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Alt 09.04.2010, 19:46   #3
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Servus,

also für den Schirm brauchst du einmal ein Stativ. Es kann ein spezielles Lampentativ sein oder auch ein ganz normales Fotostativ.

Dann brauchst du einen Schirmhalter. Die gibts zu Hauf im Internet zu kaufen. Solltest du ein Stabblitzgerät verwenden gibt es dafür einen speziellen Schirmhalter von der Firma HAMA.

Diese Schirmhalter haben zwei Aufnahmelöcher für die Schirme. Damit kannst du z B. einen Schirm vorne und einen hinten anklemmen.

Bei den Reflexschirmen gibt es silber, gold und weiß. Nimm weiß, ist am besten. Silber wirkt bleiern und kalt, gold ist auch irgendwie komisch eingefärbt.

Reflexschirme haben ein klares und gerichtes Licht und sind gut im Kontrast. Je näher du mit den Reflexschirmen zum Motiv gehst, um so weicher wird das Licht und natürlich auch der Schatten.

Durchlichtschirme nimmt man wörtlich gesagt zum Durchblitzen. Diese Schirme geben ein sehr weiches und schmeichelndes Licht. Doch die Sache hat einen kleinen Hacken. Beim Durchblitzen wird das Licht nicht nur durch den Schirm geführt. Es tritt an der angeblitzten Seite auch wieder aus und auf die gegenüberliegende Wand und nimmt dort die Farbe der Mauer, des Kasten usw. an. Von dieser ungewollten Reflexionsseite, also wieder die Maurer und alles was im Raum herumsteht, wird dieses nun eingefärbte Licht auf zu fotografierende Motiv zurückgeworfen.

Wenn man das nicht will, gibt es eine weitere Möglichkeit. Man montiert am Stativ mit Blickrichtung auf das Motiv einen Reflexschirm. Dieser ist innen weiß und außen schwarz. Den strahlst du mit den Kompaktblitz an. Gleichzeitig montierst du auf der anderen Seite einen Druchlichtschirm in weiß.Der Abstand zBlitz zum Reflexschirm sollte so sein, dass der Schirm vom Licht des Blitzes gut gefüllt ist. Von diesem Reflexschirm geht es dann erst zum Durchlichtschirm. Das hat den Vorteil, dass der Durchlichtschirm nicht nach hinten auf die Wand zurückstrahlen kann und somit nur weißes Licht nach vorne abstahlt. Nachteil der ganzen Geschichte, das Blitzgerät befindet sich zwischen den beiden Schirmen und der Lichtsensor des Blitzes liefert falsche Werte. Wenn deine Blitze systemkompatibel sind, dann müsste die Kamera über TTL die Blitzleistung richtig regeln.

Wenn dir diese Angelegenheit zu schwierig erscheint, dann kauf doch einfach eine Blitzsoftbox. Die sperrt ebenso nach hinten das Licht und vorne ist es wie ein Durchlichtschirm. Nimm so eine 85er oder 100er. Es gibt zwei Arten davon. Eine die den Lichtaustritt (Durchlicht) gebogen hat und eine weitere wo der Lichtaustritt gerade ist, wie bei einer Softbox.

Für Portraits ganz toll finde ich die sogenannten Oktagone. Dies sind achteckige Softboxen die ein weichen und dennoch akzentuiertes Licht liefern. Sie haben gegenüber den viereckigen Softboxen den Vorteil, dass die Reflexe in den Augen der abgelichteten Person annähert rund erscheinen und nicht viereckig.

Oktagone gibt es auch für Kompaktblitze, soviel ich weiß.


Solltest du keine kompatiblen Blitzgeräte verwenden, braucht du noch einen alten Minolta Blitz wie den 3500xi. Den stecktst du auf die Kamera und schaltest auf low. An den Blitzen wo der Schirm montiert ist, müssest du dann eine so genannte Sklavenzelle anschließen. Diese Sklavenzelle kannst nur mit einem alten Blitz steuern und nicht mit dem Aufklappblitz deiner Kamera. Den der eingebaute Blitz macht vor dem eigentlichen Blitz einen schwachen Vorblitz. Auf diesen schwachen Vorblitz würde die Sklavenzelle des (Schirmblitzes) zünden, doch leider zu früh, weil der Verschluß dwer Kamera noch nicht offen ist.

Ich hoffe dir eine Hilfestellung gegeben zu haben. Wenn du genaueres wissen willst oder dich nicht auskennst schreib mir eine PN.



Liebe Grüße aus Kärnten
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