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Kentucky 27.08.2009 08:50

Minolta 24-85/3,5 einstellen?
 
Von meinen fünf Objektiven weicht die Fokuslage des 24-85 am weitesten ab.
Am Body meiner A200 möchte ich nichts mehr verstellen, weil ich für die anderen
vier Objektive einen brauchbaren Kompromis gefunden habe.

Kann man den Backfokus des 24-85 irgendwie am Objektiv per Einstellung
korrigieren?

Kentucky

frauholle 27.08.2009 09:16

Moin!

Ich weiß leider nicht genau ob diese Methode auch bei deinem Objektiv funktionieren kann, aber da es ein Minolta ist, sollte es gehen (die Bauweise sollte nicht so verschieden sein).
Ich habe den Frontfokus bei meinem Minolta 75-300/4.5-5.6 II reparieren können, weil es schon im Objektiv vorgesehen ist den Abstand von der Sensorebene zu variieren, um Fertigungstoleranzen auszugleichen.
Jetzt kommt es darauf an, dass in deinem Objektiv auch solche Trimringe vorhanden sind. Du möchtest deine Schärfenebene ja weiter "nach vorne" haben, müsstest also ein oder mehrere Ringe entfernen (bei waren 4 drin, deshalb nehme ich für die weitere Beschreibung an das es bei dir auch mehrere gibt).
Bei meinem Tele musste ich dazu nur die 4 Schrauben am Bajonett lösen, dann das Bajonett !!!vorsichtig!!! (achte auf das Flachbandkabel vom ROM zu den Kontakten) anheben und mit einer Pinzette die dünnen Metallplättchen herausnehmen.
Je nach dem wie weit dein Objektiv dejustiert war, musst du wie gesagt ein oder mehr Ringe entfernen. Ich würde mit 0,5mm anfangen, dass macht schon ziemlich viel aus.
Die restlichen Ringe wieder rein, testen, ggf. nachbessern.
Das Ganze zieht sich ein bisschen in die Länge, da ich nicht weiß wie man ausrechnen kann wie viel man wegnehmen oder dazupacken muss und man deswegen andauernd auf und zu schraubt...

Hier gibts Bilder die dir helfen könnten, auf diesem Bild sieht man die Trimringe sehr gut (das Aussehen variiert zwischen den Objektivtypen).

Gruß,
Oli

Jens N. 27.08.2009 09:47

Die Änderung des Auflagemaßes (und nichts anderes passiert mit der beschriebenen Methode) ändert nicht zwangsläufig die Fokuslage. Das ist nur der Fall, wenn der Fokus über unendlich hinaus geht und man es schafft, den unendlich-Punkt durch die Veränderung des Auflagemaßes weiter nach vorne zu bringen, was aber -wenn es genau sein soll- ziemlich schwierig ist. Ansonsten gibt es an diesem Objektiv m.W.n. auch nichts zu justieren - wenn es nicht dezentriert und die Kamera korrekt justiert ist, dann sollte es funktionieren (aber das ist ein altes und bisher immer noch nicht hinreichend geklärtes Thema). Ist es denn möglich, bei dem Objektiv per MF bessere Ergebnisse zu erzielen? Und wie wurde der Fehlfokus überhaupt getestet, bzw. wie stark wirkt es sich in der Praxis aus? Diese in schrägem Winkel anvisierten Testcharts sind z.B. sehr beliebt soweit ich weiß, sind allerdings auch nicht unbedingt für die Praxis sehr aussagekräftig. Auch der Motivabstand kann bei Fokusproblemen eine Rolle spielen. Darum erstmal die Frage, was genau hier mit "Fokusabweichung" gemeint ist.

frauholle 27.08.2009 09:56

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 882998)
Die Änderung des Auflagemaßes (und nichts anderes passiert mit der beschriebenen Methode) ändert nicht zwangsläufig die Fokuslage. Das ist nur der Fall, wenn der Fokus über unendlich hinaus geht und man es schafft, den unendlich-Punkt durch die Veränderung des Auflagemaßes weiter nach vorne zu bringen, was aber -wenn es genau sein soll- ziemlich schwierig ist. Ansonsten gibt es an diesem Objektiv m.W.n. auch nichts zu justieren - wenn es nicht dezentriert und die Kamera korrekt justiert ist, dann sollte es funktionieren (aber das ist ein altes und bisher immer noch nicht hinreichend geklärtes Thema). Ist es denn möglich, bei dem Objektiv per MF bessere Ergebnisse zu erzielen?

Aber ist das nicht genau das was passiert wenn man den AF-Sensor verschiebt? Man ändert auch hier das Auflagenmaß, allerdings global und nicht auf ein Objektiv beschränkt.
Wie auch immer, ich werde gleich mal testen ob mein Tele auch bei sehr weit entfernten Objekten scharf abbildet. Aber im Nahbereich und im Bereich von 20-30m (was anderes hab ich seit der Bastelei nicht fotografiert) funktioniert das Objektiv in jedem Fall deutlich besser als vorher.

Jens N. 27.08.2009 10:02

Zitat:

Zitat von frauholle (Beitrag 883002)
Aber ist das nicht genau das was passiert wenn man den AF-Sensor verschiebt? Man ändert auch hier das Auflagenmaß, allerdings global und nicht auf ein Objektiv beschränkt.

Nein, denn der Sensor wird nicht einfach nur vor oder zurück verschoben, sondern kann in mehreren Achsen verkippt werden usw. Und am Auflagemaß ändert das natürlich auch nichts, aber ich denke ich verstehe was du eigentlich meinst.

