technische Infos zum Blitz 54 MZ-4
Hauptsächlich gings hier um meine Beobachtung, daß eine Reflektorscheibe Überbelichtungen verursacht, indirektes Blitzen jedoch nicht, obwohl beide male der Blitz ja offensichtlich abgeschwächt blitzt.
Die folgenden Infos stammen vom Metz Support und wurden von mir z.t. etwas gekürzt.
In Kursiv habe ich meine eigenen Kommentare hinzugefügt
Die Sony A230 verfügt nicht mehr über den Standard-TTL-Blitzbetrieb.
Hier gibts nur noch die ADI- bzw. TTL-Vorblitzsteuerung mit Linearvorblitz.
Der mecablitz 54 MZ-4 bietet diese Linearvorblitzsteuerung und somit den ADI- bzw. TTL-Vorblitzbetrieb aber auch an.
Dafür wird der Adapter SCA 3302 M8 für das Blitzgerät benötigt.
Weiters muss für die Linearblitzsteuerung der mecablitz in die Betriebsart "TTL HSS" gestellt werden.
Erst dann wird auch der ADI- bzw. TTL-Vorblitzbetrieb korrekt durchgeführt.
Bei wählen dieser Betriebsart, wird beim Auslösen der Kamera immer ein Linearvorblitz mit bestimmter Größe und Länge vom Blitzgerät abgegeben.
Um diese Größe und Länge des Linearvorblitzes überwachen zu können, sitzt im Reflektor des Blitzgeräte ein kleiner Sensor (sichtbar unten links). Aufgrund dieses Vorblitzes wird die Kamera das reflektierte Licht vom Motiv durch das Objektiv (deswegen TTL) messen. Aufgrund dieser Messung legt die Kamera den folgenden Hauptblitz für die eigentliche Belichtung fest.
Sobald nun die Belichtung durchgeführt wird, wird das Blitzgerät den vorher festgelegten Lichtwert abgeben.
Eine Reflexionsmessung findet nun aber nicht mehr statt.
Wird jedoch der Linearvorblitz des Blitzgerätes verfälscht, so stimmt auch der Lichtwert des Hauptblitzes nicht mehr und es kommt zu Fehlbelichtungen.
Dies ist z. B. dann der Fall, wenn vor dem Reflektor Vorsätze, wie z. B. die Weitwinkel-Streuscheibe, verwendet werden.
Dadurch gibt das Blitzgerät einen Linearblitz mit zu geringer Leistung ab. Die Kamera wertet nun diesen Vorblitz aus, erkennt eine zu geringe Reflexion und stellt für den späteren Hauptblitz eine zu hohe Leistung ein.
Überbelichtungen sind die Folge.
Durch eine Streuscheibe wird scheinbar ein großer Teil des Linearblitz-Lichtes zurück zum Linearblitzsensor reflektiert.
Dadurch wird dort mehr Licht gemessen als ohne Streuscheibe.
-> Der Linearblitz wird zurückgeregelt und ist somit zu schwach.
Stellt man den Reflektor jedoch auf indirekte Beleuchtung ein (d.h. den Reflektor nach oben und/oder zur Seite stellen),
so kommt es zu keinen Fehlbelichtungen, da der Linearvorblitz hier ja die richtige Lichtmenge abgibt.
Deshalb dürfen keine Vorsätze im ADI- bzw. TTL-Vorblitzbetrieb mit Sony Digital-Kameras am mecablitz 54 MZ-4 eingesetzt werden.
Noch eine Beobachtung von mir:
Weiters sollte man keinen 2.Reflektor (den kleinen Zusatzblitz) in diesem Modus (TTL-HSS) verwenden, da es auch hier zu Überbelichtungen kommt.
Es steht aber auch in der Bedienungsanleitung, dass TTL-HSS mit 2. Reflektor nicht unterstützt wird.
Dieser Zusatzblitz gibt scheinbar keinen Linearvorblitz ab (er hat keinen Sensor) und wird somit nicht für die richtige Belichtung in die Berechnungen miteinbezogen.
Wird er aktiviert , kommt scheinbar einfach zusätzliches weiteres Licht aufs Foto. Durch den Graufilter kann man Ihn jedoch etwas abschwächen und über die gewählte Blende seine Wirksamkeit etwas steuern.
Bei Verwendung dieses Zusatzblitzes sollte man jedoch den A Modus wählen.
Geändert von kingjohn (14.05.2010 um 18:07 Uhr)
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