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turboengine 29.01.2009 02:39

Minolta 17-35mm f2.8-4 oder CZ 16-35 SSM -- Lügen die Tests?
 
Hallo Forum,

Anfang des Jahres habe ich den Sprung zum Vollformat gewagt und suche nun was adequates für "untenrum". Ich habe bereits in meinem Arsenal das 2,8-4 17-35, das ich noch aus einem Kit mit der D7D übrig habe.

Erste Testaufnahmen ergaben, dass das 17-35 an der 900er erst ab Blende 8 am Rand vernünftig scharf wird. Ausserdem zeigt das Objektiv am Rand fiese CA's in grün und lila, die ich mit Lightroom nicht vollständig wegkriege und korrigiert auch bei einem Ausdruck auf 30x45 noch leicht sichtbar bleiben. Ich bin kein Pixelpeeper, daher frage ich mich, ob sich der Sprung zum 16-35 von Zeiss "lohnt".

Der SSM ist beim WW wegen der Schnelligkeit m. E. nicht unbedingt notwendig. Also käme es nur auf die Bildqualität an. Nachdem das Objektiv hierzulande noch nicht lieferbar ist, kann man ja auch noch auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen, es gibt aber bereits Tests.

Die haben mich nun nachdenklich gemacht. Auf

http://s11.zetaboards.com/Alphamount...pic/7090151/1/

gibt es einen Vergleich zwischen den beiden Linsen und es heisst:

"However, I’m quite surprised how good the Minolta measure up to the CZ which cost around five times more. As you can see, at f2.8, the sharpness is not too far behind at the center when viewed at 1024 pixels across. At f4 and above, the sharpness of the Minolta is almost as good the CZ viewed even at 100% crop. And if needed, a slight sharpening will do the tricks for the Minolta."

Ehrlich gesagt, von Blende 2,8 - Blende 8 ist die Qualität beim 17-35er so mau, dass ich mich scheue, 1500€ in die Hand zu nehmen um dann ähnliche Bildqualität nur mit 600g mehr Gewicht zu bekommen.

Ein weiterer Praxis-Test ist unter

http://photo.net/sony-minolta-slr-system-forum/00S0N5

zu finden. Der lobt das Zeiss.

Ein Labortest zeigt dagegen, dass bei 16mm dieselben fiesen CA's wie bei meiner alten Linse zu erwarten sind.

http://www.lemondedelaphoto.com/Qual...ions,1873.html

Ich habe das 16-35 schon bestellt. Von meinem neuen Zeiss 24-70 und dem Sony 70-200 an der 900er bin ich restlos begeistert. Ich erhoffe mir nun ähnliche Qualität "untenrum", bin nun aber verunsichert.

Was mein Ihr?

turboengine

Tom 29.01.2009 02:50

Wenn Du das Objektiv schon bestellt hast, warte doch ab, bis es da ist und berichte uns dann davon.;)
Notfalls schicke es zurück, wenn es nicht deine Erwartungen erfüllt.

Deine Verunsicherung kann ich dennoch gut nachvollziehen...

caspa0202 29.01.2009 05:48

Bin auch schon auf den Bericht gespannt....

aidualk 29.01.2009 08:10

Hallo,

das was die hier vom CZ16-35 zeigen, scheint mir recht realistisch. Ein extremes WW für VF ist nicht wirklich einfach zu korrigieren und als Zoom ist es schon doppelt schwer. Und wenn ich mir diese Ergebnisse anschaue, erinnert mich das recht stark an mein Sigma Zoom 15-30, das an der 900 nicht wirklich schwach, aber auch nicht soo toll ist. Ich würde mir hier, genau wie du, etwas besseres wünschen. Allerdings bin ich nicht bereit das 3 bis 4 fache des Sigma Preises auszugeben um dann nur eine ähnliche, vielleicht minimal bessere Bildqualität zu bekommen.

