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-   -   1:1 oder 1:2 bzw. kleiner - Ich verstehs nicht (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=77638)

K.A.. 04.09.2009 19:47

1:1 oder 1:2 bzw. kleiner - Ich verstehs nicht
 
Also das es um die Grösse der Abbildung auf dem Sensor geht habe ich glaube ich verstanden, NUR habe ich nicht ganz überrissen was mir das bringt ? Ich fotografier ja mit meiner 90ér FB Macro 1:1 nicht nur Macro sondern auch ganz normal Street etc. Jetzt überlege ich mir noch eine 50 ´er FB mit dem Faktor 1:6.66 zu kaufen wo liegt dann ausser an der Brennweite der Unterschied bzw. wie macht sich das im Endresultat bemerkbar ? Irgendwie versteh ich´s aber irgendwie auch nicht !:oops:

binbald 04.09.2009 19:59

Eine praktische Auswirkung ist die Naheinstellgrenze. Während Du mit einem 1:1 Makro notgedrungen bis ca. 15cm an das Objekt ranmusst und auch kannst, bleibt Dir bei einem "normalen" Objektiv dies verwehrt. Da kannst Du maximal bis 60cm, 1m, o.ä. an das Objekt heran. Gehst Du noch näher, kannst Du nicht mehr scharfstellen. Da Du folglich nicht so nahe herankannst, kannst Du das Objekt nicht so groß auf den Sensor bannen (also nicht mehr 1:1) und hast deswegen nur einen Abbildungsmaßstab von 1:4 oder 1:6 (also auf dem Sensor viermal oder sechsmal kleiner als in Realität).

der_knipser 04.09.2009 20:06

Zitat:

Zitat von K.A.. (Beitrag 887095)
....wo liegt dann ausser an der Brennweite der Unterschied....

Der liegt nur in der Naheinstellgrenze.

K.A.. 04.09.2009 20:13

Aha..gut dann hab ich das jetzt auch mal richtig kapiert, bei Street muss ich ja SO Nah nicht ran und dann dürfte sich das mit den 1: 6 nicht sehr Auswirken bzw. negativ ?

der_knipser 04.09.2009 20:18

Mit der Alpha und einem 1:6-Objektiv kann man etwa die Größe einer Postkarte scharf bekommen. Näher geht nicht, aber weiter entfernt geht alles.

binbald 04.09.2009 20:21

Zitat:

Zitat von K.A.. (Beitrag 887108)
dann dürfte sich das mit den 1: 6 nicht sehr Auswirken bzw. negativ ?

nein.
Die Minolta/Sony 50er haben z.B. 1:6 und sind hervorragend für Streetfotografie geeignet. Das geht prima. Praxisrelevant ist das nur für Nahaufnahmen im Sinne von makronah. Du kannst nach wie vor ohne Probleme auch schöne Close-ups von Passanten machen, sprich: denen 45cm auf die Pelle rücken. Erst drunter wird's fotografischerweise kritisch (höflicherweise eher schon vorher :lol:)

Tom 05.09.2009 00:20

Zu den Maßstabsangaben bei Macro:

Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum man ein Macrobild/-Objektiv nach dem Abbildungsmaßstab 1:1 oder größer definiert.
Je nach Sensorgröße (KB, APS-C, Dimage 5/7/A1/2 mit 11mm Diagonale) erhält man ja durchaus verschiedene Bildausschnitte (1:4 bei der D7i entspricht 1:1 auf KB).

Besser wäre doch gewesen z.B. alles mit Bilddiagonalen in Original z.B. kleiner als ca. 50mm als Macro zu bezeichen, unabhängig von Sensorgröße und anderem (für das Bild unwichtigen) Klimbim...

LensView 07.09.2009 00:16

Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 887241)
Zu den Maßstabsangaben bei Macro:

Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum man ein Macrobild/-Objektiv nach dem Abbildungsmaßstab 1:1 oder größer definiert.
Je nach Sensorgröße (KB, APS-C, Dimage 5/7/A1/2 mit 11mm Diagonale) erhält man ja durchaus verschiedene Bildausschnitte (1:4 bei der D7i entspricht 1:1 auf KB).

Besser wäre doch gewesen z.B. alles mit Bilddiagonalen in Original z.B. kleiner als ca. 50mm als Macro zu bezeichen, unabhängig von Sensorgröße und anderem (für das Bild unwichtigen) Klimbim...

