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Christoph63 14.07.2004 20:55

Bildqualität und Auflösung
 
Ich habe heute eine Motivreihe in der Auflösung 3264x2448 in den Qualitäten JPG-Fein, JP-Extrafein, TIF und RAW gemacht.

Was mich irritiert ist, dass ich bei der Betrachtung in Photoshop 6.0 überhaupt keinen Unterschied in der Qualität erkennen kann. Geöffnet in Photoshop ist z.B. JPG-Fein (also demnach wohl entkomprimiert) genauso groß wie die TIF-Datei, der Farbeindruck ist derselbe, und bei vielfachen Vergrößerungen sind auch keine Unterschiede zu sehen. Auch die RAW-Datei sieht für mein Auge identisch aus.

Ich dachte immer, das TIF oder die RAW Datei müssten detailreicher abbilden?

Crimson 14.07.2004 20:58

Christoph,

das hängt wohl auch ein wenig vom 'Auge' ab :lol: deckt sich aber mit dem, was Winsoft immer wieder ausführt. Meine Augen sehen auch keine bzw. marginale und für mich vernachlässigbare Unterschiede. Deshalb bin ich auch bei Jpeg-Fine geblieben.
Der wesentliche Unterschied bei RAW ist, dass dir wesentlich mehr Möglichkeiten in der Nachbearbeitung bleiben.

Hansevogel 14.07.2004 21:04

Wurde schon mal diskutiert, zu finden unter
http://www.d7userforum.de/phpBB2/vie...?p=73599#73599
und folgende Threads.
WinSoft hat Beispielbilder dazu.

Gruß: Hansevogel

Fritzchen 14.07.2004 21:04

Zitat:

Zitat von Crimson
Christoph,

das hängt wohl auch ein wenig vom 'Auge' ab :lol: deckt sich aber mit dem, was Winsoft immer wieder ausführt. Meine Augen sehen auch keine bzw. marginale und für mich vernachlässigbare Unterschiede. Deshalb bin ich auch bei Jpeg-Fine geblieben.
Der wesentliche Unterschied bei RAW ist, dass dir wesentlich mehr Möglichkeiten in der Nachbearbeitung bleiben.

Das sehe ich auch so,die Bearbeitung ist mit den großen Dateien besser.
Auf dem kleimem Bildschirm sieht man kaum was.

Christoph63 14.07.2004 21:10

Also zumindest bei diesem Motiv - einfach so aus dem Fenster geknipst, ein Parkplatz, etwas Büsche, keine dollen Farben - sehe ich echt keinen Unterschied. Meine Frau auch nicht.

@hansevogel: Danke für den Thread. Aufgrund der Diskussion dort könnte es natürlich in der Tat auch sein, dass die Faktoren "Komplexität des Motives" und "Qualität des Labtop-LCDs" in meinem Fall ebenfalls eine Rolle spielen. Ich werde noch ein bisschen weiter testen, kostet ja nix.

Aber wenn weniger genauso gut ist wie viel, dann halte ich's gerne mit Winsofts Philosophie, wähle eine Speicherplatz-freundliche "feine" Qualität bei maximaler Auflösung, ballere dafür 3-Belichtungsreihen durch und schmeiß weg was nicht gleich überzeugt. Denn nach einem Urlaub 500 oder mehr Fotos einzeln nachbearbeiten zu müssen, macht wahrscheinlich genauso viel Bock wie Dias rahmen...

andys 14.07.2004 21:16

Wenn Winsoft Bilder gezeigt werden, dann sieht dir auch das an. RAW muss aber verarbeitet werden, damit man den Unterschied sieht. TIFF sollte von den Kameras verbannt werden. Kann man sich schenken. Nur Platzfüller.
RAW ist nur für die interessant, die das Beste wollten, verbunden mit Arbeit.

http://www.d7userforum.de/phpBB2/vie...&highlight=raw

Christoph63 14.07.2004 21:28

@andys

Der Hinweis auf die Bildbearbeitung klingt plausibel und deine Beispiel sind interessant. Aber genau da wird es ja auch richtig kritisch. Ich denke, wenn man keinen profimäßig kalibrierten Bildschirm hat, schnitzt man sowieso mit vergleichsweise grobem Werkzeug an den Bildern herum! Oder anders gesagt: Es ist ja schön und gut, wenn man z.B. bei den Farben das Optimum aus seinen Fotos herausholen kann, aber schade, wenn's außer einem selbst niemand sonst SO genießen kann. Von schlurigen Fotolabors ganz abgesehen.

