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Farbwiedergabe von Objektiven - überhaupt noch ein Thema?
Immer wieder fällt mir auf, dass bei Beschreibungen von Objektiven in Webforen wie diesem von ihren Besitzern eine besondere Farbwiedergabe hervorgehoben wird.
Aber mal nüchtern betrachtet: Welche Relevanz haben diese Unterschiede im digitalen Zeitalter noch, abgesehen von den Fällen, bei denen man einen festen Weißabgleich voreinstellt und daran nichts mehr zu ändern bereit ist? Gibt es tatsächlich Unterschiede in der Farbwiedergabe aktueller Objektive, die sich nicht durch den Weißabgleich egalisieren lassen? |
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natürlich gibt es diese Unterschiede immer noch... und können sogar gewinnbringend genutzt werden, nur das setzt dann auch voraus, das man IHN kennt, also ausgemessen hat:top: macht nur keiner... und ja...bei WB wird es berücksichtigt und faktisch weggebügelt. ob das nun gut oder schlecht ist, kann man soooo nicht sagen... was nutzt es einem User...wenn er die Grundlagen dazu nicht kennt, also auch nicht nutzen kann:roll: Beispiel dazu... im Studio aber bei Produkten mit "merkwürdigen Farben" kann es aber zu einem Problem werden, wie ich es praktisch jeden Tag erlebe... ein Grund nur den "Eigen-WB" zu nutzen und KEINEN Objektivwechsel vorzunehmen:top: Beispiel II als ich damals in GF-Objektive investieren muste... habe ich die Farbunterschiede auch ausmachen können, gerade die deutschen Schneider und Rodenstock hatten sich gegeseitig hochgeschaukelt... ein Test ergab das Nikkore...ALLE gleich waren...damit war die Entscheidung gefallen und ich habe es nie bereut :cool: Mfg gpo |
Beim direkten Vergleich VS 24-70 bei 70 und 70-300G ebenfalls bei 70 ist mir aufgefallen, dass das G eine mehr ins rosa gehende Farbe hat und die A700 dies nicht ausgleicht. Der Händler meinte, dies sei "heute normal".
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Ganz andere Aspekt zu dem Thema:
Ich habe schonmal das Problem gehabt, dass ich bei einem Gottesdienst fotografiert habe und dann Objektive gewechselt. Ich hatte viele Bilder mit einem STandardzoom (ich weiß jetzt nicht mehr ob es der 24-70er Carl war, oder das KoMI 28-75) gemacht und dann für einige Übersichtsaufnahmen das Tamron 11-18. Die Bilder unterschieden sich in der Farbstimmung merklich, bei identischem manuellem WB. Das hinterher in der EBV so hinzubiegen, dass es beim Durchlauf der Diashow (mir) nicht unangenehm auffiel, war gar nicht so ohne. |
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Interessantes Thema! Ich war auch immer sehr angetan von den Farben, die mein Zeiss 16-80 geliefert hat. Auch das 70-300 G brachte in dem sich überschneidenden Brennweitenbereich nicht die gleichen Farben. Subjektiv fand ich die "Zeiss-Farben" anpsrechender. Wie schon erwähnt ist es sehr mühsam und von zweifelhaften Erfolg das per Weißabgleich anzupassen. Es ist also durchaus etwas dran an den Minolta (Sony?)- Colors.
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Es hängt m.W. viel mit den verwendeten Glassorten und der Art der Oberflächenbeschichtung zusammen. Bei Gläsern ist der Absorptionsfaktor nicht immer über das gesamte sichtbare Spektrum gleich. So erzeugt z.B. die Verwendung von Gläser mit hohem Bleianteil eine eher wärmere Farbwiedergabe, da hier mehr Blau absorbiert wird. In Grenzen kann die Farbwiedergabe eines Objektives aber auch durch die Art der Oberflächenbeschichtung beinflussen, bzw. diese dadurch gesteuert werden.
Es gibt sogar eine ISO/DIN Norm zur Bestimmung und Angabe der Farbwiedergabe eines Objektives ( ISO 6728-83 ) und davon abgeleitet einen so genannten CCI Index. |
Zitat:
Interessant. |
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Dass es Unterschiede gibt, wenn ich den Weißabgleich auf einen festen Wert einstelle und dann die Objektive wechsle, ist doch selbstverständlich. |
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