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Alphistitomus 16.01.2011 15:35

Neue Sony DSLR mit 3 Sensoren und Iso 819.200?
 
Hi liebe User,beim surfen auf der Hompage von D-PIXX habe ich ein nächstes Hirngespinnst und eine herrliche Zutat für die berühmte Gerüchteküche gefunden.Also einiges an Material um der Fantasie freien Lauf zu lassen:top: Hier der Artikel:

Die Glaskugel-Industrie verdient sich mit den einschlägigen Rumor-Seiten aktuell wieder einmal ein goldenes Näschen, denn es wird äußerst fleißig spekuliert, was uns in den kommenden Monaten so erwarten könnte. Ganz frisch sind die Gerüchte zu einer neuen spiegellosen Systemkamera von Sony, die aber den klassischen A-Mount besitzt (es soll sich also nicht um eine NEX-Inkarnation handeln). Als Besonderheit sollen drei Sensoren mit je 6 MPix kombiniert werden, was schlussendlich zu einer kombinierten Auflösung von rund 16 MPix führen soll - das Ganze erinnert also ein klein wenig an Sigmas DSLR-Kameras.

Extreme Werte soll auf diese Weise die maximale Lichtempfindlichkeit annehmen - von ISO 819.200 ist die Rede. Der Crop-Faktor soll übrigens bei den normalen 1,5x liegen.

Ob an den Gerüchten etwas dran ist, man weiß es nicht. Da Sony aber bereits einen Camcorder mit 3 Chips im Portfolio hat, könnte evtl. tatsächlich etwas an dem Gerücht dran sein.

Ta152 16.01.2011 15:51

Darüber wird schon die letzten Seiten im A700 Nachfolger Thread diskutiert.

---

Wie sieht es eigentlich mit den Anforderungen für Objektive aus? Sind die bei 3CMOS/3CCD genau so hoch wie beim Bayer Filter oder niedriger?

Heinz 16.01.2011 18:17

Nur so nebenbei, die erste Digitale Minolta war auch eine Drei-Chip-Konstruktion. Und das war auch ihr Fehler, denn dadurch war sie teuerer als die Konkurrenz und das bei Crop 2 wenn ich mich richtig erinnere. Die Konkurrenz - Canon und Nikon - hatte schon Crop 1,5 bzw. 1,6

Genau deshalb halte ich es für relativ unwahrscheinlich, dass Sony drei Sensoren in eine Kamera baut. Sony will ja Kameras verkaufen und nicht Leuchttürme der Technikgeschichte bauen. Immerhin ist ein Amy der Chef des Konzerns (und Sony ist heute eigentlich ein US-Konzen, der zufälligerweise auch Produktionsstätten in Japan hat. Das wird immer gerne vergessen. Man muss sich nur die größten Aktionäre ansehen)- und US-Boys denken nicht an technische Qualität. Sie denken an die Qualitäten von Yen, Dollar und Euro.


HH.

sesepopese 09.02.2011 21:19

Foveon-ähnlicher Sensor?
 
Bei SAR gab es vor kurzem eine Meldung zu einem Sony-Patent, das einen Sensor in geschichtetem Aufbau statt in Bayer-Farbmosaik-Bauweise zum Inhalt hatte.
http://www.sonyalpharumors.com/wild-...nside-the-a77/ und
http://www.sonyalpharumors.com/sr4-n...sor-tecnology/

Wenngleich es wohl eher nicht damit zu rechnen ist, eine solche Kamera in Kürze kaufen zu können, fand ich das ganze interessant, als ich in den Kommentaren dazu einen Link fand, der das ganze etwas besser erläutert und die Unterschiede zur Foveon-Bauweise erklärte:
http://www.fredmiranda.com/forum/topic/978739/0#9282971, Beitrag von theSuede.

Letzteren Text habe ich mal zu übersetzen mich bemüht, da ich ihn für recht interessant halte.

Vielleicht lässt sich damit in eine etwas fernere Zukunft glaskugeln:top:

Also:
Zitat:

Zitat von Foreneintrag, übersetzung und Links S.
" Tatsächlich ist zwischen diesem [Patent] und dem Foveon-Prinzip ein gewaltiger Unterschied. Foveon basiert vollständig auf den Absorptions-Eigenschaften des Subtrats, um Wellenlängen zu unterscheiden (d.h. Farben). Deshalb ist die Foveon-Bauweise sehr stark auf Post-Processing angewiesen, weil die Farbmessung direkt auf dem Sensor ziemlich verbockt wird.

