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Zaar 23.11.2009 16:53

Ablauf einer Bestellung in Hong Kong
 
Hallo zusammen,

da ich die Zoll-Seite etwas undurchsichtig finde, wolle ich hier mal nachfragen, ob das denn jetzt alles richtig verstanden habe:
  • Warensendung mit einem Maximalwert von 150€ inkl. Versand sind vom Zoll befreit.
  • Sendungen mit einem Wert ab 22€ sind Einfuhrumsatzsteuerpflichtig.
  • Der Zollsatz ist ein Glücksspiel, weil selbst unterschiedliche Ausstattungsmerkmale für die gleiche Gerätegattung unterschiedliche Zollsätze zur Folge haben können.
  • Die Einfuhrumsatzsteuer wird entrichtet auf Warenwert + Versand + Zoll :shock:
  • Wenn die Post das Paket als Einfuhr identifiziert, erledigt sie, wenn der Inhalt es hergibt, die Zollanmeldung und bei der Lieferung das Pakets sind dann alle Gebühren (Zoll + Einfuhrumsatzsteuer) beim DHL-Menschen zu entrichten.
  • Wenn nicht genug Informationen im / am Päckchen sind, wird das Paket bei der zuständigen Zollstelle, die mir benannt wird, zur Selbstverzollung hinterlegt.
Ist das so richtig? Hat wer Erfahrung damit, wenn er via ebay aus China bestellt hat? Musstet Ihr schon oft zum Zoll (das fände ich sehr lästig)?

Gruß,
Markus

amateur 23.11.2009 17:09

Hi,

Deine Aufstellung ist meines Erachtens vollständig so.

Habe schon zweimal Sachen beim Zollamt abholen müssen (inkl. lustigem Raten der korrekten Warengattung und entsprechendem Zollsatz) und sonst beim DHL-Mann an der Tür bezahlt (da kann man bei der Findung der korrekten Warengattung nicht mehr fröhlich mitraten, weil ja schon alles gemacht wurde). Ich bestelle in Übersee nur, wenn ich den Krams hier bei uns (meint EU) nicht bekomme.

Viele Grüße

Stephan

Conny1 23.11.2009 17:15

Du hast alles richtig verstanden. Wenn die Ware einwandfrei;d.h. für den Zoll nachvollziehbar, deklariert ist, wird Dir das Paket in der Regel zuhause zugestellt.
Die Zusatzkosten (Einfuhrumsatzsteuer, Zollgebühren) werden von dem Paketdienst erhoben. Ich mußte bei zig Bestellungen und Paketen von Familienangehörigen aus Übersee erst einmal zum Zollamt.
Üble Erfahrungen mit den Zollbehörden habe ich dennoch gesammelt, als ich mir mehrere Dynax 9 zum Upgrade habe aus USA schicken lassen. Diese "Aktive Veredelung" (Zolljargon) hat nicht nur mich Nerven gekostet. Der wiehernde Amtsschimmel war noch in der Nachbarstadt zu hören.

Edit: Auch Ware aus China und Hongkong ist jeweils an meiner Haustür abgeliefert worden.

Zaar 23.11.2009 17:24

Das mit dem Veredelungsschein habe ich auch gelesen und mir ziemlich an den Kopf gefasst. Manche Sachen hören sich derart skurril an, dass man erst noch einmal in der URL kontrollieren muss, ob man auch wirklich auf einer offiziellen Seite gelandet ist.

Aus meinem eigenen Erfahrungsschatz kommt mir da als erstes Eheunbedenklichkeitsbescheinigung in den Sinn ... *seufzt*

Danke für die Antworten. Immerhin kann ich dann ungefähr die echten Kosten ausrechnen. Aber es hört sich so an, als würde ich in erster Näherung aus der EU - so erhältlich - auch ein paar Euro mehr bezahlen.

