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superdifeje 21.11.2008 17:06

Tod eines Kindes
 
Hallo liebes Forum,

heute habe ich ein altes Foto rausgesucht, was ich schon vor ein paar Jahren gemacht habe und es ein wenig bearbeitet.

Es ist ein Bild, was mich persönlich stark berührt. Habe 2 verschiedene Versionen.
Würde mich freuen Eure Meinungen dazu zu hören.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ohne-Worte.jpg

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ne-Worte-2.jpg

Lieber Gruß,
Jeannine

alberich 21.11.2008 17:18

Das wird mir mit seiner artifiziellen Bearbeitung dem Anlass absolut nicht gerecht.
Hier steht nicht der traurige Anlass, der Schmerz, die Trauer und der Verlust im Mittelpunkt sondern die morbide Sensation.
Kann man machen, aber dann sollte man es nicht "Tod eines Kindes" nennen sondern vielleicht eher "Puppenstube".
Zu nah an der Geschmacklosigkeit, will sagen am Kitsch. Zumindest nach meinem Empfinden.

user15 21.11.2008 17:26

mit deinem titel und dem draufblicken zieht es mir die nackenhare hoch je mehr ich die details suche...schauer über rückenlauf:cry:

extrem provokant für meinen geschmack

Somnium 21.11.2008 17:29

Die Eins empfinde ich von den Farben her stimmiger als die Zwei.

Ansonsten muss ich leider (?) sagen, mich berührt es recht wenig, dafür ist es mir einfach ein wenig too much, das Kreuz, die Puppe, ... Aber das ist natürlich immer alles sehr subjektiv.

Dana 21.11.2008 17:31

Provozierend ja, aber warum nicht?

Ich würde aber die erste Variation nehmen, vielleicht nicht so aufbauschen insgesamt...und der Titel-Tipp von Alberich ist ein guter.

Wichtig finde ich, dass man es nicht sensationsheischernd baut oder so, dass die Leute AAAAHHHH sagen und die Hände entsetzt an den Kopf pressen...sondern so "natürlich" wie möglich, so einfach wie möglich. Der Tod gehört zum Leben dazu, das ist Natur...und in diesen Dienst würde ich das Foto dann stellen.

superdifeje 21.11.2008 17:40

Meine Absicht war es nicht mit dem Titel zu provozieren. Für mich persönlich ist dies aber doch irgndwie das Thema des Bildes. Für mich wiederrum wäre die Überschrift "Puppenstube" unpassend, weil doch irgendwie eine andere Geschichte hinter dem Bild steckt.

Wie schon gesagt, als ich das Bild machte war ich sehr davon berührt die Puppe und das Kindergrab zu sehen. Es hat mich sehr berührt zu wissen, dass hinter diesem Bild der ein schreckliches und trauriges Schicksal steckt. Zur gleichen Zeit gingen lauter Menschen ungerührt an dem Grab vorbei und beachteten es nicht. So viel zu dem Hintergrund und wie diese Bilder entstanden.

Lieber Gruß,
Jeannine

Dat Ei 21.11.2008 17:41

Hey Jeannine,

der Tod und insbesondere der Tod eines Kindes, auf dem die Hoffnung der Eltern ruhten, ist ein ganz schweres Thema. Für die Courage, das Thema anzupacken, aber hier auch das Bild auszustellen, ist Dir Respekt zu zollen, denn es sollte Dir bewußt gewesen sein, daß dieses Thema unpopulär ist und hier mehr als ein 10.000. Bild vom eigenen Haustier polarisiert. Ob eine artifiziellen Bearbeitung für das Thema unangebracht ist, weiß ich nicht - das habe ich auch schon selbst gemacht - und das war drastischer in der Wirkung. Aber zum Bild selbst - ich hätte es mir athmosphärisch dichter gewünscht. Noch mehr Reduktion auf das wesentliche, eventuell die Farben ganz weg lassen. Da Du die Puppe ja wohl nicht selbst mitgebracht hast, sondern vermutlich in dem Zustand auf dem Grab angefunden hast, kann ich da auch den Vorwurf des Reißerischen nicht unterschreiben.


Dat Ei

user15 21.11.2008 17:49

ja das berührt mich auch,
mann sollte von diesem bild auch berührt werden und wer kleinkinder hat und im bruchteil ner sekunde weiterdenkt über den sachverhalt der dargestellt wird, bekommt einen klos in den hals:!:

also ich würde die eisige kälte die beide bilder ausstrahlen rausnehmen, etwas wärme geben ....

...wie geschrieben ist das mein senf dazu

Don Manuel 21.11.2008 18:02

Realitätsnaher und reduzierter geht ja schon fast nicht mehr. Ich frage mich bei solchen Bilder immer nach dem Warum. Warum drückt jemand den Auslöser in so einer Situation. Um ungeschönigtes Zeugniss über das Geschehene in welchem Kontext auch immer (Armut/Krieg/einfach nur Leben?) ablegen zu können? Ist der Fotograf persönlich involviert? Für mich gibts Momente wo die Würde gegenüber dem Objekt/der Situation ein Auslösen für mich unmöglich macht. Möchtet Ich wirklich das Bild des Grabes meines Kindes irgendwann im Internet finden?
Wie gesagt, als Kriesenreport oder zum wiedergeben unmenschlicher Vorkomnisse in bester Magnum-Manier geht das Bild für mich in der dargestellten Qualität und Aufmachung in Ordnung.

gruss m.

Nachtrag: Vielleicht wäre die Ueberschrift 'Grab eines Kindes' weniger 'Reisserisch' gewesen...

superdifeje 21.11.2008 18:04

Eine SW Version habe ich auch.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...e-Worte-SW.jpg

Wie schon gesagt... es ist sicherlich nicht gerade ein leichtes Thema für ein Bild...

Lieber Gruß,
Jeannine


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