Hauptgrund dafür ist die völlig unzureichende Bandbreiten-Trennung von RGB, oder vielmehr die totale Inkompatibilität mit der S-M-L -Farbwahrnehmung /dem SML-Farbraum des menschlichen Sehens. Ebenso macht es die Nutzung der Lichtintensität weit in den IR- und UV-Bereich notwendig, um einem gesättigten Ergebnis auch nur nahe zu kommen, und das vermasselt die Metamerie merklich.

Indem man nun eine separate Grün-Absorptions-Schicht AUF dem Substrat hinzufügt, erhält man einen ganz anderen Filter-Effekt. Man subtrahiert die grüne Bandweite (um 540nm herum), bevor man das Licht durch die Foveon-artigen Schichten führt, die die Wellenlänge nach Tiefe unterscheiden. Dadurch wird auch die Eindringtiefen-Differenzierung stark gedämpft, man separiert Blau und Rot stärker.

Der Nachteil bei dem Sony-Patent ist, dass man immer noch nicht die Grün-Orange-Trennung in Einklang bringen kann, wie es das menschliche Auge (und die meisten guten Bayer-Sensoren) tun, so dass es immer noch zu häufigen Metamerie-Fehlern kommt - und das geradewegs mitten im wichtigen Hautton-Bereich. Ich würde sehr flache Farben zwischen Warm-Rot und Warm-Grün-Tönen erwarten - flach im Sinne von "fehlende Farbton-Unterscheidung", nicht "fehlende Farbsättigung".

Vorteil des Patents ist, dass Sony das starke Post-Processing umgeht, indem sie die Bandbreite für Grün mehr als dreimal enger fassen als beim Foveon, und damit eine stark verbesserte Rausch-Charakteristik haben. Foveon erfasst üblicherweise ein Signal sehr gut; um jedoch brauchbare Farbe zu bekommen, muss eine lineare Transformation durchgeführt werden, die die Farbe, aber eben auch das Rauschen, um den Faktor drei bis fünf verstärkt. Sony beschreibt auch ein völlig anderes Auslese-Schema, welches die Menge an Schaltungstechnik minimiert, die auf einem Foveon-artigen Sensor vorhanden sein muss (Foveon hat üblicherweise weniger als 50% effektive Fläche, verglichen mit 85-90% bei einem modernen CMOS-Bayer-Sensor.)"

Und vielleicht ist es ja doch so, dass die "24 MP mit hunderttausenden von ISO" Lichtempfindlichkeit darauf basieren, von denen gesprochen wurde (Paul Genge, Sony UK, glaube ich), und dass das die a77 o.ä. so verzögert hat... Immerhin eine Chance, dass es noch spannend wird!

Gruß
seb.

Heinz 10.02.2011 09:25

Beitrag von theSuede.

Letzteren Text habe ich mal zu übersetzen mich bemüht, da ich ihn für recht interessant halte.


seb.[/QUOTE]

Danke für die hilfreiche Übersetzung!

HH.

sesepopese 14.02.2011 16:38

Weitere neblige Lichter in der Glaskugel
 
Neue Spekulation auf SAR:
(SR2) First foveonlike camera by early 2012?

Wenngleich dort von "dem selben Foveon-Sensor wie bei der Sigma SD-1" geschrieben wird...will ich nicht glauben. Sony baut eigene Sensoren.

Nach den Informationen, die ich oben zitiert habe, unterscheidet sich das Sony-Prinzip, wie es in den Patenten beschrieben wird, schon merklich von Foveon.

Bleibt auf jeden Fall spannend; ebenfalls ist wohl der Schluss zu ziehen, dass die a77 mit Bayer-Sensor ausgestattet ist.

Ebenso interessant: Dieser Mehrschicht-Sensor soll dann in eine Cam ohne Video eingebaut werden, und zwar mit optischem Sucher. Vielleicht geht diese Reise Richtung Vollformat?!

Wer weiß?!

Weiß es nicht:
seb.

Man 14.02.2011 17:21

Problem der 3-Sensor-Technik war meines Wissens nach immer die Synchronität (die Sensoren müssen pixelgenau ausgerichtet sein). Das gab einen sehr hohen mechanischen Aufwand und war gegen mechanische Belastungen (Stöße) sehr empfindlich.
Vielleicht würde man das heute sofwaremäßig besser in den Griff bekommen (ähnilch HDR würden 3 getrennte RAW-Aufnahmen mit den 3 Grundfarben statt 3 Belichtungen bei HDR gemacht und diese würden von der Sofware pixelgenau übereinandergelegt und zu einem neuen Bild verrechnet)
Ein SSS würde dann vermutlich wohl eher das Prisma (welches für die Aufteilung in die 3 Grundfarben sorgt) als die 3 Sensoren stabilisieren.

