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-   -   Farbdarstellung; hier: ich sehe rot (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=69096)

Knipseknirps 01.04.2009 07:10

Farbdarstellung; hier: ich sehe rot
 
Mich würde mal interessieren, wie zufrieden Ihr mit der Darstellung von roten Motiven seid. :roll:
Ich bin allg. mit der Farbdarstellung zwar zufrieden (meine Einstellungen sind "Standard 1", mit -1 bei der Helligkeit, +1 bei Schärfe, ansonsten 0; ISO habe ich meistens auf 200).

Aber rot wird niemals realistisch widergegeben! Jedenfalls sieht man das bereits beim Vergleichen auf dem Kameradisplay, am Monitor bestätigt sich das dann. Ist das normal? Ist rot eine für den Sensor schwierige Farbe (offensichtlich...)?
Was kann man tun, um bereits bei der Aufnahme ein ordentliches Ergebnis zu bekommen? Vielleicht stellt die Einstellung "Neutral" die Farbe rot besser dar? :?

Danke für einen Tipp!

Melzebub 01.04.2009 07:50

Farb wahrnemung
 
Ahoi,

das Thema Farben ist nicht gerade klein. Bist du mit dem Rot in dem Kameradisplay unzufrieden, oder auch am Rechner, oder am späteren Ausdruck? Sind deine Geräte alle kalibriert? Kannst du mit unkalbrierten Geräten Farbaussagen treffen? Was ist für dich ein schönes Rot? Ist es ein anderes Rot, als das was du aufnimmst? Welchen Farbraum benutzt du?

Da du im RGB Modus arbeitest, kann ich mir nicht vorstellen, dass Rot eine schwierige Farbe ist.

NetrunnerAT 01.04.2009 07:56

Eine Freundin von mir hat das selbe Problem. Sie ist Künstlerin und braucht ihre Kamera für Reproduktionen ihrer Bilder. Ich tip mal drauf, dass dein PC wie ihrer nicht Kalibriert ist. Von Eye One gibts eine gute Lösung um Monitore zu Kalibrieren. Weiters Empfehle ich die Expodisk fürn WB der Kamera. Grau oder Colorkarten sind je nach Einsatz nicht verkehrt!

Wenn der WB stimmt, trifft die Kamera und grad die A700 die Farben sehr gut.

Knipseknirps 01.04.2009 08:39

Zitat:

Zitat von Melzebub (Beitrag 814506)
Ahoi,

das Thema Farben ist nicht gerade klein. Bist du mit dem Rot in dem Kameradisplay unzufrieden, oder auch am Rechner, oder am späteren Ausdruck? Sind deine Geräte alle kalibriert? Kannst du mit unkalbrierten Geräten Farbaussagen treffen? Was ist für dich ein schönes Rot? Ist es ein anderes Rot, als das was du aufnimmst? Welchen Farbraum benutzt du?

Da du im RGB Modus arbeitest, kann ich mir nicht vorstellen, dass Rot eine schwierige Farbe ist.

Ich drucke meine Fotos niemals aus.
Nur, ich sehe auf meinem Kameradisplay bei kräftigem Rot oft, dass es eben nicht das Rot ist, wie ich es in Natura sehe. Das Kameradisplay lässt sich ja nicht kalibrieren. Daher nahm ich an, die Darstellung von rot bereitet der Kamera Schwierigkeiten und nicht den Folgegeräten!
Und natürlich fällt es nur im direktem Vergleich auf, wie das mit Farben eben so ist.

Zitat:

Zitat von NetrunnerAT (Beitrag 814510)
Eine Freundin von mir hat das selbe Problem. Sie ist Künstlerin und braucht ihre Kamera für Reproduktionen ihrer Bilder. Ich tip mal drauf, dass dein PC wie ihrer nicht Kalibriert ist. Von Eye One gibts eine gute Lösung um Monitore zu Kalibrieren. Weiters Empfehle ich die Expodisk fürn WB der Kamera. Grau oder Colorkarten sind je nach Einsatz nicht verkehrt!

