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Zaar 24.06.2010 12:51

Funkblitzauslöser und alte Blitze
 
Hallo zusammen,

ich habe hier noch ein altes Monstrum von Vivitar liegen (ein 265), der ja bekanntlich mit einer nicht gerade zimperlichen Zündspannung aufwartet.

Jetzt habe ich irgendwo gelesen, das die CTR-301P ganz gut mit hohen Spannungen zurechtkommen. Hat dazu jemand Erfahrungen? Dann würde ich mir ein Poti kaufen, den Blitz regelbar machen und die China-Kracher bestellen ;-)

Gruß,
Markus

Gerhard12 25.06.2010 21:48

Moin Kollege,

falls die Idee mit dem Poti irgenwie ernst gemeint sein sollte...:?:

Du weisst, was Du da tust? :?

1. Da ist richtig Dampf (Hochspannung) im Blitz.

2. Eine Regelung mit nur einem Poti ist nicht machbar.

Blitzanpassung einfach gemacht:
Adapter

Einfach in den Blitz einbauen, alles ist gut.

Gruß aus dem Norden

Gerhard

Systemwechsel 26.06.2010 06:10

Zitat:

Zitat von Gerhard12 (Beitrag 1035044)
Du weisst, was Du da tust? :?

1. Da ist richtig Dampf (Hochspannung) im Blitz.

2. Eine Regelung mit nur einem Poti ist nicht machbar.

Warum nicht?

mrieglhofer 26.06.2010 11:05

Na, ja beim 283 Vivitar gabs ein "Poti" zum Einstecken statt dem Sensor. Wenn so etwas gemeint ist, ist's eh okay. Sonst hätte ich meine Zweifel, dass der TO weiß, was er tut. Dies reduziert natürlich auch seine Überlebenswahrscheinlichtkeit etwas ;-)

Zaar 26.06.2010 12:49

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1035166)
Na, ja beim 283 Vivitar gabs ein "Poti" zum Einstecken statt dem Sensor. Wenn so etwas gemeint ist, ist's eh okay. Sonst hätte ich meine Zweifel, dass der TO weiß, was er tut. Dies reduziert natürlich auch seine Überlebenswahrscheinlichtkeit etwas ;-)

Der TO ist Elektroingeneur. Muss zwar nix heißen, aber ich schließe ein vorzeitiges Ableben durch Basteleien an einem alten Blitz trotzdem ziemlich sicher aus ;-)

Hier geht es mehr darum, den CDS Lichtsensor für den Automatikbetrieb gegen ein logarithmisches Poti auszutasuchen, um die Blitzdauer zu regulieren. Da habe ich jetzt keine so großen Bedenken. Und nein, ich wollte nicht Zündspannung "teilen" ;-)

Hier geht's mir im Wesentlich darum, ob ein PT-04 oder ein CTR-301P es aushält, wenn ich direkt über den Mittenkontakt zünde. Man könnte ggf. auch den Sync-Eingang des Vivitars modifizieren ...

Gruß,
Markus

Gerhard12 26.06.2010 13:20

Moin,

dem Ingeneur ist nix zu schwör :P

In den Link von mir ist ne simple Anpassung für den Synceingang des Blitzes.

Kostet fast nix und Du bist auf der sicheren Seite.

Gruß aus dem Norden

Gerhard

mrieglhofer 26.06.2010 16:15

Na ja, der Sensor ist kein CDS (zu langsam), sondern eine Photodiode.
Prinzipiell würde das aber wahrscheinlich auch gehen, da Vivitar das eben beim 283 genau so gelöst hat. Etwas Probiererei und halt einen Blitzbeli o.ä. zum Eichen oder übers Kamera Histogramm.

Ob der Chinakracher die Spannung vertragt, kann ich dir leider nicht sagen. Normal ist ein Brückgleichrichter und ein Thyristor drinnen, oder besser sollte sein. Ohne Nachschauen wird es aber schwierig.

mrbrown 28.06.2010 12:38

Ich habe auch Blitze mit einer hohen Zündspannung und bin mir auch nicht sicher, ob meine Yongnuo Funkauslöser das aushalten. Ich habe jetzt vor, mir den oben genannten Adapter einfach in ein Kabel mit Klinkenstecker/buchse als Ein- bzw. Ausgang zu bauen und dann den Blitz via Klinkenstecker so zu zünden. So sollten die Empfänger dann geschützt sein. Aber wenn du den Blitz sowiso wegen dem Poti öffnen musst, kannst du den adapter ja auch gleich einbauen ;)

gromit 28.06.2010 23:46

von den Funkauslösern können nur die alten PT-04 und PT-04TM, also die Hochkant mit Knickfuß aka Cactus V2, hohe Triggerspannungen.

Neuere PT-04 wie CN, IS etc haben statt einem 600V Thyristor einen SMD-Transistor als Schalter am Blitzschuh, meist BC847-Typen, also maximal 50V und 100mA.

Der CTR-301 ist innen auch ein PT-04 der 2. Generation, der ebenfalls einen SMD-Transistor als Trigger hat. Nix also mit hoher Triggerspannung.

Für den RF-602 von Yongnuo gilt das Gleiche, dazu hab ich auch eine FAQ, die trag ich gleich mal in meine Signatur ein, ist aber auch über die Hardware-FAQ zu finden.

Man kann sich da einen Opto-Triac vom Typ MOC302x dahinterschalten, der kann 400V ab und schert sich nicht um die Polung des Signals.

Nochmal zu den Begriffen:

Zündspannung ist immer hoch undd bezeichnet die Spannung, die am Kondensator anliegt und zum Zünden der Blitzröhre gebraucht wird. Bei Aufsteckblitzen beträgt sie zumeist 380V. Diese Spannung liegt aber niemals am Blitzschuh an.

Triggerspannung ist die, die am Blitzschuh anliegt und immer niedriger als die Zündspannung, bei Blitzen mit einem Alter von 25 bis 30 Jahren oft aber nur ca. 100V geringer als die Zündspannung, seit den späten 80ern, spätestens seit der 7000AF von 1985 sind die Triggerspannungen niedriger, weil man bei den Kameras an der Steuerelektronik sparte bzw den Blitzschuh elektronisch ansteuerte.

WB-Joe 29.06.2010 19:06

Zitat:

seit den späten 80ern, spätestens seit der 7000AF von 1985 sind die Triggerspannungen niedriger, weil man bei den Kameras an der Steuerelektronik sparte bzw den Blitzschuh elektronisch ansteuerte.
Bereits seit Anfang der 80er wurde die Triggerspannung deutlich runtergesetzt.
Hohe Triggerspannung (für heutige Verhältnisse) haben die Heute noch gerne benutzten Regula Variant 740-1/2MFD und ihre Klone, die Porst MDC 400-2. Die liegen bei 14,75V.
Die alten Philips P536TCLS, egal ob Stab oder Aufsteckblitz, liegen bei 3,9V.
Nikons SB28 bei 4,5V, die alten Minoltas (5200/5400) bei 2,0V und der 5600er bei 2,5V.
Alle diese Blitze funktionieren sehr gut mit RF602 und PT04.


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