge Minoltas, keine Digital-Gehäuse. Auch logische Fehler durch unsinnige Datensätze usw. können fast sicher nix kaputt machen, es funktioniert halt einfach nicht. Spätestens nach Aus- und wieder Einschalten ging alles wie vorher.
Hast Du den Konverter neu? Oder hast Du den schon vorher benutzt; und wenn ja, an welcher Kamera?
Punkt 3. können wir abhaken, wenn die a300 "M.M." an der Stelle anzeigt, wo lt. Handbuch auch das "[+-]"-Symbol der Belichtungskorrektur erscheint, dann ist das im Handbuch schlicht vergessen worden und funktioniert wie bei allen anderen alpha-DSLRs.
jetzt zum eigentlichen Problem 2.:
vorweg: im M-Modus wird durch Drehen des Einstellrades die Zeit verstellt, zum Ändern der Blende muss man den Belichtungskorrektur-Knopf [+-] drücken und festhalten, dann wird beim Drehen des Einstellrades die Blende verstellt.
Ich habe die Vermutung, dass das Modus-Wahlrad Deiner a300 defekt ist.
Zuerst dachte ich, es könnte am Bajonett liegen, denn ein automatisches Umschalten auf MF passiert z.B. dann, wenn bei SSM/SAM-Objektiven die Leitung L6 am Objektiv unterbrochen ist. Du hast aber lt. Profil keine SSM/SAM-Objektive, und stangenangetriebe (Original-)Objektive funktionieren auch mit unterbrochener L6-Leitung, egal ob sie 5 oder 8 Kontakte haben.
Mit welchem Deiner Objektive hast Du es ausprobiert?
Bitte teste unbedingt mit dem minolta 35-80 oder dem SAL1870!
Speziell das Sigma könnte im Extremfall dubiose Inkompatibilitäten haben; zu dem Tamron und Soligor kann ich gar nichts sagen.
Ich gehe davon aus, dass die Objektive an Deinen anderen Kameras, auch der a380, problemlos funktionieren?
Dann bleibt nur noch das Moduswahlrad:
Unter dem Knopf sind mehrere Schleifkontakte, die auf unterbrochenen und verschachtelten Kontaktflächen laufen. Ich kann es Dir nur am Beispiel einer analogen Dynax 5 zeigen:
-> Bild in der Galerie
Das Modusrad dort ist ganz anders belegt, aber der technische Aufbau ist bei den kleinen Alphas sehr ähnlich.
Wenn einer der Schleifer verbogen oder gebrochen ist, könnte es das von Dir beschriebene Verhalten zeigen, nur die AF-MF-Umschaltung lässt sich damit nicht zwanglos erklären.
Gibt es Hakeligkeiten beim Drehen (Richtung wechseln) des Modus-Wahlrades?
"Auffällige" Schleif-/Kratz-Geräusche?
Ich habe kein service manual der a300, daher kann ich Dir das Zerlegen nicht beschreiben; und rate Dir auch
dringend von dem Versuch ab; wenn Du so etwas noch nie gemacht hast.
Wenn es nicht ein solcher "mechanischer" Fehler ist, kann es fast nur noch ein Schaden an der Elektronik sein. Dann wäre das Mainboard betroffen, und ein Austausch desselben dürfte teurer als eine gebrauchte aus der Bucht in gutem Zustand werden.
Wenn es ein Elektronik-Schaden sein sollte, könnte der Konverter doch Schuld sein. Bis zur Klärung würde ich den jedenfalls mit Argwohn betrachten und nicht an einem höherwertigen Gehäuse ausprobieren. Ggfs. kann man den durchmessen und nötigenfalls zerlegen, um das abzuklären.