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kmbuell 27.04.2009 09:36

Panoramafotos
 
Hallo zusammen,

habe am Wochenende meinen ersten Versuch eines Panorama-Fotos gemacht.

Wollte de Fotos dann mit PS CS3 zusammenführen. Leider habe ich dann sichtbare Randabschattungen, wir bekommt man dies denn gut in den Griff.

Starke Überlappung der Fotos und die Ränder abschneiden oder wie sollte man das machen.

Fotos sind mit dem SAL55200 von Sony gemacht worden. Beispiele kann ich heute Abend mal liefern.

Danke
kmbuell

PS: Die Beispiele
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...s/847/pan1.JPG
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...s/847/pan2.JPG

ergibt leider dreckig übereinander gelegt (geht nur um die Randschattierung).
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...47/panprob.jpg

Wie bekommt man das am besten hin... Brennweite war 55mm mit dem SAL55-200

WinSoft 27.04.2009 10:10

Panoramen mache ich nur mit 50% Überdeckung (intuitiv nach Blick durch den Sucher) und mit der Software PanoramaStudio. Panoramen mit Phoshop CS4 waren für mich viel zu umständlich und nicht befriedigend.

Randabschattungen liegen entweder am
- ungeeigneten Objektiv oder an
- zu wenig Überlappung oder an
- ungeeigneter, nicht ausgleichender Software.

Joshi_H 28.04.2009 07:08

Hallo,

natürlich ist das immer abhängig vom Qualitätsanspruch, aber ich habe aus heutiger Sicht in der Vergangenheit viel murks gebaut und mir damit Panoramen versaut. Auch die paar, die ich habe sind nicht das Gelbe vom Ei und gehören eher in die Gruppe "Experimente", so dass ich für mich seit Kurzem folgendes mache / nutze:

- Stativ und Kopf mit Panorama-Gradmesser
- gutes Objektiv (am Besten Festbrennweite, denn die haben eine höhere, optische Güte)
- je mehr Bilder desto besser, daher 50% Überlappung (wie WinSoft schon sagt)
- PanoramStudio ist auch meine Wahl, wenn es um die Software geht.

Es empfiehlt sich wohl auch die Bilder vorher zu entwickeln und dabei Belichtung, Weißabgleich und Tonwerte anzupassen, damit eine harmonische Bildfolge entsteht. Das vollständig der Panoramasoftware zu überlassen betrachte ich als Fehler.

Grüße,

Jörg

kmbuell 28.04.2009 10:49

Danke Jungs,

ich probiere es nochmal aus und werde berichten.

Danke
kmbuell

der_knipser 28.04.2009 11:01

Bei Panoramabildern gibt es einiges zu beachten, wobei die 50% Überlappung schon sehr üppig angesetzt sind. 20-30% reichen vollkommen aus. Bei den Aufnahmen stellt man am besten sämtliche Einstellungen auf manuell. Damit erspart man sich das aufwändige Angleichen der Bilder vor dem Stitchen.

- manueller Fokus, denn jede Fokussierung verändert auch den Abbildungsmaßstab.
- manueller Weißabgleich, denn der ist später nie wieder so gleichmäßig hinzutrimmen.
- manuelle Belichtung, insbesondere darf die Blende nicht verändert werden, weil Bereiche mit unterschiedlichen Schärfetiefen unnatürlich wirken.

Es gibt einfache und anspruchsvolle Motive für Panoramen, und sie verlangen unterschiedliche Ausrüstung und Vorgehensweise.

einfach:
- Landschaftspanorama ohne Vordergrundmotive (geht ohne weitere Hilfsmittel)
- Gebäudepanorama (weil das Weitwinkelobjektiv doch nicht alles draufbekommt)

schwierig:
- Landschaftspanorama mit Vordergrundmotiv im Überlappungsbereich (geht nicht ohne Nodalpunktadapter. Zumindest nicht ohne das theoretische Wissen um dessen Funktion)
- Gebäudepanorama mit Wolken (die ziehen schneller als man glaubt, und in den Bereichen dürfen keine Kontrollpunkte zum Stitchen gesetzt werden)
- Panoramen von belebten Plätzen (das einfachste Hilfsmittel um keine halben Personen abzubilden ist ein Fisheye, oder zumindest ein SWW. Um bei der Retusche mehr Möglichkeiten zu haben, sind hierbei größerere Überlappungen von Vorteil.)
- Bäume (die halten niemals still, also nicht im Überlappungsbereich anordnen)
- Innenräume (sind wegen hohem Belichtungsumfang problematisch. Der Blick aus den Fenstern ist meistens überstrahlt.)

Es gibt inzwischen eine ausreichende Auswahl von Stitching-Software, die ihre Stärken und Schwächen in unterschiedlichen Bereichen haben. Die Einzelheiten, Tricks und Kniffe füllen ganze Foren. Es gibt auch nicht das Rezept für Panoramabilder. Jedes Panorama hat seine eigene Herausforderung und erfordert einen angepassten Workflow.

Beispiel:
Das 360°-Panorama eines Dachbodens dient nur untergeordneten Zwecken (Bestandsaufnahme für Abriss und Rekonstruktion) und ist deshalb nicht hochwertig bearbeitet. Die Rundumsicht wurde mit dem Sigma 10-20, A100 mit Blende 8, ISO 100, 6 sec, 5500K, jpg fine in 14 (+1) Bildern aufgenommen. Der Blick aus dem Fenster wurde mit einem zusätzlichen Bild mit 1/40 sec belichtet, um den überstrahlten Ausblick zu retuschieren (ohne Anspruch auf Qualität!). Der Fußboden vor dem Fenster ist immer noch viel zu hell, und das Stativ wurde nicht herausretuschiert.

