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finger-bundy 07.04.2004 20:16

Farbraum nicht kalibriert!?
 
Hallo!
In meiner Dimage A1 habe ich eingestellt: Farbraum: eingebettet AdobeRGB.

Nun habe ich eben bei meinen Bildern festgestellt, dass in den Exif-Daten steht: Farbraum nicht kalibriert.
Kann mir jemand sagen, was das bedeutet :?:

Belfigor 07.04.2004 23:02

Beitrag gelöscht

andys 07.04.2004 23:21

Re: Farbraum nicht kalibriert!?
 
Zitat:

Zitat von finger-bundy
Hallo!
In meiner Dimage A1 habe ich eingestellt: Farbraum: eingebettet AdobeRGB.

Nun habe ich eben bei meinen Bildern festgestellt, dass in den Exif-Daten steht: Farbraum nicht kalibriert.
Kann mir jemand sagen, was das bedeutet :?:

Hallo finger-bundy,

der Begriff "kalibriert" bei Minolta ist irreführend. Die Kamera ist nicht deshalb profiliert, weil Adobe angehängt wird. Wir können die Kamera so nicht kallibrieren. Das kann nur Minolta. Wir können die Kamera nur nachträglich mit spezieller Kalibrierungssoftware von Heidelberg, Gretag usw. vermessen. Daraus erstellen wir ein Profil, das nachträglich in Photoshop und ähnlich eingelesen wird. Ich habe schon immer darauf hingewiesen, dass Adobe den Farbraum der Dimage einschränkt. Er ist nur für jpg akzeptabel.

Andys

finger-bundy 08.04.2004 05:00

Zitat:

Zitat von Belfigor
womit liest du denn die Exifs? Kann dein Problem nicht nachvollziehen - hab das grade mit diversen Programmen ausprobiert - alle melden bei Bildern mit eingebettetem Adobe RGB brav "RGB" als Farbraum und "Adobe RGB 1998 (Minolta, Co. Ltd)".

Bekomme da so in ACDSee in der Eigenschaftenleiste-Exif rechts angezeigt.

finger-bundy 08.04.2004 05:02

Re: Farbraum nicht kalibriert!?
 
Zitat:

Zitat von andys
Ich habe schon immer darauf hingewiesen, dass Adobe den Farbraum der Dimage einschränkt. Er ist nur für jpg akzeptabel.

Andys

Das kapier ich zwar nun nicht alles, aber auf jeden Fall nutze ich eh nur .jpg - ganz selten mal .tiff

Belfigor 08.04.2004 12:20

Beitrag gelöscht

finger-bundy 08.04.2004 13:55

@Belfigor:
DANKE! Jetzt hab ich's begriffen :)

Hatte schon befürchtet, das mit dem Farbraum einbinden würde bei meinen bildern nicht funktionieren, aber dann ist ja alles gut :)

WinSoft 08.04.2004 16:56

Manchmal grenzt es an Komik, was alles so erzählt wird. Da weiß ich oft nicht, ob ich lachen oder weinen soll über so viel "Weisheit", die da verbreitet wird...

Auf was kommt es denn eigentlich an? Doch wohl auf das GEWÜNSCHTE Ergebnis, oder? Wenn ich nun in JPEG, volle A2-Auflösung, Qualität Fine, eingebettetes AdobeRGB fotografiere und diese Bilder ohne Farbraum-Konversion in Photoshop CS öffnen und bearbeiten kann, genau diese AdobeRGB-Bilder und keine anderen der Natur am nächsten kommen, sie sodann an meine kritischen Auftraggeber abliefere, wo muss ich da - bitte schön - die genannte Einschränkungen hinnehmen? Wo fehlen mir Farben? Oder Sonstwas?

Tut mir leid, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen, Erbsenzähler sich selbst überlassen und sich nicht durch sie verrückt machen lassen! Lasst Bilder sprechen! Sie sprechen meist eine andere, eine vernünftige Sprache...

andys 08.04.2004 17:00

Belfigor schreibt:
andys meint, dass mit dem nicht kalibrierten Farbraum der gerätespezifische Farbraum gemeint ist, für den Minolta keine individuelle Beschreibung (=Profil) mitliefert, sondern gleich in der Kamera auf einen Standard-Farbraum (sRGB oder Adobe-RGB) umrechnet. Wäre auch m. E. eine plausible Erklärung für den Exif-Eintrag.