Wenn der WB stimmt, trifft die Kamera und grad die A700 die Farben sehr gut.

Ich habe einen Fujitsu P19-2 (S-PVA-Panel) und ihn selbst feinjustiert, allerdings wohl nicht wirklich kalibriert. Jedenfalls habe ich kein Gerät dazu benutzt.

Dennoch: Bereits die Kamera weist die Abweichung ja auf ihrem Display aus.

eiq 01.04.2009 09:02

Die Pixel für rotes Licht sind die empfindlichsten des Sensors, die für grün sind weniger empfindlich und die für blau noch einmal weniger. Daher muss man bei der Astrofotografie, wo man meist die unterschiedlichen Farben nacheinander aufnimmt, für ein gleichmäßig belichtetes Bild unterschiedlich lange belichten - siehe hier.

Lange Rede kurzer Sinn: die höhere Empfindlichkeit des Sensors für rot sorgt dafür, dass es schneller übersättigt ist, als die anderen Farben.

Gruß, eiq

Itscha 01.04.2009 09:44

Zitat:

Zitat von eiq (Beitrag 814526)
... - siehe hier.

Lange Rede kurzer Sinn: die höhere Empfindlichkeit des Sensors für rot sorgt dafür, dass es schneller übersättigt ist, als die anderen Farben.

Gruß, eiq

Die Alpha 700 hat keinen CCD sondern einen CMOS-Sensor. Die von Dir verlinkte Seite behandelt durchgehend CCD-Aufnahmesensoren. Macht das keinen Unterschied?

eiq 01.04.2009 09:51

Zitat:

Zitat von Itscha (Beitrag 814541)
Die Alpha 700 hat keinen CCD sondern einen CMOS-Sensor. Die von Dir verlinkte Seite behandelt durchgehend CCD-Aufnahmesensoren. Macht das keinen Unterschied?

Die unterschiedliche Bauweise der Sensoren (CCD/CMOS) ist hierbei nebensächlich.

Gruß, eiq

StefH 01.04.2009 10:06

Wie die Farben auf dem Display dargestellt werden ist mir eigentlich recht schnuppe, das hängt auch stark mit dem Umgebungslicht zusammen ;). Bei Makros mache ich einen manuellen Weißabgleich mit einer Weißabgleichslinse, dann paßt das später schon recht genau. Aber rot neigte auch schon auf Negativen zur Übersättigung!

klabo 01.04.2009 10:39

Wenn Du in jpg fotografierst, ist der rote Kanal bei Motiven mit viel rot sehr schnell übersteuert. Das solltest Du aber am Histogramm erkennen. Dann erscheint natürlich diese Farbe verfälscht! Ich kenne das z. B. bei Bildern mit Mohnblüten. Hier hilft entsprechend unterbelichten und anschließende EBV. Auch in RAW hast Du mehr Reserven für eine richtige Farbdarstellung. Natürlich spielen auch Weißbalance sowie der Abgleich des PC Monitors mit eine entscheidende Rolle. Bei meinen Testbildern in jpg erschien mir rot auch öfters etwas übersättigt, mit RAW und entsprechender EBV habe ich keinerlei Farbprobleme.
Beonders bei Lightroom hat sich seit Einführung der neuen Farbprofile (Version 2.2 oder 2.3) farblich vieles sehr zur natürlichen Darstellung verbessert.
Viele Grüße
Klaus

mfMichael 01.04.2009 21:08

rot - Schwäche von 1 Chip Detektoren
 
Nach Ausssage der Mikroskopie- und Bildanalyse Spezialisten von Olympus sind 1 Chip Kameras (wie auch wohl unsere Digicams) rot schwächer als 3 Chip Kameras, wie in besseren Camcordern und Profikameras eingesetzt. Der technische Hintergrund ist mir nicht klar. Dieses Verhalten läßt sich nur bedingt durch "Nachbearbeitung", sprich Monitor und Druckerkalibrierung ausgleichen. So zumindest an den Mikroskopkameras bei mir in der Firma. Das könnte also der Grund für das hier geschilderte Problem sein.


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