Schau dir dein CZ genau und kritisch an wenn es gekommen ist, vielleicht auch im direkten Vergleich nicht nur zu deinem Minolta. Leider bist du zu weit weg, sonst hätte ich dann ein Treffen vorgeschlagen. Evtl. wäre ja auch das Sigma eine Alternative für dich. Ein WW-Zoom an VF das offen oder nur gering abgeblendet hervorragend bis in die Ecken ist, gibt es schlicht nicht (auch wenn manche hier jetzt vielleicht wieder das Nikon anführen, aber auch das wird abgeblendet noch besser).

gruß

aidualk

About Schmidt 29.01.2009 09:00

Ich kann nur für mich reden. Wenn das 16-35 die gleiche Qualität liefert, wie mein 24-70 dann ist die Ausgabe für mich keine Frage und das Gewicht spielt keine Rolle.

Nun folgt die Einschränkung:
Das alles bezieht sich auf die A700, denn ich habe mich entschlossen, beim Crop-Format zu bleiben. Auch reichen mir 24 mm Weitwinkel gerechnet auf Vollformat. Sollte das 16-35 nicht ausreichend gut sein, werde ich mein Tamron 17-50 einfach behalten ;)

Gruß Wolfang

whz 29.01.2009 10:05

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 779544)
Hallo Forum,

Anfang des Jahres habe ich den Sprung zum Vollformat gewagt und suche nun was adequates für "untenrum". Ich habe bereits in meinem Arsenal das 2,8-4 17-35, das ich noch aus einem Kit mit der D7D übrig habe.

Erste Testaufnahmen ergaben, dass das 17-35 an der 900er erst ab Blende 8 am Rand vernünftig scharf wird. Ausserdem zeigt das Objektiv am Rand fiese CA's in grün und lila, die ich mit Lightroom nicht vollständig wegkriege und korrigiert auch bei einem Ausdruck auf 30x45 noch leicht sichtbar bleiben. Ich bin kein Pixelpeeper, daher frage ich mich, ob sich der Sprung zum 16-35 von Zeiss "lohnt".

Der SSM ist beim WW wegen der Schnelligkeit m. E. nicht unbedingt notwendig. Also käme es nur auf die Bildqualität an. Nachdem das Objektiv hierzulande noch nicht lieferbar ist, kann man ja auch noch auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen, es gibt aber bereits Tests.

Die haben mich nun nachdenklich gemacht. Auf

http://s11.zetaboards.com/Alphamount...pic/7090151/1/

gibt es einen Vergleich zwischen den beiden Linsen und es heisst:

"However, I’m quite surprised how good the Minolta measure up to the CZ which cost around five times more. As you can see, at f2.8, the sharpness is not too far behind at the center when viewed at 1024 pixels across. At f4 and above, the sharpness of the Minolta is almost as good the CZ viewed even at 100% crop. And if needed, a slight sharpening will do the tricks for the Minolta."

Ehrlich gesagt, von Blende 2,8 - Blende 8 ist die Qualität beim 17-35er so mau, dass ich mich scheue, 1500€ in die Hand zu nehmen um dann ähnliche Bildqualität nur mit 600g mehr Gewicht zu bekommen.

Ein weiterer Praxis-Test ist unter

http://photo.net/sony-minolta-slr-system-forum/00S0N5

zu finden. Der lobt das Zeiss.

Ein Labortest zeigt dagegen, dass bei 16mm dieselben fiesen CA's wie bei meiner alten Linse zu erwarten sind.

http://www.lemondedelaphoto.com/Qual...ions,1873.html

Ich habe das 16-35 schon bestellt. Von meinem neuen Zeiss 24-70 und dem Sony 70-200 an der 900er bin ich restlos begeistert. Ich erhoffe mir nun ähnliche Qualität "untenrum", bin nun aber verunsichert.

