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Thomas F. 11.02.2009 23:09

Bildstabilisator der Alpha 700
 
Hallo erst mal,


kann es sein das der Bildstabilisator der Alpha 700 mit Fremdobjektiven nicht so gut funktioniert wie mit Sony und Minolta Objektiven?

Heute habe ich ein paar Aufnahmen mit meinem alten Minolta Objektiv 28-135 mm und dem Tamron 17-50 mm bei 50 mm Brennweite und Blende F5,6 gemacht. Dabei fiel mir auf, dass bei dem alten Minolta Objektiv nur eine von fünf Aufnahmen bei 1/8 Sekunde verwackelt war. Beim Tamron 17-50 mm waren jedoch vier von fünf Aufnahmen bei gleicher Belichtungszeit verwackelt.

Vor ca. 2 Wochen hatte ich das gleiche Phänomen bei 100 mm Brennweite. Mit dem alten 28-135 mm von Minolta ging es mit 1/20 Sekunde Belichtungszeit aber mit dem Tamron 55-200 mm habe ich das nicht geschaft:roll:

Gruß
Thomas

Fabian1981 12.02.2009 23:36

Das ist schwer zu sagen. vielleicht mal 2 Beipsielbilder von beiden Objektiven hochladen... mir ist bis jetzt noch kein Unterschied aufgefallen bei dem Gebrauch von Sigma Objektiven.

LG

alberich 12.02.2009 23:44

Soweit der Arbeitsprozess des Stabilisators bekannt ist, richten sich die Korrekturen, nach der Bewegung der Kamera. Wenn also ein bestimmtes Objektiv eine Auswirkung auf den Stabilisator haben sollte, dann eigentlich nur auf dem Wege, dass sich die "Kameraeigenschaften" ändern. Schwerpunkt, Balance etc.
Somit kann das mit einem Objektiv vielleicht besser funktionieren als mit einem anderen, da man die Kamera "besser" hält.
Aber eine direkte Abhängigkeit zu Fremdobjektiven halte ich für abwegig, ausser sie alle verschlechterten die "Kameraeigenschaften" signifikant.

Jens N. 13.02.2009 00:04

Zitat:

Zitat von Thomas F. (Beitrag 787621)
kann es sein das der Bildstabilisator der Alpha 700 mit Fremdobjektiven nicht so gut funktioniert wie mit Sony und Minolta Objektiven?

Wäre mir bisher nicht aufgefallen.

Beim Bildstabi spielt aber die eigene Haltetechnik (wie auch ohne Stabi) eine wichtige Rolle. Und hierbei kann die Größe und das Gewicht eines Objektivs wiederum eine wichtige Rolle spielen. Will sagen: das 28-135 ist vergleichsweise groß und schwer, das 17-50 klein und leicht. Es sollte daher nicht wundern, wenn letzteres etwas eher verwackelt. Die Gegenprobe wäre aber simpel: einfach mal ohne Stabi probieren. Wenn es da immer noch ähnliche Unterschiede gibt, liegt es eher am Objektiv und nicht am Stabi.

Neben der Masse von Kamera plus Objektiv spielt der Fotograf beim Thema Verwacklung eine große Rolle: das mit den 1/Brennweite = sicher aus der Hand zu halten (ohne Stabi) ist eben auch nur eine Faustregel, die individuell ganz verschieden funktionieren kann. Manche halten regelmäßig 1/8 bei 50mm verwacklungsfrei aus der Hand, andere schaffen das auch mit 1/50 nicht immer sicher. Alter, Stand, Halte-, Atem- und Auslösetechnik spielen da eine Rolle, selbst der eigene Herzschlag kann sich auswirken. Und manchmal auch ein bisschen der Zufall.

rotarran 13.02.2009 00:41

@ alberich: sehr schön auf den punkt gebracht! :lol: :top:

Ellersiek 13.02.2009 12:37

Auch wenn es etwas blöd klingt: Zwar eigentlich Objektiv-unabhängig, aber die Art den Auslöser durchzudrücken wirkt sich auch aus:

Ich war vorher mit Dynaxen unterwegs, die ja bekanntlich einen deutlich spürbaren zweiten Druckpunkt im Auslöser besitzen - anders als die Alphas. In meiner Anfangszeit mit der Alpha hatte ich das Gefühl, dass ich beim Auslösen die Kamera verziehe. Ich habe mir dann angewöhnt, mehr aus dem Finger heraus zu drücken.

Nochmal, klingt vielleicht komisch, aber bei mir hat es geholfen.

Verwacklungsfreie Grüße
Ralf

BodenseeTroll 13.02.2009 14:29

Noch eine Möglichkeit: Wenn das Objektiv die aktuelle Brennweite nicht richtig zurückmeldet, kann es Probleme mit dem Stabi geben. Das kann man aber einfach in den EXIFs überprüfen.

Grüße vom Bodensee,

Michael

Jens N. 13.02.2009 14:30

Zitat:

Zitat von Ellersiek (Beitrag 788352)
Nochmal, klingt vielleicht komisch, aber bei mir hat es geholfen.

Das klingt gar nicht komisch, sondern die Auslösetechnik spielt auf jeden Fall eine Rolle. Darum kann es in "Grenzbereichen" z.B. auch etwas bringen, nicht eine einzelne, sondern Serienaufnahmen zu machen - Auslöser länger durchdrücken und eine Serie machen, so vermeidet man (zusätzliche) Verwacklungen beim Auslösen, ein Bild aus der Serie ist bestimmt schärfer als eine Einzelaufnahme. Eine der wenigen Gründe, wieso ich manchmal doch auf Serienbild schalte.

Elric 13.02.2009 14:36

Auslöse- und Atemtechnik können in der Tat einiges ausmachen.
Es ist zwar nicht immer anwendbar aber in der Regel atme ich vor dem Bild zwei-, dreimal ruhig durch um auch den Puls zu beruhigen. Der Auslöser ist schon halb gedrückt für scharf stellen usw. Im ausgeatmeten Zustand die Luft anhalten und gleichmäßig bis zur Auslösung den Druck auf den Auslöser erhöhen. Wichtig ist noch den Auslöser während der Auslösung gedrückt zu halten und weiter durch den Sucher zu sehen (klar der Spiegel ist in dem Moment im Weg - es geht aber um den Vorgang). Erst danach wieder absetzen.

Folgendes Bild ist mit dem 70-300 SSM Freihand entstanden:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...6/DSC02101.jpg

(1/10 Sekunde, Blende 5,6 und 300 mm (450 mm) Brennweite)

Gruß
Eric

chri$ti@n 13.02.2009 15:42

Zitat:

Zitat von Elric (Beitrag 788401)
Folgendes Bild ist mit dem 70-300 SSM Freihand entstanden:

Und das ist - trotz oder Dank aller Bewegungsunschärfe - sensationell! Ich habe es schon zum Einstellungszeitpunkt gesehen, war aber der Meinung, das müsse mit dem Stativ gemacht worden sein!


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