Zitat:

Wie auch immer, ich werde gleich mal testen ob mein Tele auch bei sehr weit entfernten Objekten scharf abbildet. Aber im Nahbereich und im Bereich von 20-30m (was anderes hab ich seit der Bastelei nicht fotografiert) funktioniert das Objektiv in jedem Fall deutlich besser als vorher.
Erklären kann ich mir das allerdings nicht. Oder doch, wenn die Fokusropbleme nur in dem Bereich und nicht auch auf noch kürzere Distanzen vorhanden waren. Denn im Bereich zwischen Nahgrenze und irgendwas mehr oder weniger weit vor unendlich kann die von dir beschriebene Methode eigentlich keine Änderung bewirken. Und ja, es ist gut möglich (muß aber nicht so sein, das kommt auf die vorhandenen "Reserven" und die Änderung an), daß das Objektiv danach nicht mehr vernünftig auf unendlich scharfstellen kann, was natürlich auch Mist wäre. Das solltest du also auf jeden Fall mal testen.

Ich habe ähnliches auch schonmal probiert, durchaus mit positiven Ergebnissen für das beschriebene, spezielle Problem (Objektiv fokussiert bei weit entfernten Motiven notorisch über unendlich hinaus und ist daher unscharf), aber es ist kein Allheilmittel. Darum auch meine Frage, um was für eine Art von Fokusproblemen es hier überhaupt geht. In erster Linie ist auch mal zu klären, ob sie überhaupt praxisrelevant sind (was bei durch schräg abfotografierte Testcharts festgestellte Abweichungen im mm-Bereich wie gesagt nicht unbedingt der Fall sein muß).

frauholle 27.08.2009 10:26

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 883005)
Nein, denn der Sensor wird nicht einfach nur vor oder zurück verschoben, sondern kann in mehreren Achsen verkippt werden usw.
Und am Auflagemaß ändert das natürlich auch nichts, aber ich denke ich verstehe was du eigentlich meinst.

Mir fehlt jetzt leider das Bild mit der AF-Sensorbefestigung, aber wenn man alle Schrauben gleichmäßig bewegt wird doch der AF-Sensor nach "oben/unten"parallel verschoben und folglich ändert sich der Abstand zwischen Bajonett<->AF-Sensor (ich meine nicht das "echte" Auflagenmaß Bajonett<->Bildsensor). Also dürfte doch auch hier keine (sinnvolle) Veränderung der Fokusebene stattfinden, wenn das stimmt was du sagst.

Ich habe gerade mein Tele auf 80m (weiter geht grad nicht, sollte aber reichen um einen Fehler zu erkennen, denke ich) getestet. Ergebnis: alles in bester Ordnung.

Gruß,
ein dezent verwirrter Oli

Edit: Bei mir war der Frontfokus mehr als ausgeprägt, bei allen Brennweiten und Entfernungen (vom 1,5m "Makro" bis Kilometer entfernte Wolken). Fokuscharts (v.a. die in 45° Winkel) sind mir egal, wichtig ist die Praxis.
Was genau beim TO los ist weiß ich nicht, allerdings klingt es für mich nicht so als wäre es nur ein beim Batterie-in-der-Reihe fotografieren sichtbarer Fehlfokus.

Jens N. 27.08.2009 11:28

Zitat:

Zitat von frauholle (Beitrag 883014)
Mir fehlt jetzt leider das Bild mit der AF-Sensorbefestigung, aber wenn man alle Schrauben gleichmäßig bewegt wird doch der AF-Sensor nach "oben/unten"parallel verschoben und folglich ändert sich der Abstand zwischen Bajonett<->AF-Sensor (ich meine nicht das "echte" Auflagenmaß Bajonett<->Bildsensor). Also dürfte doch auch hier keine (sinnvolle) Veränderung der Fokusebene stattfinden, wenn das stimmt was du sagst.

Ich glaube du verwechselst die Lage des Sensors mit der Lage der Fokusebene. Soweit mir bekannt ist, gibt es da keinen (so) direkten Zusammenhang, so nach dem Motto "wir schieben den Sensor 1/10mm weiter nach vorne und dann fokussiert die Kamera 1cm weiter vor". So funktioniert das nicht, es ist ein bisschen komplizierter. Der AF arbeitet nur exakt, wenn der Sensor exakt ausgerichtet ist. D.h. exakt zum Umlenkspiegel, exakt parallel im Strahlengang usw. Dazu gehört natürlich auch, daß der (vorgegebene) Abstand korrekt eingehalten wird, aber das ist nur ein Faktor von mehreren.

Was nun genau passiert, wenn man an einem der Korrekturschräubchen dreht, weiß ich allerdings auch nicht muß ich zugeben, da ich mich da noch nicht dran getraut habe.

Zitat:

Ich habe gerade mein Tele auf 80m (weiter geht grad nicht, sollte aber reichen um einen Fehler zu erkennen, denke ich) getestet. Ergebnis: alles in bester Ordnung.

Gruß,
ein dezent verwirrter Oli

Edit: Bei mir war der Frontfokus mehr als ausgeprägt, bei allen Brennweiten und Entfernungen (vom 1,5m "Makro" bis Kilometer entfernte Wolken). Fokuscharts (v.a. die in 45° Winkel) sind mir egal, wichtig ist die Praxis.
Freut mich das es bei dir geklappt hat, aber erklären kann ich mir das nicht.

Zitat:

Was genau beim TO los ist weiß ich nicht, allerdings klingt es für mich nicht so als wäre es nur ein beim Batterie-in-der-Reihe fotografieren sichtbarer Fehlfokus.
Warten wir's ab, vielleicht äussert er sich ja noch dazu.


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