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Gestern mal die D70 getestet... naja...
Hi Leute!
Dank guter Connections zum Fotohändler meines Vertrauens hatte ich gestern mal die Möglichkeit, das 18-70mm-Kit der D70 zu testen. Erster Eindruck: F*CK... wie geil :D Verdammt schneller AF, zig mal besser verarbeitet als die 300D und auch vom internen Speed her um Klassen besser. Natürlich eine andere Liga als unsere gute Dimage. Ganz neckisch fand ich auch, daß die Cam immer schön brav angezeigt hat, welche Stellen überbelichtet waren... (hmm.... kann man das Ding auch so auf auto einstellen, daß sie eher unterbelichtet?? Per EBV partiell aufhellen ist ja nicht so wild...). Summasummarum hat das Hantieren und Knipsen einen Heidenspaß gemacht... sogar an den analogen Sucher könnte ich mich unter Umständen gewöhnen, obwohl die sinnvollsten Möglichkeiten 1.) Blendenvorgabe/automatische Belichtungszeit oder 2.) ISO-Vorgabe wären. Höchstens eine Belichtungsreihe oder Blindfug wären noch Maßnahmen, aber in Anbetracht der Dauer und unter Zeitdruck wohl keine wirklich klugen Vorgehensweisen. Naja... als ich dann am PC die Bilder genauer betrachtete, mußte ich allerdings richtig heftige CAs und eine bereits von der 300D bekannte über das gesamte Bild verteilte Unschärfe feststellen. Das Spiel mit der Tiefenschärfe würde mich schon reizen, nicht daß ich da mißverstanden werde,... aber wenn selbst fokussierte Stellen nur eine mittelmäßige Schärfe aufweisen, kann ich über eine solche Qualität nur den Kopf schütteln. Ich kann ja schließlich nicht jedes Bild per Hand nachschärfen. Mir scheint, als ginge das immer noch sehr stark in Richting Analogfotografie, bei der Schärfe ja auch nicht besonders groß geschrieben wird. Für manche Einsatzgebiete ist das Spiel mit der Tiefenschärfe aber auch hervorragend geeignet. Ich habe die Cam dann mal eben auf die Wiese gehalten, einen Fleck angepeilt, der gerade mit Sonne ausgeleuchtet war und ein paar Gänseblümchen geknipst. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen... Vorder- und Hintergrund schön matschig, die Blümche in der Mitte "relativ" scharf. Das wiederrum hat mir gezeigt, daß die Ausrüstung doch manchmal für gute Bilder verantwortlich ist, und weniger das Talent. Nun ja, um aber auf die Qualität zurückzukommen... ein starkes Farbbluten konnte ich ebenfalls feststellen. Diese Punkte lassen mich dann doch lieber bei der A1 bleiben... zumindest für den Rest des Jahres und bis etwas wirklich besseres kommt. Ob es eine D7D wird, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Und ob eine D-SLR wirklich einen AS braucht, kann ich noch weniger sagen. Denn sehen wir es mal realistisch... wenn ich bei ISO 1600 ein Rauschverhalten wie jetzt bei ISO 200 habe, stellt sich mir wirklich die Frage nach dem Sinn eines solchen Hilfsmittels. Zumal sich der bewegliche Chip auch nicht gerade positiv auf das Rauschverhalten auswirkt (nachdem, was ich darüber gelesen habe). |
Re: Gestern mal die D70 getestet... naja...
Zitat:
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Stimmt genau, Horst. Ich habe es jetzt auch geschafft, zuvor unscharfe Bereiche scharf zu bekommen, indem ich einfach sämtliche Einstellungen ausprobiert habe. Und da gibts bekanntlich bei der D70 ne Menge Möglichkeiten.
