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gpo 18.09.2010 16:51

Bildkritik und Bewertung
 
Moin

aus gegebenem Anlass schreibe ich mir mal ein paar Gedanken aus der Seele...

Offenbar haben viele(einige) echte Probleme, wenn es um die Bilder der "anderen" geht,
da werden dann ganze Gedichte abgelassen oder Sachen hochgelobt die gar nicht vorhanden sind?

Klar sollte doch sein, das wohl JEDER seine Meinung hat, sie auch kundtun darf und soll,
aber...häufig weit über das Ziel hinausgeschossen wird...

"Nehme es nicht persönlich..." hört man sehr oft ???
mein Gott, wie soll ich Käsebewertungen nicht persönlich nehmen,
immerhin hat man "persönlich" das Bild gemacht...kein anderer,:top:

auch die Geschichte mit: "Finde dein Bild gut, aber das Licht, aber die Schärfe, aber sonstwas"
grauenvoll, ein Bild "gut zu bewerten" und gleichzeitig hundert Fehler zu finden???

Man könnte die Liste der Verballhornungen endlos fortsetzen...???


die Frage ist...
wie bekommt man das im (Sony)forum unter einen Hut...
und natürlich habe auch ich KEIN Patentrezept für alles,
deshalb schreibe ich manchmal gar nix und gebe nur ein "paar Daumen hoch"...
oder man sagt auch mal ...nix
läst es einfach so stehen, beleidigt den Autor durch Nichtbeachtung :))

Sicher ist...
die wenigsten sind in verbaler Ausdrucksweise geschult, erst recht nicht in Bewertungen!
man kann ja auch Sachen lesen wie: "Macros sind ja nicht mein Ding...aber blablabla":roll:

warum nun fällt es so schwer...
klar und deutlich was halbwegs vernünftiges zu sagen :?::roll::cry:

Bilder 100%...
wenn wir mal Prozentrechnung als Grundlage nehmen...
werden wir schnell feststellen das es 100% Bilder nicht gibt!!!

es sind zuviele Emotionen da drin versteckt, das ganz kostet viel Geld...
und wer will schon immer als 30% Fotograf dastehen :))

eine Ursache ist sicher...
wie man Bilder reinstellt und...was dazu vom Poster gesagt wird!!!
ein paar kleine Angaben möchte ich schon haben...
die EXIFs sind mir dann wieder egal, die Kamera+Objektiv eigentlich auch denn...
genug Leute haben auch mit Niedriglohn-Equipment tolle Bilder gemacht...
auch HighEnd Klamotten sind kein Garant für 80-100% Output!

Verdrehte Bilder(NoGoes)...
sind für mich bescheute Rahmen...
übertriebene Signaturen oder Copyrights
Denglische Namen mit neuen Wortschöpfungen
alles in SW umzuwandeln
Farbe und SW im gleichen Post
oder schon unterwürfigen Fragen: soll ich, darf ich...SW zeigen,
anderseits es ständig zu fordern: dein Bild kommt bestimmt besser in SW
Photoshop Nichtkönnen zu demonstrieren...:roll:


geht das nicht auch einfacher :?::?::?:

Ich habe mir die Mühe gemacht in der Galerie die "Ausstellungsbilder" zu checken...
und ja...dort sind massenhaft sehr gute Bilder( bis 100%) zu finden...
viele die sich hier nicht verstanden fühlen...
sollte ihre Ergüsse mal mit denen>>> vergleichen ;))

Es gibt keine Garantie für gute Bilder weil...
man einen Porsche abbildet, eine nakte Discoqueen, eine Japanreise,
oder weils ne @900 und ne G-Linse war...!?

Bilder wirken immer nur als "Gesamtansicht"

wenn der erste Blick hängen bleibt, ist die 50% Klippe schon mal übersprungen!

ständig und dauernd HighEnd abzuliefern gelingt auch keinem Profi...
und man kann froh sein>>> einmal im Jahr "einen Knaller" dabei zu haben!

Bewertung(Wäscheleine)
ich habs ein paarmal mitgemacht...
alle Bilder einer Gruppe wurden an die Wäscheleine gehängt...
alle Mitglieder konnten GLEICHZEITIG schauen und Wertungen aussprechen...
sowas ist gnadenlos weil, sofort die Maukenbilder ins Auge stechen,
sie fallen dann von ganz alleine ab :lol:

beim Kunden ist das ähnlich, früher gabs Riesenleuchttische,
alle Bilder(Dias) einer Doppelseite kamen auf einen Schlag zur Ansicht,
teilweise 6-8 Leute drumherum, alles Experten und dann ging es los :evil:
da wurden dann mal ganz schnell 30-50% als "schlecht" aussortiert...
das hieß dann nochmal machen...ohne Entgeld :roll:

(merkwürdigerweise aber stellte ich fest, das der "Scharfmacher" immer noch
nicht gefrühstückt hatte, als das dann geklärt war...fiel auch die Bewertung "besser aus")

also...
Pixelpeepimg ist nicht der rechte Weg,
denn nicht jeder hat sauteure Monstermonitore und macht auch selten Riesenposter,
aber man wird klar und deutlich sagen können...
das hier "Schwächen" vorhanden sind, das Regeln nicht eingehalten wurden usw...

