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wannerlaufer 11.06.2009 17:45

Repros von Bildern
 
Liebe Leute,

meine Gattin besteht darauf dass ich jetzt endlich ihre Bilder fotografieren, überwiegend sind das Acrylgemälde, die ein oder andere Zeichnung ist auch dabei.

Nach dem ich zwei Sachen hier gelesen habe denke ich an folgenden Aufbau:

Bilder hängen an der Wand, Kamera wird mit Stativ genau waagerecht ausgerichtet.

Beleuchtung: in dem Raum sind an der Decke Halogenstrahler, keine direkten Spots die wollte ich einsetzen. Bei der Beleuchtung bin ich mehr sehr unsicher, wobei ich allerdings auch keinen Riesenaufwand treiben will, ggf. einen Baustrahler 150 Watt auf Stativ indirekt...

Objektiv Tamrom 17 - 50 auf f 8 abgeblendet, Iso 200, Zeit was das Licht halt hergibt.

Irgendwelche zusätzlichen Ideen ?

AlexDragon 12.06.2009 09:57

Zitat:

Zitat von wannerlaufer (Beitrag 848963)
Liebe Leute,

meine Gattin besteht darauf dass ich jetzt endlich ihre Bilder fotografieren, überwiegend sind das Acrylgemälde, die ein oder andere Zeichnung ist auch dabei.

Nach dem ich zwei Sachen hier gelesen habe denke ich an folgenden Aufbau:

Bilder hängen an der Wand, Kamera wird mit Stativ genau waagerecht ausgerichtet.

Beleuchtung: in dem Raum sind an der Decke Halogenstrahler, keine direkten Spots die wollte ich einsetzen. Bei der Beleuchtung bin ich mehr sehr unsicher, wobei ich allerdings auch keinen Riesenaufwand treiben will, ggf. einen Baustrahler 150 Watt auf Stativ indirekt...

Objektiv Tamrom 17 - 50 auf f 8 abgeblendet, Iso 200, Zeit was das Licht halt hergibt.

Irgendwelche zusätzlichen Ideen ?

Bl. 8 brauchst Du aber nicht wirklich bei einem so Statischen Objekt und gewinnst dann wieder was an Licht - Ich würde Max. Bl. 4 nehmen;)

Klaus Bratz 12.06.2009 11:36

Hi!

Ich würde auf alle Fälle ein paar Probeaufnahme machen.
1. mit den vorhandenen Baustrahlern
2. ohne jedes zusätzliche Licht- das vorhandene Tageslicht ist wesentlich diffuser, besonders bei bedecktem Himmel, auch wenn es im Raum sehr dunkel zu sein scheint. Vom Stativ aus kannst Du Dir ja alle Zeiten erlauben.
3. inirekter Blitz+Tageslicht

Nr. 2 ist mein Favorit!
ISO ist ok
Blende 4 bringt bei einem Zoom nicht die optimale Leistung und kann schon mal zu Unschärfen führen, wenn Deine Parallelausrichtung nicht genau genug ist.
Evtl. Festbrennweite statt Zoom?
Aufahmeformat reichlich bemessen, damit Du Reserven zum evtl. Geraderichten hast.

Zur Demonstration hier ein Link zu meinem letzten Auftrag
http://www.klbz.de/LR/2009Floristen/index.html
Eine Gemeinschaftsausstellung von mehreren Malern und zwei jungen Floristen.
An den vorhandenen oder nicht vorhandenen Schatten kannst Du sehen, wann ich geblitzt habe und wann nicht.
[edit]

wannerlaufer 12.06.2009 23:17

Klaus,

wow... super Aufnahmen.

Danke für die Tips, ich werde das mal durchtesten.

Festbrennweite ist bei mir nicht vorhanden und das Tamron ist auf die Nähe das Schärfste in meiner Fototasche... ich meine auch mit f 8 habe ich genug Reserve

wannerlaufer 12.06.2009 23:20

Nachtrag: ich hoffe du hast deinen Sensor mal gereinigt, da sind leider bei manchen Aufnahmen böse Batzen drauf

Klaus Bratz 13.06.2009 09:20

Ja, habe ich.
In Zukunft will ich vor solchen Aktionen doch mal lieber kontrollieren.