Gruß,
Markus

StefH 23.11.2009 18:21

In Darmstadt scheinen die mit der direkten Zustellung Problemchen zu haben :( Ich mußte bisher jedesmal aus dem Odenwald nach Darmstadt kurven. Es war alles außen aufgepappt (alle Papiere), ich mußte alles noch mal dort vorlegen (und nur um die MwSt zu löhnen :roll: ).

maxwells78 23.11.2009 19:36

Hallo,

ohje, wollte mein 24-70Z in Hongkong per eBay kaufen, für nur 1100 Euro, neu. Habs ersteigert und überwiesen, da kam eine englische Mail zurück, dass ich es mir überlegen soll, wegen den Zollkosten, die wussten nicht wie hoch diese ausfallen. Hatte mich schlau gemacht, ein paar Prozent vom Preis bekommt der Zoll, dann abholen beim Zoll (eventuell). Dann mit der Garantie war auch so ne Sache... Preislich käme das Ganze auf etwa 1600 Euro, also dafür habe ich es mir hier in Deutschland gekauft.

Werde nie wieder etwas aus dem fernen Osten ersteigern :-)
Hier weiß man wenigsens was man hat, oder auch nicht :-)


Schöne Grüße
Elmar

StefH 23.11.2009 19:42

So'n Kleinkram wie Achromaten kann man gut bestellen, das flutscht gut durch.

Tobi. 23.11.2009 22:44

Zitat:

Zitat von StefH (Beitrag 924120)
So'n Kleinkram wie Achromaten kann man gut bestellen, das flutscht gut durch.

Jo, das ist auch meine Erfahrung. Wobei die üblichen Händler die Briefe auch alle falsch deklarieren. :-/

Tobi

Shooty 23.11.2009 23:01

Zitat:

Jo, das ist auch meine Erfahrung. Wobei die üblichen Händler die Briefe auch alle falsch deklarieren. :-/
jo stimmt.
Meistens kostet dann alles 20 Dollar.
Auch dinge die weniger als 20 Dollar gekostet haben ^^

Kleinkrams wie Adapter oder so für um die 10€ sind aber wenn man nen Monat Zeit hat gut in fernost kaufbar.

Ich bin aber einmal auch nicht so ganz durchgestiegen als ich nen Belichtungsmesser ersteigert hatte. Es gibt da etwas was generell eigendlich erhoben wird (ich glaube die mehrwertsteuer) aber für wahre unter 20€ machen die bei uns aufm Zollamt da nix weil das zuviel aufwand wäre. Soll aber von amt zu amt variieren.

Zaar 23.11.2009 23:07

Zitat:

Zitat von maxwells78 (Beitrag 924114)
ohje, wollte mein 24-70Z in Hongkong per eBay kaufen, für nur 1100 Euro, neu. Habs ersteigert und überwiesen, da kam eine englische Mail zurück, dass ich es mir überlegen soll, wegen den Zollkosten, die wussten nicht wie hoch diese ausfallen. Hatte mich schlau gemacht, ein paar Prozent vom Preis bekommt der Zoll, dann abholen beim Zoll (eventuell). Dann mit der Garantie war auch so ne Sache... Preislich käme das Ganze auf etwa 1600 Euro, also dafür habe ich es mir hier in Deutschland gekauft.

Jetzt habe ich mich lange gnug gewundert und mal nachgerechnet ...

Auf der Zollseite findet man Objektive sogar als Beispiel. Satz: 6,7%. Ich unterstell jetzt mal einen teuren Versand weil suuuupersicher: 50€

Dann komme ich auf:

1100€ Warenwert
50€ Versand
-------------------
1150€ Gesamtwert
77€ Zoll
-------------------
1237€ zu versteuern
235€ Einfuhrumsatzsteuer (schon neuer 19% Satz)
-------------------
1472€ Gesamt (mit allen Nachteilen).

Wo kommen denn da die 1600€ her? *grübel*

Naja, egal. Bei sowas hätte ich auch nicht nach 100€ gesehen, angesichts der ggf. anfallenden (bzw. ausfallenden) Service-Leistungen. Ist trotzdem ein schönes Beispiel, wie sehr einen der Angebotspreis manchmal "blenden" kann.

Gruß,
Markus


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