Regeln...
sind übrigends nicht dazu da ständig gebrochen zu werden ???
Fotografen die das behaupten kennen die Regeln meist gar nicht,
machen dann durchaus Anfängerfehler höchster Güte und...
deklarieren das dann als "Kunst" oder "Freiheit der Gestaltung"...
das ist schlicht dumm Tüch!


mir scheint, das die Erwartunsghaltung einfach zu hoch ist...
einige schnelle Zufallsschüse zeigen das dann...

macht doch mal die Gegenprobe und nehmt euch einen Kalender als Maß der Dinge...
wer es schafft 12 coole Bilder einzubauen...
hat auf jeden Fall die "höheren Weihen" erreicht...
ich weiß jetzt schon das min. 80% daran scheitern werden :D:top:

Sorgen machen...
mir die wirklichen Anfänger die entweder kaum beachtet werden oder
mit viel Gemaule zugepflastert werden ohne...konstruktive Tips wie es besser gehen kann,
wenn man dann das "locker andenkt"(wie ich),
ist man schnell tiiiiief beleidigt wie ne Leberwurst :P

dabei kennt man die Leute ja meist nur...anonym, also kann es "nicht persönlich gemeint sein"!
Das dann Texte kommen wie>> he he Profi zeigt erstmal was besseres...
läst mich nur Müde grinsen denn...

mein Prinzip ist es seit Jahrhunderten, Fehler vorher zu beseitigen,
alle Bildprobleme weitestgehend auszutesten...erst dann gibt es Kohle dafür,
nicht umgekehrt :))

also...wie geht das nun weiter :?::top::cool:
Mfg gpo

TONI_B 18.09.2010 16:58

Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 1073935)
...warum nun fällt es so schwer...
klar und deutlich was halbwegs vernünftiges zu sagen...

Richtig! :P

metallography 18.09.2010 17:10

http://www.punctumsaliens.ch/docs/ahbah/

kommt auf den Ersten Blick recht komisch daher...
aber man sollte mal weitelesen, da steht schon wahres drin.

About Schmidt 18.09.2010 17:11

Habakuk ist ja auch Meister in so was :top:

Gruß Wolfgang

alberich 18.09.2010 17:13

http://theonlinephotographer.blogspo...-internet.html

Damit ist alles gesagt.

:D

Shooty 18.09.2010 17:23

In diesem Beitrag ganz oben stecken meiner Meinung nach sehr viele Denkfehler!

Wieso sollte ein Bild nicht als gut bewertet werden, aber dennnoch verbesserungsmöglichkeiten bieten?

Wenn mir ein Bild in einem Aspekt gefällt muss es das nicht in einem anderen tun.

Naja ... mehr will ich dazu eigendlich nicht schreiben.
Der ganze Beitrag ist für mich eine Meinung, die man so stehen lassen kann, aber nicht die Meinung von allen sein muss.

TONI_B 18.09.2010 17:38

Als Physiker tue ich mir ohnehin schwer mit Dingen die man nicht messen kann. Wenn dann zB. auch noch (selbsternannte?) Kunstkritiker daher kommen und erklären, was gut und schlecht ist, habe ich so meine Bedenken.

Das heißt nicht, dass ich nicht so manche Diskussion - auch über meine eigenen Bilder - als sehr lehr- und hilfreich empfinde.

Leider gibt es aber auch sehr oft Leerläufe wenn zB. jemand permanent "übt" oder "testet", diese Bilder aber der Kritik stellt, aber keinerlei Kritik zulässt.

Takami 18.09.2010 18:17

Zitat:

Zitat von metallography (Beitrag 1073941)

Das ist auf jeden Fall ein guter Ansatz. Ich hab es mir schon vor einiger Zeit mehrfach durchgelesen. Es schult ja auch das Bewerten/Einordnen der eigenen Bilder:shock::cry:

Was Gerd zu den Regeln schreibt finde ich bemerkenswert ... und er hat Recht. Auch nach meiner eigenen Erfahrung sollte man sich erst mal mit dem Regelwerk befassen bevor man es bricht - zumal ich nur Regeln brechen kann, die ich kenne.

Tja, wie geht es weiter :?: Wir sollten uns mehr mit unseren eigenen Bildern befassen, bevor wir sie hier einstellen. Werden dann Schwächen von andern aufgezeigt, sollte man nicht dünnhäutig sein und vor allem auf erfahrenere Fotografen hören.

