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Ladengeschäft und ihre Philosophien, Strategien, etc. pp.
Hab mal in meiner Stadt im Fotofachladen nach Alphas geschaut.
Mann oh mann, mind. 50 Stk Alpha 450 Body haben die da im Regal stehen, aber keine A550/A500, keine A580. Geschweige denn was über A580. höchstens ein paar A230, A380 ... Mal nachgefragt. Geantwortet wurde: Die A450 ist ne spitzenkamera, die kann so viel und und und... Ob sie sich aber so gut verkaufen lässt in ner mittelgroßen Stadt (ca. 70.000Einwohner), frag ich mich immer noch. Na immerhin ist der Preis bei 399,- angekommen (für die A450 Body) Was hat der Laden sich bei gedacht? Kennt ihr auch so Fach?-Geschäfte? Gruß |
Aus BWLer Sicht ist genau dieses Verhalten einer der Hauptgründe für den Niedergang des Fachhandels. Kleine Läden, die nicht die Einkaufsmacht großer Ketten hinter sich haben, haben keine Chance über den Preis irgendwas zu verkaufen. In der Praxis, und das weis aus ersthändiger Erfahrung, können diese Läden auch bei den üblichen Internethändlern einkaufen, weil sie beim Großhandel schlechtere Preise erzielen.
Was bleibt, wäre sich auf dem lokalen Markt eine Nische suchen in der man überleben kann. Das ist alles andere als einfach, weil der Durchschnittsdeutsche für Service und Beratung kein Geld ausgeben will. Oder anders ausgedrückt: Die Service-Wüste Deutschland ist der Unwillen der Konsumenten für das Graben des Wasserlochs und das rausholen des Wassers dem Brunneneigner ein paar Euros zu geben. Knallhart muss man also sagen, dass Leute die im Internet Preise vergleichen für kleine Läden keine Kunden sind. Trotzdem KÖNNEN die überleben, aber die müssen eben bieten was die Leute wollen. Wäre ich so ein kleiner Händler würde ich mir vom Aphasystem momentan allenfalls eine handvoll Bodys (vorwiegend die NEXe) hinlegen. Sowas zieht Interesse auf sich. Mehr Sinn macht es aber auf die größeren Marken zu gehen und da etwas zu präsentieren, idealerweise auch gleich Service anzubieten. Backbone |
Ein weiterer Grund, weshalb viele kleine Läden keine teuren Kameras verkaufen:
Selbst wenn man zum Zeitpunkt Null einen Einkaufspreis hat, der einem bei einem Konkurrenzfähigen Marktpreis noch eine akzeptable Marge bietet, kommt der Kunde ja selten noch am gleichen Tag in den Laden. Es ist ein nicht zu unterschätzendes finanzielles Risiko, dass der Marktpreis unter den eigenen Einkaufspreis rutscht, bis das erste Mal ein Kunde sich für die Kamera interessiert. Und dann kauft er u.U. doch im Blödmarkt oder im Internet, weil der Händler inzwischen keinen konkurrenzfähigen Preis mehr anbieten kann, ohne selbst Verlust zu machen. |
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Nun ist er beleidigt und löscht seine Beiträge. Scheint hier eine neue Mode zu sein. Gruß: Joachim |
Hat denn jemand eine Ahnung für wieviel weniger der Einzelhandel einkaufen kann? Ich habe zB für das SAL135F28 mal rumgefragt und dabei sieben Fotogeschäfte in Berlin kontaktiert. Nur vier haben geantwortet und konnten mir nur eine kleine Vergünstigung zur UVP anbieten. Keine Ahnung ob Internethändler ala Foto-Erhardt anders einkaufen können, aber wie kommen diese ganz anderen Preise zustande?
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Grüße, Jörg |
Ja bei Meinxxx.com war ich schon mehrmals Sachen direkt abholen, die zwei Damen kümmern sich um dabei um die Bestätigungen und alle Leute die ihre Bestellungen vor Ort abholen (und die kommen da im Minutentakt).
Ich meine aber folgendes: wenn ich direkt nach einem Objektiv nachfrage und schon nicht nach dem günstigsten Internetpreis frage, sondern einem guten Mittelwert, erübrigt sich doch vieles. Sie brauchen mir das Ding nur bestellen und werden es definitiv los. Ich denke eher in dem Schema: lieber weniger Gewinn als garkeiner? Irgendwas muss die Händler doch hemmen im Preis runtergehen zu können. Ist einfach schade, ich wollte extra einen kleinen Aufpreis zahlen um nicht immer im Internet zu bestellen und mehrere hundert Euro kann einem das doch auch nicht wert sein, wenn Leistungen wie Beratung, Lagerung ect nicht mal benötigt wurden. |
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