Ansonsten ist es gewiss auch eine Frage der Ökonomie bzw. WAS man gerade will.

andys 14.07.2004 21:48

Zitat:

Zitat von Christoph63
@andys

Der Hinweis auf die Bildbearbeitung klingt plausibel und deine Beispiel sind interessant. Aber genau da wird es ja auch richtig kritisch. Ich denke, wenn man keinen profimäßig kalibrierten Bildschirm hat, schnitzt man sowieso mit vergleichsweise grobem Werkzeug an den Bildern herum! Oder anders gesagt: Es ist ja schön und gut, wenn man z.B. bei den Farben das Optimum aus seinen Fotos herausholen kann, aber schade, wenn's außer einem selbst niemand sonst SO genießen kann. Von schlurigen Fotolabors ganz abgesehen.

Ansonsten ist es gewiss auch eine Frage der Ökonomie bzw. WAS man gerade will.

Tschuldigung, aber ich frage mich, warum sich praktisch jeder dafür entschuldigt, dass er kein RAW bearbeiten will. Ich spreche es an und jeder entscheidet, ob er will oder nicht. Wer nicht will, muss sich dafür nicht entschuldigen. Er muss auch keine Erklärung abgeben. Ich kann es verstehen, wenn jemand sagt, nein er will nicht. Ich versuche nur zu zeigen, warum sich die Mühe lohnen würde.

Hansevogel 14.07.2004 22:02

Zitat:

Zitat von andys
Ich versuche nur zu zeigen, warum sich die Mühe lohnen würde.

...und dafür (und auch für alle anderen Hinweise und Ausführungen zum Thema Bildbearbeitung) sind wir Dir sehr dankbar. :top:

Gruß: Hansevogel

WinSoft 14.07.2004 22:16

Zitat:

Zitat von andys
Ich versuche nur zu zeigen, warum sich die Mühe lohnen würde.

Das ist Konjunktiv!

Nur habe ich das Ergebnis der Mühe noch nirgends überzeugend sehen können! Bitte endlich ein drastisches Beispiel, wo RAW seine Stärken gegenüber JPEG FINE in 100% Vergrößerung voll ausspielt!

Viele "Möchte-Gern-Profis" schwafeln von RAW als das einzig Wahre. Dann darf man fragen:
- Mit welchem Konverter? Dimage Viewer oder Photoshop?
- Welche Bearbeitungszeit pro Bild bis zum Endergebnis?
- Wie rettet man fehlbelichtete RAW-Fotos?

Meine Beobachtung am kalibrierten 21"-Monitor und A3+-Ausdrucken:
- Kaum sichtbarer Unterschied zu JPEG.
- Keine wesentlich bessere Bildqualität (Auflösung, Details).
- Lediglich ganz harte Schwarz-Weiß-Kanten werden mit geringfügig weniger Artefakten im Dimage Viewer Konverter dargestellt.
- In Photoshop CS sehr lange Sitzung pro Bild mit vielen Parameter-Änderungen, bis ein halbwegs vernünftiges Foto herauskommt.
- Total fehlbelichtete Fotos sind auch in RAW NICHT rettbar!

Deshalb fotografiere ich (siehe meine Grundeinstellungen in "Tipps & Tricks"):
- Nur in JPEG, Fine.
- Bracketing mit ±0.3 EV.
- Fehlbelichtete Bilder werden sofort mit anderen Einstellungen (Spotmessung, ±EV-Korrektur) wiederholt.

Weil:
- Bracketing in RAW die Kamera unerträglich lange blockiert. Bei Shootings mit Models und Statisten völlig inakzeptabel!
- Bracketing in JPEG schneller beendet ist und weniger Platz verbraucht. Mindestens ein korrekt belichtetes Foto ist meist dabei. Ohne Bracketiing, also nur Einmal-Schuss, wäre mir zu riskant!
- JPEG Fine selbst für Druckmedien bis A3+ ausreicht.
- bis heute hat kein Kalenderverlag und keine Agentur wegern JPEG gemeckert hat (die merken das allerdings auch nicht, da ich die leicht bearbeiteten und entrauschten Fotos in TIFF abliefere... :) )
- ich bei rund 300 bis 400 Bildern pro Session nicht jedes einzelne Bild durch einen RAW-Konverter jagen und sie am gleichen Tage abliefern kann. Neulich wollte ein Kunde die Bilder sogar unmittelbar nach der Aufnahme auf seinen Laptop kopiert haben. Mit RAW könnte er überhaupt nichts anfangen!


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