Gleich nach den ersten 3 Testbildern ein Urteil abzugeben, halte ich für vorschnell. LG Stephan |
Ja, immer wieder das gleiche. Das DSLR nicht so extrem schärfen (überschärfen, meiner Ansicht nach) ist ja hinlänglich bekannt. Nur, echte Schärfe wird durch den restlos übertriebenen Kantenkontrast (das was die "knackscharfen" Prosumerfotos ausmacht, die ganz massiv nachschärfen) einfach nur vernichtet. Die wirklich feinen Details und Strukturen (die tatsächlich die Schärfe ausmachen und nicht etwa der optisch so spektakuläre Kantenkontrast) gehen dabei verloren. Deswegen stelle ich die Schärfe in der Cam grundsätzlich auf "Aus". Wenn es tatsächlich nötig sein sollte, kann ich das besser nachträglich machen. Die Betonung liegt auf "wenn".
Es gehört sicher auch ein geübtes Auge dazu, zu erkennen, wo echte Schärfe (durch höchste Auflösung) oder nur vorgetäuschte (durch starken Kontrast an Kanten) vorliegt. Wenn man das aber erst einmal wirklich gesehen hat, wird man auf diese optischen Tricks nicht mehr so schnell hereinfallen. Und dann erkennt man das wahre Potential der modernen DSLR erst wirklich. Das was du da als "mitelmäßige" Schärfe bezeichnest ist in Wahrheit nur das Fehlen (bzw nicht so stark ausgeprägt sein) der künstlichen Anhebung des Kontrast an den Kanten im Motiv (gemeinhin auch als anschärfen bezeichnet, was aber streng genommen nicht korrekt ist). Deswegen sehen die DSLR Fotos normalerweise vielleicht etwas weniger "knackscharf" aus, dafür aber viel natürlicher. Fotos, die auf den ersten Blick so extrem scharf aussehen sind in Wahrheit nur Blender. Denn dabei gibt es garantiert keine feinen Strukturen und Details mehr. Sie sind also deutlich weniger "scharf", gaukeln dem Betrachter also nur etwas vor. |
AHA.... und die matschig-lila Zweige der Bäume tragen also auch zur Natürlichkeit bei, oder was?
Also es mag ja sein, daß da noch einiges an Schärfe mittels Kameraeinstellung zu machen ist. Fakt ist jedenfalls, daß diese weichgespülten Bilder direkt aus der Cam ohne besonderes Tuning nicht das Geringste mit der Realität zu tun haben. Als Refezrenz nehme ich natürlich mein Auge. Auch daß diese Prosumer D-SLR mehr an Detail darstellen, halte ich für ein Gerücht. Die Bildqualität überzeugt mich nicht im Geringsten. Mag sein, daß es am Kit-Objektiv liegt, oder einfach an der Technik... mich hauen die Ergebnisse jedenfalls nicht vom Hocker. Auf den Zug springe ich nicht auf... wenn es dem ein oder anderen weiterhilft (das Ego stärkt oder was auch immer) ist das OK... daß sie damit auch automatisch bessere Bilder machen ist aber falsch. |
Also Details sind da wirklich viel mehr, wenn auch das Rauschen der Prosumer etwas anderes vortaeuscht.
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Also, ob ich Rauschen oder Matsche habe, kommt in etwa aufs Selbe hinaus.
Ein weiterer Kritikpunkt dieser preiswerten D-SLR (sei es die 300D oder D70): das extreme Farbbluten... wodurch noch mehr Details flöten gehen. |
Hallo Daniel
könntest du mir den Begriff Farbbluten erklären bzw stell doch mal ein Bild rein |
Also ich hab bisher weder mit D70 noch mit 300D fotografiert.
Hatte aber eine 7i und jetzt die EOS 10D. Und kann nur sagen, dass die Bildqualität der 10D schon um einiges besser ist. Die Ausführungen zu Kontrast und Überschärfen kann ich auch bestätigen. Mit der 10D kann man viel mehr mit der Tiefenschärfe spielen und die Bilder werden um einiges natürlicher. Markus |
Hallo Daniel,
das mit dem Farbbluten tät mich auch interessieren. Was genau meinst Du damit ? lg vossi |
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