Diese Aufgabe stufe ich als "relativ einfach" ein. Schwierig ist nur der hohe Dynamikumfang, den man selbst mit den vorhandenen JPGs noch einigermaßen in den Griff bekommen könnte. Die Edelvariante wäre angewandte HDR/DRI-Technik. Vollpanoramen gehen natürlich nur mit Stativ und Nodalpunktadapter. Zum Zusammenfügen habe ich den Realviz Stitcher verwendet, die EBV mit PaintShopPro.

Vollpanoramen lassen sich mit PanoramaStudio nicht herstellen. Da geht nur 1 Reihe als Zylinderpanorama. Um auf den Geschmack zu kommen, empfehle ich das kostenlose AutoStitch. Die manuellen Eingriffsmöglichkeiten sind auf ein Minimum beschränkt. Wer mehr will oder braucht, ist mit der Freeware Hugin bestens beraten. Das Programm ist nicht einfach zu lernen, bietet aber alle Möglichkeiten für manuelle Eingriffe und Korrekturen. Als Kauflösung kann ich PTGui empfehlen. Alternativ auch AutopanoPro oder RealvizStitcher. Diese Programme bieten Ein-Klick-Lösungen, aber auch manuelle Arbeitsweise. Die Vollautomatik arbeitet nicht immer vollkommen.

Zum Präsentieren gibt es verschiedene Viewer, kostenlose und käufliche. Beispiele: PTViewer, FSP-Viewer, Pano2QTVR, Pano2VR, krpano, um nur einige zu nennen.

@kmbuell:
Ich sehe gerade, dass Du aus Köln kommst. Wenn Du Interesse hast, zeige ich Dir gerne, wie weit ich mit der Panotechnik bin...

WinSoft 28.04.2009 11:03

Zitat:

Zitat von Joshi_H (Beitrag 827887)
- Stativ und Kopf mit Panorama-Gradmesser

Für 50% Überdeckung reicht der Blick durch den Sucher: Einfach drehen, bis der rechte Bildrand genau in der Mitte liegt (für Drehung im Uhrzeigersinn für PanoramaStudio).

Zitat:

Es empfiehlt sich wohl auch die Bilder vorher zu entwickeln und dabei Belichtung, Weißabgleich und Tonwerte anzupassen, damit eine harmonische Bildfolge entsteht. Das vollständig der Panoramasoftware zu überlassen betrachte ich als Fehler.
Genau das würde ich NICHT machen! Da kann man viel "versauen"! Den Ausgleich der vermurksten Bildfolge kann dann PanoramaStudio auch nicht mehr ausgleichen!

Also:
- Feste Brennweite,
- fester manueller Weißabgleich,
- feste manuelle Belichtung,
- über die gesamte Bildreihe!
- Am besten in RAW.

WinSoft 28.04.2009 11:13

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 827992)
Bei Panoramabildern gibt es einiges zu beachten, wobei die 50% Überlappung schon sehr üppig angesetzt sind. 20-30% reichen vollkommen aus.

Das funktioniert bei leichten Teles gut. Verwendet man jedoch Weitwinkel oder gar extreme Weitwinkel (15 mm KB), dann hilft eine 50% Überdeckung, um beim Zusammenfügen beim Ausschneiden in der Vertikalen nicht zu viel Motivinhalte zu verlieren. Gerade bei Hochformatpanoramen ist das wichtig! Anderenfalls hat man zu viele und zu starke Bögen im Bild!

Zitat:

Vollpanoramen lassen sich mit PanoramaStudio nicht herstellen.
Was ist unter "Vollpanorama" zu verstehen?

Für mich ist ein 360°-Panorama vollständig, wenn es geschlossen ist und sich nahtlos beliebig wiederholend weiterdrehen lässt. Das kann PanoramaStudio.

der_knipser 28.04.2009 11:30

Zitat:

Zitat von WinSoft (Beitrag 827997)
Das funktioniert bei leichten Teles gut. Verwendet man jedoch Weitwinkel oder gar extreme Weitwinkel (15 mm KB), dann hilft eine 50% Überdeckung, um beim Zusammenfügen beim Ausschneiden in der Vertikalen nicht zu viel Motivinhalte zu verlieren. Gerade bei Hochformatpanoramen ist das wichtig! Anderenfalls hat man zu viele und zu starke Bögen im Bild!

Das deckt sich nicht mit meiner Erfahrung. Ich verwende das Sigma 10-20 bei 10 mm, das entspricht 15 mm KB. Dabei entstehen genauso wenig Bögen im Bild als wenn ich mit längeren Brennweiten fotografiere.

Zitat:

Was ist unter "Vollpanorama" zu verstehen?
Der Begriff ist vielleicht nicht ganz eindeutig. Ich meine damit eine Vollkugel = 360x180° (siehe meinen Link im vorigen Beitrag).


Zitat:

Für mich ist ein 360°-Panorama vollständig, wenn es geschlossen ist und sich nahtlos beliebig wiederholend weiterdrehen lässt. Das kann PanoramaStudio.
Ich glaube, dass PanoramaStudio das kann, habe das Programm aber nicht.
Die Beispiele auf Deiner Internetseite (vor ein paar Tagen hattest Du einen Link dorthin) zeigen jedoch, dass genau das nahtlose Schließen ein Problem darstellt.

WinSoft 28.04.2009 11:53

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 828008)
Die Beispiele auf Deiner Internetseite (vor ein paar Tagen hattest Du einen Link dorthin) zeigen jedoch, dass genau das nahtlose Schließen ein Problem darstellt.

Das dürfte eher ein Problem von mir sein... :)

der_knipser 28.04.2009 12:02

Das habe ich mir so gedacht, denn auf der PanoramaStudio-Homepage habe ich gesehen, dass der Anschluss ordentlich gelöst werden kann.


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