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Alt 17.06.2010, 17:17   #10
sesepopese
 
 
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Zitat von michi_gecko Beitrag anzeigen
Das einzig Beständige ist der Wandel. Sony ist ein Consumer-Products Konzern!
Das ist, auch wenn es hier ironisch gemeint ist, tatsächlich so. Es ist halt einfach so, dass man jetzt für ein paar Hundert Euro eine verdammt gute DSLR bekommt. 2003 habe ich noch 300,- für eine einfache Olympus c220Z bezahlt.
Damit sind DSLR aus dem professionellen Bereich über die ambitionierten Amateure in immer niedrigere Marktsegmente vorgestoßen - ein Consumer Product geworden.
Die Leute überlegen nicht mehr, welche Kompakte; auch nicht mehr, ob Kompakte oder Bridge, sondern ob DSLR, Bridge oder Kompakte (siehe bspw. viele Kaufberatungs-Threads im DSLR-Forum).
D.h., dass auch bei Kunden mit wenig Interesse an Photographie über eine DSLR nachgedacht wird, wegen der Vorteile bei Bildquali und Ansprechverhalten.

Gleichzeitig werden die ambitionierten Amateure aber nicht weniger - im Gegenteil, auch für erheblich kleineres Budget als noch zur DSLR-Anfangszeit gibt es heute eine Ausrüstung, die nicht mehr ausbremst, wenn Gestaltungswille, aber nicht Geld vorhanden ist.
Die unteren Modellreihen müssen nun beiden Gruppen gerecht werden - bei großer Preiskonkurrenz. Anders als bei der a7xx-Klasse muss es hier Kompromisse geben (Schalter fallen weg, Verschluss-Spiegel gekoppelt etc.). In der Reihe a100-a200-a230-a290 gab es immer Weglassen und Vereinfachen - und immer ein erhebliches Sinken im Preisniveau.

Zurecht wurde hier festgestellt, dass die Umsteiger von Minolta-Analog wohl schon nicht mehr relevant für Kundengewinnung sind.
Jetzt kommen Leute von der Bridge und Kompakten, die sich freuen, dass sie schön fotografieren können, und die aber nichts drum geben, ob das Ding jetzt ein Plastikbomber ist oder am 3000€-Objektiv nicht schick aussieht. Sondern sehen, dass Gehäuse wie PCs und Fernseher schneller veralten, aber auch billiger sind, und zur Verwirklichung eines Hobbies oder zum Einstieg in dieses nicht erst Jahre sparen müssen.

Ich finde das nicht so schlecht - die Einsteiger-DSLR sind heute durchaus ernstzunehmende Kameras.

Der Unmut über das lange Warten auf die a7xx entlädt sich hier ja manchmal gerne an den jährlich auftauchenden Einsteigermodellen. Deswegen wird denen ja auch vorgeworfen, sie würden überhaupt nichts neues bieten und gleichzeitig Entwicklungsressourcen von der a7xx abziehen.
Eine logische Verknüpfung sehe ich hier aber - ohne Einblick in die Ressourcenverteilung bei Sony! - nicht.
Vor allem aber keinen Anlass dazu, sich über Käufer und Benutzer dieser Kameras zu stellen oder diese als ungeeignet zum Fotografieren hinzustellen oder deren Käufern und Herstellern den Bezug (die "Liebe") zur Fotografie abzusprechen.
Aber das macht ja hier keiner.

Gruß

seb.

Geändert von sesepopese (17.06.2010 um 17:20 Uhr)
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