Für die eigene Bewertung von Bildern von anderen Fotografen sollte man sich Zeit nehmen und eben das beachten, was hier in oben stehendem Link zu lesen ist.

Wir kämen jeder einzeln und als Community einen Schritt weiter.

Harry

gpo 18.09.2010 19:47

Moin

ja Leude...lasst es raus:top:

erstens will ich nicht immer der böse sein,
zweitens kann ich nicht zu jedem Bild "was schönes sagen"
drittens...war es durchaus mal nötig einige wachzurütteln:P:cool::lol:

wir müssen nicht immer einer Meinung sein...Vielfalt zählt, nur
ich kann sehr schön zwischen den Zeilen lesen,
habe schon genug PNs bekommen und...mich sogar mit vielen hier wieder vertragen:top::top::top:

eines ist auch sicher, legen wir den Level sehr hoch...
dann haben wir bald leere Galerien, das will wohl auch keiner :!:

Danke für die Links, ja kenne ich, sehr amüsant....sollten einige mal lesen:top:

also schreibt euch was von der Seele,
ich denke die Mods hier sind auch lernfähig und werden ihre Schlüsse ziehen...
und zwar zum Vorteil eines(diesem) Forums :top:
Mfg gpo

sesepopese 20.09.2010 16:47

Bildkritik popitik
 
Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 1073935)
also schreibt euch was von der Seele,

Gerne, es steckt ja viel richtiges in Deinen Aussagen, aber ich bin nicht völlig überzeugt.
Hier erstmal die Kritik am Kritiker!
Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 1073935)

warum nun fällt es so schwer...
klar und deutlich was halbwegs vernünftiges zu sagen :?::roll::cry:

z.B. "tja"?

Nein, Du schreibst ja meist sehr Brauchbares (wenngleich teilweise schwierig zu lesen, vor allem durch die als "..." schriftlich wiedergegebenen Sprechpausen).

Was aber oft unterschlagen wird ist die Differenzierung der Maßstäbe, die an ein Bild und die in diesem dargelegte Situation gestellt werden.
Da fotografiert jemand spontan seine Freundin an der Laderampe und möchte dazu Feedback. Ist es nun relevant, über Make-Up, Beleuchtung, Posing, Hautunreinheiten und Klamotten etc. zu bramarbasieren, oder ist es vielleicht sinnvoller - insbesondere im Hinblick auf den von Dir sicher auch beabsichtigten Lerneffekt! - klarzustellen, dass die beabsichtigte Wirkung des Gesamtbildes beim fremden Betrachter nicht eintritt wegen Fehlern, die auch bei gleichem Aufwand zu vermeiden gewesen wären?

Und wie relevant ist es zu jammern, dass man ja über Jahrzehnte lernen musste und "der Kunde" im Zweifel nicht zahlt, wenn es um einen jungen Menschen Mitte 20 geht, der keine Kunden hat, weil er Amateur ist?
Und das noch als Rechtfertigung herzuhalten, warum man persönliche Beleidigungen riskiert, ohne dass die entsprechende Aussage einen Wert für das Forum hat (Stichwort Strichbiene)?


So, genug zu dem Einzelfall. Da habe ich mich über einiges geärgert, was nicht auf andere Fälle zu übertragen ist. Und ich lese aus Deinen Kommentaren auch viel Sinnvolles heraus.
Hier nun meine Idealvorstellung:

- Wenn die Kritik sich nicht auf technische Details (z.B. Schärfepunkt) beschränkt, sondern auf Regeln der Bildgestaltung und -wahrnehmung hinweist, die nicht ignoriert werden dürfen (z.B. Dein guter Hinweis "Der Blick geht nach hell")

- Wenn differenziert wird nach Anlass (ein humanistisch motiviertes Street-Portrait hat andere, teilweise entgegengesetzte Bewertungsmaßstäbe als ein professionelles Modeshooting, Beispiel Pickel wegstempeln)

- Wenn die User sich die Mühe machen (und das machen sehr viele:D in diesem Forum), ihre Beiträge zu überdenken, zu strukturieren, Sachliches und Persönliches zu trennen, und in vernünftigem Deutsch niederzuschreiben (die 200er-Regel mutig ignorierend), anstatt die "antworten"-Taste wie eine Klospülung zu verwenden

- Wenn ein Umgang gepflegt wird, bei dem eine ehrliche "0%"-Kritik möglich ist, weil auch diese in einer Art kommuniziert wird, die dem Fotografierer Wege zur Verbesserung aufzeigt, sachlich begründet ist und sich auf die Sache bezieht. Und nicht ausartet in abfällige Kommentare zu Usernamen hier im Forum oder bisheriger (Lebens-)Leistung (insbesondere auch von seiten der Kritisierten).

- Wenn diese Kritik auch angenommen wird und im weiteren Threadverlauf Aspekte vertieft, erweitert oder geklärt werden anstelle von affektiven Kurzkommentaren in Chatsprache

Gruß
seb.


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