Elric 13.06.2009 17:29

Haben Acrylgemälde nicht auch etwas Plastizität von den Pinselstrichen? Dann würde eventuell die Richtung/Winkel aus der die Bilder ausgeleuchtet werden noch eine Rolle spielen.

So long

Eric

PeterHadTrapp 13.06.2009 17:42

Zitat:

Haben Acrylgemälde nicht auch etwas Plastizität von den Pinselstrichen? Dann würde eventuell die Richtung/Winkel aus der die Bilder ausgeleuchtet werden noch eine Rolle spielen.
Das ist im Prinzip richtig, aber damit verstärkt man unter Umständen die andere Problematik, nämlich dass bei Acryl ist auch immer die Gefahr gegeben, dass es bei Ausleuchtung mit irgendwelchen Kunstlichtquellen schnell mal zu reflektieren anfängt, weil die Acrylfarbe entsprechende Oberflächen bildet. Das kann dann sehr nervige Spitzlichter hervorrufen, die für ein gutes Ergebnis absolut unerwünscht sind.

Ich mache auch immer mal Repros für Künstlerinnen aus der Region und kann Klaus nur beipflichten, das vorhandene Tageslicht (so wenig es auch erscheinen mag) ist meistens die beste Lösung. Es fällt meistens diffus genug, dass es sehr gleichmäßig verteilt ist und es verursacht so gut wie nie irgendwelche Reflexionen.

Eine gute Idee ist, am Rahmen ein Stückchen Graukarte zu befestigen und mitzufotografireren, das erleichtert spätere Bearbeitungen dahingehend, dass man immer einen Referenzwert mit im Bild zur Verfügung hat.
Ich habe mir zu diesem Zweck mal eine große Neutralgraukarte bestellt und in Streifen geschnitten. Es muss aber wirklich neutralgrau sein (für die feine Kontrolle des WB später am PC).

Zitat:

Bl. 8 brauchst Du aber nicht wirklich bei einem so Statischen Objekt und gewinnst dann wieder was an Licht - Ich würde Max. Bl. 4 nehmen
ich nicht. Denn die allermeisten unserer gebräuchlichen Objektive (wenn es nicht die absoluten High-End-Kracher sind) dürften bei Blende 8 in den Ecken deutlich besser abbilden als bei Blende 4. Und gerade bei Repros von Kunstwerken, ist (anders als bei "echter Fotografie") gleichmäßige Schärfe über den gesamten Abbildungsbereich auch in den Ecken, unbedingt anzustreben. Und solche Repros macht man immer mit einem stabilen Stativ, da spielt die Belichtungszeit eh keine echte Rolle.

wannerlaufer 15.06.2009 10:24

nur kurze Zwischennachricht: vielen Dank für die Tips ich werde sie demnächst in die Tat umsetze, wollte ich eigentlich schon am Sonntag machen, aber ich habe zwei hartnäckig Batzen auf dem Sensor, die ich nicht wegbekomme.

Bisher hat Trockenreinigung immer hingehauen, jetzt muß ich wohl doch flüssig reinigen. Reinigungsset ist bestellt....

come_paglia 15.06.2009 18:03

Zitat:

Zitat von PeterHadTrapp (Beitrag 849852)
Eine gute Idee ist, am Rahmen ein Stückchen Graukarte zu befestigen und mitzufotografireren, das erleichtert spätere Bearbeitungen dahingehend, dass man immer einen Referenzwert mit im Bild zur Verfügung hat.

Dieser Tipp von Peter hat mir bei vielen Aufnahmen einer Serie einiges an Nachbearbeitung gespart. :top:

Nichts desto trotz kann es bei Acrylgemälden (insbesondere, wenn den Farben zum Beispiel Pasten oder ähnliches beigefügt sind) passieren, dass trotz Weißabgleich auf eine Graukarte sich die Farben völlig vom Original unterscheiden. Hier half bei mir nur noch händisches Schieben an den Reglern. Zum Glück kam es nur selten vor.

Was das Licht angeht, bin ich mit reinem diffusem Tageslicht nicht zurecht gekommen, plastische Strukturen in der Oberfläche (Pasten, siehe oben) gingen dabei unter. Mit zwei einfachen Blitzlampen und weißen Durchlichtschirmen waren die Ergebnisse deutlich besser.

LG, Hella


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