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Kunststofflinsen im Objektiv?
Ich war heute Mittag im Blödmarkt in Koblenz und bekam zufällig folgendes Gespräch zwischen Kunde und Verkäufer mit:
Der Kunde interesierte sich für ein Suppenzoom. In der Vitrine lagen ein Tamron 18-270mm und ein Sigma 18-250mm. Er fragte den Verkäufer welches besser sei. Darauf hin der Verkäufer: "Nehmen Sie das Sigma, es hat Glaslinsen. Das Tamron hat Kunststofflinsen. Das merkt man jetzt noch nicht, jedoch in 6-7 Jahren werden die Linsen matt." Der Kunde bedankte sich und nahm das Sigma. Jetzt meine Frage: Stimmt das, oder hat der Verkäufer dem Kunden einen Knopf an die Backe genäht? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, aber ich lasse mich gerne belehren. |
Der hat dem Kunden dann wohl "einen Knopf an die Backe genäht". Interessanter Ausdruck :lol: Wird wohl wieder nur ein Warenverteiler und kein Verkäufer gewesen sein, oder er muss aus irgendeinem Grund die Sigmas loswerden...
Denn die Linsen bestehen sehr wohl aus Glas. |
Ich konnte es mir, wie gesagt auch nicht vorstellen.
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Tamron setzt definitiv Hybride asphären ein, das sind glaslinsen bei der auf einer seite eine asphärische linse aus kunststoff aufgespritzt ist.
das nutzen aber soweit ich weis alle hersteller, ist also nicht besonderes.... |
Wenn ich mir überlege, welche Kunststoffmaterialen am Gehäuse, Dichtung usw. sich bei meinen alten analogen Kameras schon aufgelöst haben, so würde ich nicht ausschließen, dass die Linsen auch nach ein paar Jahren klebrig werden.
Nur leben heutige Linsen soundso nicht mehr Jahrzehnte, damit sollte das Problem sich so lösen. |
Zitat:
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Das Minolta 35-105 Version 2 (kam raus 1988 mit der Dynax 7000i, wenn ich mich recht erinnere) hatte schon diese hybriden Asphären.
Abgesehen davon, dass das Objektiv jetzt nicht gerade die Krönung des Objektivbaus darstellt, ist m.E. vom Blindwerden von Linsengruppen bis dato nichts bekannt geworden. Der Verkäufer macht es nach der altbewährten Methode: Man nehme eine altbekannte Tatsache, füge eine nicht leicht nachprüfbare Behauptung dazu und fertig ist das Verkaufsargument. "Wir sind doch nicht blöd..." denkt er sich... |
Dopelpost, sorry
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Zitat:
Gruß Horst |
moin,
Asphärische Hybrid-Linsen sind seit mindestens 1985 bei minolta in Gebrauch, das AF35-70 f/4.0 war wohl eines der ersten Serien-Objektive mit einer solchen Glas/Kunststoff-Linse. Von Trübungen bei diesem Objektiv habe ich noch nie gehört... Die Technologie stammt angeblich von minolta, jedenfalls hat minolta wohl die ersten Objektive mit asphärischen Hybridlinsen verkauft. Tamron setzt ein ähnliches Verfahren ein (oder hat das lizensiert), Details z.B. hier unter "ADH". Nikon verrät genaueres z.B. hier; es wurde mal behauptet, dass auch Nikon die minolta-Technologie lizensiert habe, was dran ist weiß ich nicht. Bitte bedenkt, dass Hochleistungs-Kunststoffe teilweise sehr teuer sind, viel teuerer als Metall oder Glas, aber bei komplexen Formen einfacher zu bearbeiten als Metall oder Glas. Wir reden hier nicht über Plastiklinsen in Handys oder Einweg-Kameras... |
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