Ehh, nicht ganz: 1:1 bedeutet dass das Abbild des Motiv auf dem Film/Sensor genau so groß ist wie in wirklichkeit, also ein 10mm Insekt erzeugt ein 10mm großes Bild. Wie groß der Film/Sensor ist ist irrelevant, nur daß halt beim größeren Film/Sensor das Insekt einen kleineren Teil des ganzen Bildes einnimmt, aber halt immer 10mm groß im Maßstab 1:1 ...

*thomasD* 07.09.2009 06:53

Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 887241)
Zu den Maßstabsangaben bei Macro:

Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum man ein Macrobild/-Objektiv nach dem Abbildungsmaßstab 1:1 oder größer definiert.
Je nach Sensorgröße (KB, APS-C, Dimage 5/7/A1/2 mit 11mm Diagonale) erhält man ja durchaus verschiedene Bildausschnitte (1:4 bei der D7i entspricht 1:1 auf KB).

Besser wäre doch gewesen z.B. alles mit Bilddiagonalen in Original z.B. kleiner als ca. 50mm als Macro zu bezeichen, unabhängig von Sensorgröße und anderem (für das Bild unwichtigen) Klimbim...

Der Abbildungsmaßstab ist eine Kenngröße des Objektives, unabhängig von der Snesorgröße. Sonst würde sich ja der Abbildungsmaßstab nach deiner Definition ändern, wenn du das Objektiv mal auf APS- und mal auf Vollformat-Kameras montierst.

Jens N. 07.09.2009 11:05

Zitat:

Zitat von LensView (Beitrag 887942)
Ehh, nicht ganz: 1:1 bedeutet dass das Abbild des Motiv auf dem Film/Sensor genau so groß ist wie in wirklichkeit, also ein 10mm Insekt erzeugt ein 10mm großes Bild.

Was ist ein "10mm großes Bild"?

Zitat:

Wie groß der Film/Sensor ist ist irrelevant, nur daß halt beim größeren Film/Sensor das Insekt einen kleineren Teil des ganzen Bildes einnimmt
Die Größe der Aufnahmeebene ist ganz und gar nicht irrelevant, denn wie du schon selbst schreibst, hängt davon der Bildausschnitt ab.

Es ist richtig, daß der Abbildungsmaßstab eine Kenngröße der Optik ist (und sich entsprechend nicht mit dem Aufnahmemedium ändert), aber das Bildergebnis korrespondiert nunmal sehr stark mit der Größe des Aufnahmemediums (ähnlich wie der Bildwinkel, oder anders gesagt: die Brennweite eines Objektivs ändert sich durch die Größe des Aufnahmemediums auch nicht, aber dennoch hat letzteres einen großen Einfluss auf die Bildwirkung). Oder um es anders auszudrücken: 1:1 am KB ergibt ein völlig anderes Bild als z.B. 1:1 bei einer Kompaktkamera mit Minisensor. Bei letzterer wird der Ausschnitt deutlich kleiner sein und wenn die (bleiben wir mal digital) Pixelanzahl/Auflösung der verschiedenen Sensoren (und der Objektive natürlich) vergleichbar ist, ist die Vergrößerung dann auch entsprechend höher. Obwohl beide Optiken den gleichen Maßstab liefern.

Zitat:

aber halt immer 10mm groß im Maßstab 1:1 ...
Das Problem ist, daß man mit dieser Aussage alleine wenig anfangen kann. Wie gesagt, wie groß ist "ein 10mm großes Bild"? Ich nehme an du beziehst dich auf die Projektion des Motivs durch das Objektiv, nur ist diese Projektion ohne Aufnahmemedium nunmal leider wenig wert (wenn wir bei der Fotografie bleiben).

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 887960)
Der Abbildungsmaßstab ist eine Kenngröße des Objektives, unabhängig von der Snesorgröße. Sonst würde sich ja der Abbildungsmaßstab nach deiner Definition ändern, wenn du das Objektiv mal auf APS- und mal auf Vollformat-Kameras montierst.

Der Abbildungsmaßstab des Objektivs ändert sich natürlich nicht, aber effektiv bekommst du beim kleineren Sensor den kleineren Bildausschnitt, bzw. bei vergleichbarer Pixelzahl die größere Auflösung (und damit auch Vergrößerung) wie gesagt.

Das kann man sehr schön sehen, wenn man mal mit Kompaktkameras Makros macht: Makros, deren Vergrößerungen mit denen im KB/APS-C Bereich vergleichbar sind, bekommt man damit aus den beschriebenen Gründen sehr viel einfacher hin und das sogar mit einem Gewinn der Schärfentiefe (weil es sich de facto um nichts anderes als starke Ausschnitte handelt).


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