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Topas Infocus
Ist schon ein paar Tage her die Veröffentlichung glaube ich, aber ich bin grade drüber gestolpert.
http://www.topazlabs.com/infocus/ Topas InFocus meint Algorithmen zu kennen, unscharfe/verwackelte Bilder scharf zu bekommen. Nachtrag: na ja, ich sehe im Moment vor allem viele Artefakte. Muss ich in Ruhe noch mal ausprobieren. Hat schon jemand Erfahrungen damit sammeln können? Viele Grüße Andreas |
Ich habe auch zumindest eine Weile damit herumgespielt.
Als Hintergrund: Im Gegensatz zu USM oder Schärfen über einen Hochpassfilter (praktisch äquivalent) verwendet die Software einen Deconvolution-Algorithmus an. Die Idee: Wüsste man alle Parameter des optischen Systems (Blende, Brennweite...) und der Szene (Entfernung...) dann könnte man eine "Unschärfefunktion" ermitteln. Also eine Funktion, die für einen gegebenen gedachten scharfen Bildpunkt die Unschärfeverteilung ermittelt (->Punkt wird zu unscharfem Kreis). Mit Deconvolution kann man diese Funktion umkehren und damit perfekt schärfen. Beim normalen Fotografieren (vulgo "In der Realität") fehlen jedoch die meisten nötigen Parameter einer Szene zur Berechnung der Unschärfefunktion. Bei einer sogenannten "Blind Deconvolution" werden deshalb die Parameter entsprechend geschätzt und anhand dieser Näherung eine Unschärfefunktion ermittelt. Das dürfte wohl am ehesten das sein, was auch InFocus macht - vielleicht noch mit ein paar empirisch ermittelten Heuristiken. Bei Bildern mit leichtem Fehlfokus erreicht man mit InFocus sehr gute Ergebnisse - bei Verwacklungen ist das nach meiner Erfahrung aber nicht perfekt. Generell ist es kein Wunderwerkzeug. Ich erreiche eigentlich nach meinem Empfinden in normalen Bildern ähnlich gute Ergebnisse mit sorgfältiger Maskierung beim USM. Bei stärker verwackelten Bildern oder Fehlfokus kann man vielleicht mit InFocus noch was retten. Es kommt halt drauf an wie wichtig ein Bild ist und ob es keine Gelegenheit gab/gibt es nochmal besser zu wiederholen. |
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