Nette Idee, dürfte schon bei APS-C sehr gut sein.

vlG

Manfred

michaelbrandtner 14.02.2011 18:31

Zitat:

Zitat von sesepopese (Beitrag 1146818)

Wenngleich dort von "dem selben Foveon-Sensor wie bei der Sigma SD-1" geschrieben wird...will ich nicht glauben. Sony baut eigene Sensoren.

Nach den Informationen, die ich oben zitiert habe, unterscheidet sich das Sony-Prinzip, wie es in den Patenten beschrieben wird, schon merklich von Foveon.

Die Meldung ist auch insgesamt etwas wirr.

"There is no doubt Sony is working on a “foveon-like” sensor. Every week we find new patents explaining the technology"
"It will use the same 15.2 mp Sigma SD1 foveon sensor. "

Das passt ja überhaupt nicht zusammen.

Davon mal ganz abgesehen, der "alte" Sigma-Sensor in einer A7xx in 2012?
Aus gutem Grund SR2.
Das einzig realistische ist, dass Sony an einem anderen Sensor-Design arbeitet.

---------- Post added 14.02.2011 at 17:35 ----------

Zitat:

Zitat von Man (Beitrag 1146833)
Problem der 3-Sensor-Technik war meines Wissens nach immer die Synchronität (die Sensoren müssen pixelgenau ausgerichtet sein). Das gab einen sehr hohen mechanischen Aufwand und war gegen mechanische Belastungen (Stöße) sehr empfindlich.

Ich kann mir das gar nicht vorstellen.
Eine DSLR mit drei Sensoren würde wieviel kosten?

Das Ding würde auf jeden Fall im High End-Bereich spielen.
Und da ist Sony derzeit nicht. Alles oberhalb der 5er-Reihe hat keine große Priorität, da werden sie kaum sowas raus bringen. Kann ich mir gar nicht vorstellen.

sesepopese 14.02.2011 18:54

Zitat:

Zitat von michaelbrandtner (Beitrag 1146856)

Ich kann mir das gar nicht vorstellen.
Eine DSLR mit drei Sensoren würde wieviel kosten?

Ja genau. Drei Sensoren sind nicht vorstellbar.

Leider hat sich (habe ich) hier den Drei-Schicht-Sensor reingemischt, weil das in dem allgemeinen Gekläffe um EVF vs. OVF im a77-Glaskugel-thread immer untergeht, und es hier ja um grundlegende Glaskugelei über neue Technik geht...
Auf diesen Dreischichten-Sensor (Foveon-ähnlich) bezieht sich auch mein obiger längerer Beitrag mit dem übersetzten Kommentar von jemandem, der sich offenbar mit technischem Hintergrundwissen über die Patentschriften hergemacht hat.


Zitat:

Das einzig realistische ist, dass Sony an einem anderen Sensor-Design arbeitet.
Ja, das ist das realistische, und ich finde es auch recht interessant, denn es scheint mir ein weiteres Anzeichen dafür, dass Sony auf dem Weg ist, Vorreiter für neue Technik zu werden - nicht nur bei den eigenen Produkten (SLT), sondern mit Auswirkungen auch auf alle Benutzer von Sony-Sensoren (Nikon, Pentax,...).

usch 14.02.2011 23:35

Zitat:

Zitat von michaelbrandtner (Beitrag 1146856)
Das einzig realistische ist, dass Sony an einem anderen Sensor-Design arbeitet.

Gut möglich. Daß der Bayersensor Nachteile hat, ist ja unbestritten: Neigung zu Farb-Moiré, Detailverlust bei Motiven mit hoher Farbsättigung (ein rein rotes Objekt z.B. kann nur noch mit einem Viertel der Auflösung erfaßt werden), Empfindlichkeitsverlust (vor jedem Pixel sitzt ein Filter, der zwei Drittel des einfallenden Lichts wegwirft!). Wenn man den Bayerfilter loswerden und das einfallende Licht zu 100% verwerten könnte, wäre das alleine schon ein Empfindlichkeitsgewin um anderthalb Blendenstufen.


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