Belfigor Du hast im Großen und Ganzen Recht. Aber es gibt noch punkte zu klären. Minolta liefert gerätespezifische Profile. Sie werden auf den Rechner im Ordner Profile gelegt. Da liegen die Profile für alle Minolta Kameras. Sie werden mit Dimage Viewer installiert. Deswegen ist es unverständlich, warum sie nicht in die Kamera installiert werden.

Belfigor schreibt:
Ich denke, dass simple praktische Überlegungen Minolta (und die anderen Kamerahersteller) zu dieser Vorgehensweise bewogen haben. Der Umgang mit gerätespezifischen Profilen erfordert erfordert profundes Wissen zum Thema Farbmanagement, das die weitaus meisten Käufer derartiger Kameras nicht haben und sich auch nicht draufschaffen wollen. Deshalb wird der gerätespezifische Farbraum der A1 gleich in der Kamera in einen Standard-Farbraum konvertiert (wahlweise sRGB oder Adobe-RGB). Wahrscheinlich gehen dabei tatsächlich Nuancen verloren - deshalb aber gleich von Kastration zu sprechen, wie Andys das tut, halte ich für arg übertrieben.

Wo liegt denn der Unterschied im Aufwand, ob ich das richtige oder ein Standard Profil installiere. Für viele Anwender wäre es eindeutiger das Minolta Profil anzuhängen. Von Kastrieren war von mir bisher noch nie die Rede.

Belfigor schreibt:
Ein gerätespezifisches Profil seitens des Herstellers mitzuliefern macht nur eingeschränkt Sinn, denn die Geräte verändern sich im Laufe der Zeit. D. h. wenn man mit gerätespezifischen Profilen sinnvoll arbeiten will, müssen die Geräte eigentlich immer wieder mal neu kalibriert werden. Kameras kalibrieren ist eine recht aufwändige Geschichte (mir ist der Aufwand jedenfalls zu hoch, deshalb lass ich das mit dem Kalibrieren der Kamera, obwohl ich die technischen Vorraussetzungen dafür hätte ...).

Man müsste sogar noch weiter gehen. Es müsste ein Profil für jede Lichtsituation erstellt werden. Aber dann bin ich mit den Geräteprofil immer noch besser dran, als mit dem Minifarbraum von Adobe.

Belfigor schreibt:
Abgesehen davon steht mit Adobe-RGB ein mehr als ausreichend großer Farbraum zur Verfügung. Wer gerne Erbsen zählt und damit partout nicht zufrieden ist, hat ja immer noch die Möglichkeit, seine Kamera auszumessen, ein entsprechendes Profil zu erstellen und via RAW das letzte Quentchen Farbqualität rauszupressen.

Da hast Du nett negativ formuliert.

Andys

andys 08.04.2004 17:20

Zitat:

Zitat von WinSoft
Manchmal grenzt es an Komik, was alles so erzählt wird. Da weiß ich oft nicht, ob ich lachen oder weinen soll über so viel "Weisheit", die da verbreitet wird...

Auf was kommt es denn eigentlich an? Doch wohl auf das GEWÜNSCHTE Ergebnis, oder? Wenn ich nun in JPEG, volle A2-Auflösung, Qualität Fine, eingebettetes AdobeRGB fotografiere und diese Bilder ohne Farbraum-Konversion in Photoshop CS öffnen und bearbeiten kann, genau diese AdobeRGB-Bilder und keine anderen der Natur am nächsten kommen, sie sodann an meine kritischen Auftraggeber abliefere, wo muss ich da - bitte schön - die genannte Einschränkungen hinnehmen? Wo fehlen mir Farben? Oder Sonstwas?

Tut mir leid, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen, Erbsenzähler sich selbst überlassen und sich nicht durch sie verrückt machen lassen! Lasst Bilder sprechen! Sie sprechen meist eine andere, eine vernünftige Sprache...

Ich bitte doch um eine Erklärung: eingebettetes AdobeRGB fotografiere - ohne Farbraum-Konversion - genau diese AdobeRGB-Bilder.
Den Zusammenhang verstehe ich nicht.

Andys


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