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Mehr Schärfe mit RAW?
Hi,
ich habe in diesem Thread ja ein wenig Sorgen mit der Schärfe meines Objekts. Die Bilder sind alle mit JPEGilluminator nachbearbeitet inkl. Schärfen und dann mit Noiseware entrauscht. http://www.sonyuserforum.de/galerie/...T2345_1024.jpg Ich hätte die Bilder auch noch als RAW. Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob ich mit RAW auch mehr Schärfe aus einem Bild holen? Oder liegt der Vorteil von RAW eher im Bereich Farbe, Helligkeit und Dynamik? Als RAW-Konverter würde ich es RAWtherapie versuchen. Mir ist schon klar, dass ich ein dürftiges Makro nicht per EBV verzaubern kann. bydey |
Hey dey,
entspricht das Deinem Workflow: jpg schärfen und dann durch Noiseware? Dreh mal die Schritte Noiseware und schärfen um - ich denke, da wirst Du schon einiges rausholen können. Mein Workflow vor Lightroom 3 sag so aus: RAW -> tiff -> entrauschen und schärfen in Neat Image -> jpg. Nachtrag: Es ist immer besser die Bearbeitung auf einem noch nicht reduziertem Format zu machen (RAW, TIFF, DGN,etc.) Grüße, Jörg |
Zu dem Thema fallen mir mehrere Dinge ein.
Erstmal wie schon gesagt, erst entrauschen, dann bearbeiten, dann schärfen. Nicht andersrum. Wenn Du verkleinerst, dann erst nach dem verkleinern schärfen. Dann zum Thema "entrauschen". Die Voreinstellungen der Hersteller sind meistens sehr auf "Effekt" getrimmt. Sprich, viel zu stark. Entrauschen sollte man sehr sorgfältig machen und vor allem das Luminanzrauschen niemals ganz entfernen. Keine Software kann Rauschen und Details hundertprozentig unterscheiden. Je stärker man entrauscht umso mehr Nutzinformation geht verloren. Und man sollte nicht einfach nur "wild" rumprobieren, sondern sich mit der Bedeutung der Regler vertraut machen. Sonst hat man eine sehr große "Chance", daß das Rauschen, leider aber auch viele Details futsch sind. Auch wenn wir Männer es in der Regel nicht so mit dem Lesen von Handbüchern haben. Hier sollte man es unbedingt machen. Ein ISO400-Bild der 5D (Dein Beispielbild) würde ich übrigens überhaupt nicht entrauschen. Auch Schärfen ist nicht trivial. Sehr viele Bilder, die man so sehen kann, sind einfach nur gnadenlos überschärft. Da werden überhöhte lokale - und ganz nebenbei scheußliche - Kontrastkanten von vielen Anwendern mit Detailwiedergabe verwechselt. Zu starkes Schärfen führt zu häßlichen Kanten (Halos) aber auch zu deutlich sichtbarem "Grieseln" in den Flächen, was dann wiederum durch Entrauschen zu eliminieren versucht wird. Der beste Weg das Bild zu vernichten. Und dann mischt natürlich die interne JPG-Bearbeitung eine Rolle. Schau Dir mal das folgende Beispiel von Stevemark an: http://www.artaphot.ch/dslrs/163-a90...on-raw-vs-jpeg Aus Raw kann man mehr rausholen als aus JPGs, aber das will gelernt sein, vor allem was Entrauschen und Schärfen angeht. Und last not least spielt auch der Rawkonverter eine Rolle. Einige Rawkonverter haben eine qualitativ ziemlich zweifelhafte aber vom Anwender nicht abschaltbare Zwangsentrauschung eingebaut. Insbesondere das allseits beliebte Lightroom V2 (die V3 soll da deutlich besser sein) hat High-ISO-Aufnahmen regelrecht "vernichtet". Rawtherapee dürfte - wenns bei Dir stabil läuft und Du damit auch sonst gut zurecht kommst - eine gute Qualität liefern. So ganz nebenbei. Bei Deinem Bild liegt der Fokus ganz klar hinter dem Kopf. Daß der Kopf nicht scharf ist, hat also nichts mit dem Thema Raw vs. JPG zu tun. Rainer |
Zitat:
Dann hatte ich hir im Forum genau die gegenteilie Aussage gefunden. Sehe ich das dann richtig, dass das Entrauschen vor allen anderen Verbesserungsmaßnahmen kommt, also auch vor Kontrast, Helligkeit, Farbe, etc.? Zitat:
bydey |
Zitat:
Ich würde das aber noch ein wenig spezifizieren und splitten in "input sharpening", "Picture sharpening" und "output sharpening". Das angewendete Raw sharpening z.B. in C1 kann in vielen Fällen eine wesentlich bessere Grundlage zur weiteren Bearbeitung bieten als ein ungeschärft entwickeltes TIFF (Mikrokontrast etc.). Danach erfolgt eine Bildschärfung in der Bearbeitung und am Ende eine Schärfung die exakt auf das jeweilige Ausgabemedium zugeschnitten ist. (Druck/Monitor & Ausgabegröße) Somit kann es in der Verarbeitungskette durchaus mehrere Schärfeprozesse geben, die sich aber in ihrer Stärke und ihrer Zielsetzung deutlich unterscheiden. :) |
Marco, da hast Du natürlich grundsätzlich Recht.
Mir ging es darum, daß man es vor allem nicht "andersrum" macht, wie dey es beschrieben hat. Ich denke, daß das was Du beschreibst, schon die "hohe Kunst" des Schärfens darstellt. Rainer |
Zitat:
Ich denke ja. Lade doch mal das Raw irgendwo hoch und lass uns spielen :) Alison |
Zitat:
Natürlich kann man da über verschiedene Strategien versuchen ein wenig mehr "Schärfeanmutung" rein zu bekommen, aber scharf ist es dann halt immer noch nicht. :) |
Zitat:
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Zitat:
Ich mache das mit aktuell mit JPGs, meistens. Die Frage ist, ist es vielversprechnder mit RAW. Natürlich ist mein mittelfristiges Ziel den Bildern schon bei der Aufnahme die notwendige Schärfe mitzugeben. Klappt aber halt nicht immer. Hochladen von RAW ist schwierig, da der SUF-Server nur 400k zuläßt. Selbst meine kostenlosen Web-Präsenzen lassen eine solche Datei nicht zu!? bydey |
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