Was mein Ihr?

turboengine

Ich kenne das Minolta als Tamron mit Nikon Anschluss. Der eigentliche Pferdefuss dieses Objektivs ist der wirklich ungenügende Kontrast bzw. die starke Neigung zu Schleierbildung. Ich habe das mal ganz gemein (analog) mit meiner Contax samt Distagon 18 verglichen - und das Distagon ist ja schon sehr betagt, stammt aus 1960. Der Unterschied war in der Schärfe merkbar, aber nicht sehr deutlich. Beim Kontrast war dann klar: Zeiss T* Vergütung hat eben seinen Sinn. Die Dias wirkten einfach wesentlich knackiger und schärfer.

LG
Wolfgang

turboengine 29.01.2009 10:07

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 779572)
Wenn das 16-35 die gleiche Qualität liefert, wie mein 24-70 dann ist die Ausgabe für mich keine Frage und das Gewicht spielt keine Rolle.

Nun folgt die Einschränkung:
Das alles bezieht sich auf die A700
Gruß Wolfang

Genau das ist es ja gerade: Das 24-70 ist dermaßen scharf und kontrastreich in allen Lebenslagen, dass man weder das Zusatzgewicht in der Fototasche, noch das Mindergewicht des Geldbeutels bereut.

Warum hier Carl Zeiss? Das KoMi 28-75/2.8 ist an der A700 mit crop auch bei offener Blende richtig gut, an der A900 muss man aber bis 5,6 abblenden, um auch die Randbereiche vernünftig scharf zu bekommen. Der Sprung zu CZ war da ein echter Gewinn.

Das erhoffe ich mir nun eigentlich auch vom 16-35 CZ - natürlich in den Grenzen des physikalisch Möglichen. Aber das soll's bei dem Preis dann aber auch liefern. Ansonsten wäre das Upgrade vom alten KoMi 17-35 rausgeschmissenes Geld, wenn man die Unterschiede in der mechanischen Qualität mal aussen vor lässt.

Was ich suche, ist der "Whow"-Effekt, der die Bilder besser verkauft. Und das habe ich vor.

turboengine

Mikosch 29.01.2009 10:48

Guten Morgen!

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 779602)
Was ich suche, ist der "Whow"-Effekt, der die Bilder besser verkauft. Und das habe ich vor.

Diesen Effekt wirst Du sicher nicht (nur) durch den Kauf teurer Objektive erzielen können.
Es soll Fotografen geben die erzielen diesen Effekt auch mit einem Objektiv wie Deinem 17-35 Minolta. :P

Mikosch

turboengine 29.01.2009 11:14

Zitat:

Zitat von Mikosch (Beitrag 779623)
Guten Morgen!



Diesen Effekt wirst Du sicher nicht (nur) durch den Kauf teurer Objektive erzielen können.
Es soll Fotografen geben die erzielen diesen Effekt auch mit einem Objektiv wie Deinem 17-35 Minolta. :P

Mikosch

Schon klar. Ich fotografiere aber auch z.B für eine Kommunikationsberatung. Und die braucht themenbezogene Bilder mit bestimmten Anforderungen wie z.B.:

Oben links ein bestimmtes Verkehrsschild knackscharf, der Rest schön unscharfes Bokeh => 70-200 SSM

Oder: In der Mitte ein Hütte umgeben (oben) von Himmel und Wiese (unten). Die Bilder sollen schon aus der Kamera die "richtige" Schärfe haben, d.h. wo Text gesetzt wird, eher unscharf, wo das Bild zur Verdeutlichung oder Symbolisierung dient, ultrascharf. Das bedutet, dass ich die Schärfe selektiv setzen muss, was zwangsläufig den Einsatz lichtstarker Optiken bei voller Öffnung erfordert. Das Komi 17-35 wird halt in den Ecken nicht so recht scharf und ist daher manchmal ein Ärgernis.

