turboengine |
05.02.2011 10:41 |
Ich habe das Zeug regelmässig benutzt um IR-Sensoren zu kühlen.
Das Institut hat selbst "Flüssige Luft" hergestellt.
Wenn man vermeidet, die Hand in den Eimer zu stecken, kann mit 3l Stickstoff alleine eigentlich nicht viel passieren. Gefährlich ist eigentlich nur, wenn man solche Experimente macht, die schnell viel Wärme in den Stickstoff einbringen. Also Vorsicht mit Wasser: dann brodelts heftig. Ansonsten ist Flüssigstickstoff glasklar und ruhig. Was da dampft ist der auskondensierende Wasserdampf der Umgebungsluft.
Ausserdem verhalten sich viele Dinge in Stickstoff eingefroren wie Glas (ie berühmte Rose), man kann sie dann wie Glas zerschlagen, sie splittern aber auch wie Glas. Nie vergessen.
Lustig: lass mal ein paar Tropen auf der Handfläche tanzen. Das sieht genauso aus wie Wasser auf der glühendheissen Herdplatte - Leidenfrosteffekt. Kann man auch nett fotografieren und man spürt die Kälte kaum (nadelstichartig), da sich der verdunstende Stickstoff eine schützende Gasschicht zwischen Hand und Tropfen bildet.
Ein Liter Flüssigstickstoff den Flur entlang geschüttet kann in Perlen so gut zwanzig Meter weit hüpfen, bevor er weg ist. Sieht lustig aus, wie sich so eine Flüssigkeit auf einem "Luftkissen" bewegt. Wie bei Terminator 2.
Lustig ist es auch Kleidungsstücke, die sonst von sich aus keine Form behalten einzufrieren und aufgestellt zu fotografieren. Jedoch benöigt man da eine Kleiderpuppe o. ä. die die Kälte aushält. So eine Jeans brauch so zwei, drei Liter Stickstoff zum Einfrieren und steht dann fünf zehn Minuten frei im Raum, als wenn ein Unsichtbarer sie an hätte. Dampft nur ein wenig... Das habe ich mal für einen Tag der offenen Tür gemacht und die Leute waren baff...
Die Jeans trägt übrigens keine Schäden davon...
Ausserdem bekommt man einen Kasten Bier mit 5l Flüssigstickstoff in einer Minute auf 8° Trinktemperatur - seeehr praktisch im Sommer wenn überraschend Besuch kommt.
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