Eine Nachbearbeitung per PP wird ungern gesehen da es Aufwand bedeutet und man gute und teure Spezialisten braucht, um ein hervorragendes Ergebnis zu erzielen. Etwas anderes akzeptiert der Kunde jedoch nicht. Daher die Forderung nach dem "Whow Effekt".

Der Hinweis, dass ein guter Fotograf nicht unbedingt das allerteuerste Material braucht um "gute" Bilder zu machen ist klar. Vielleicht bin ich ja in diesem Sinne auch gar kein "guter" Fotograf. Was ich brauche ist "Handwerkszeug", um das zu liefern was gewünscht ist. Und ein Handwerker benutzt ja auch kein Werkzeug vom Aldi sondern von Hilti.

turboengine

Fotorrhoe 29.01.2009 11:58

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 779644)
Schon klar. Ich fotografiere aber auch z.B für eine Kommunikationsberatung. Und die braucht themenbezogene Bilder mit bestimmten Anforderungen wie z.B.:

Oben links ein bestimmtes Verkehrsschild knackscharf, der Rest schön unscharfes Bokeh => 70-200 SSM

Oder: In der Mitte ein Hütte umgeben (oben) von Himmel und Wiese (unten). Die Bilder sollen schon aus der Kamera die "richtige" Schärfe haben, d.h. wo Text gesetzt wird, eher unscharf, wo das Bild zur Verdeutlichung oder Symbolisierung dient, ultrascharf. Das bedutet, dass ich die Schärfe selektiv setzen muss, was zwangsläufig den Einsatz lichtstarker Optiken bei voller Öffnung erfordert. Das Komi 17-35 wird halt in den Ecken nicht so recht scharf und ist daher manchmal ein Ärgernis.

Eine Nachbearbeitung per PP wird ungern gesehen da es Aufwand bedeutet und man gute und teure Spezialisten braucht, um ein hervorragendes Ergebnis zu erzielen. Etwas anderes akzeptiert der Kunde jedoch nicht. Daher die Forderung nach dem "Whow Effekt".

Der Hinweis, dass ein guter Fotograf nicht unbedingt das allerteuerste Material braucht um "gute" Bilder zu machen ist klar. Vielleich bin ich ja in diesem Sinne auch gar kein "guter" Fotograph. Was ich brauche ist "Handwerkszeug", um das zu liefern was gewünscht ist. Und ein Handwerker benutzt ja auch kein Werkzeug vom Aldi sondern von Hilti.

turboengine

PP ist kein Hexenwerk und skalierbar. Wenn man auf JPEG-Ebene bleibt und nur zuschneidet und schärft ist der Zeitaufwand minimal bzw. die Beeinträchtigung der Bildqualität geringst. Dazu bedarf es keines Experten.

UWW sind problematisch und ich bin auch noch am probieren, was man gegen unscharfe Ecken und CAs machen kann.
Zwei Überlegungen: Ev. kann man mit kürzerer Brennweite aufnehmen als wirklich gebraucht und dann das Bild beschneiden. Das senkt zwar die zentrale Schärfe, wenn man bei sehr großer Ausbelichtung (und auch nur dann!) auf die gleiche Größe skaliert, reduziert aber stark den Abfall zu den seitlichen Rändern und vor allem zu den Ecken.
Desweiteren kann man auch frühzeitig an das finale Format denken. Oft sind gar nicht 3:2 gefordert, sondern etwas mehr quadratisches wie 4:3 oder 5:4. Dann kann man die seitlichen Ränder abscheiden und verliert auch die schlechtesten Ecken. Ich muß keine Winkel eines Bildes optimieren, auf die ich später verzichten kann.
Beides hilft manchmal, aber nicht immer!

Nebenbei: Das Minolta/Tamron 17-35 ist am kurzen Ende am Besten und selbst bei 2.8 nicht so schlecht. Da liegt die Latte schon recht hoch für ein neues Objektiv.

Fotorrrhoe


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