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-   -   falsche blendenwerte beim tamron 200-500 (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=58395)

Mumfried 01.09.2008 17:53

falsche blendenwerte beim tamron 200-500
 
moin,
hat jemand eine erklärung dafür, weshalb das tamron 200-500 anner dicken schwatten nicht die korrekten blendenwerte anzeigt, selbst in den exifs nicht? als offenblende bspw. wird einem 4.5-5.6 "vorgegaukelt" anstatt tatsächlicher 5-6.3 usw., also immer etwa eine drittel blende heller. zwingt einen dann dazu, immer die differenz draufzurechnen. macht nicht wirklich spass.

mic2908 01.09.2008 18:04

Es werden nicht alle moeglichen Blendenzahlen angezeigt. Ist die korrekte Zahl nicht moeglich, wird die naechstmoegliche genommen. Abhaengig von der Position des Wahlrades, erfolgen die Schritte halbstufig (silber) oder um eine drittel Blende (orange).

zoowilli 01.09.2008 18:33

Wird denn das Objektiv korrekt angezeigt? Bei mir wird das Tamron 3,5/180 Makro zwar immer mit Brennweite 180mm angezeigt, aber als Objektiv Minolta 2,8/100. Könnte daraus die Fehlinformation resultieren?

Jens N. 01.09.2008 18:51

Zitat:

Zitat von Mumfried (Beitrag 703451)
als offenblende bspw. wird einem 4.5-5.6 "vorgegaukelt" anstatt tatsächlicher 5-6.3 usw., also immer etwa eine drittel blende heller. zwingt einen dann dazu, immer die differenz draufzurechnen. macht nicht wirklich spass.

Werden die Bilder tatsächlich heller? Das muß nämlich nicht unbedingt der Fall sein, da eh bei Offenblende gemessen wird und der Kamera der vom Objektiv übermittelte Wert -zumindest bei Offenblende- ziemlich egal ist. D.h. auch wenn das Objektiv die falschen Werte übermittelt (was gut möglich ist, z.B. um eine automatische Abschaltung des AF zu verhindern), muß die Belichtung nicht unbedingt daneben sein.

Zitat:

Zitat von zoowilli (Beitrag 703470)
Wird denn das Objektiv korrekt angezeigt? Bei mir wird das Tamron 3,5/180 Makro zwar immer mit Brennweite 180mm angezeigt, aber als Objektiv Minolta 2,8/100. Könnte daraus die Fehlinformation resultieren?


Fremdobjektive teilen sich manchmal die Lens-ID mit Minoltaobjektiven, daher kommt sowas zustande. Die Blendenwerte werden aber eigentlich nicht aus dieser ID abgeleitet, sondern vom Objektiv direkt übermittelt (wie auch die Brennweite). D.h. das kann nicht der Grund sein.

Manche Kameras können auch tatsächlich manche Zwischenwerte der Blende nicht anzeigen. Das kann wie schon erklärt wurde auch an einer möglichen Konfigurierbarkeit der Blendenabstufungen (z.B. bei Belichtungskorrekturen) liegen.

mic2908 01.09.2008 19:06

Ich wuerde mal die Stellung vom Belichtungskorrekturrad checken.

Wie gesagt, wenn die 7D auf Halbstufenschritten, silber Belichtungskorrekturrad, steht, kann sie die Werte 5 und 6.3 nicht anzeigen. Sie waehlt dann wahrscheinlich die naechst tieferen Werte 4.5 und 5.6.

ulrich matthey 01.09.2008 19:51

Ich hatte bisher immer vermutet, dass das absichtlich so gemacht wird, damit die (vorgegaukelte) Lichtstärke auch am langen Ende nicht den AF deaktiviert. Bei 6,3 würde der doch normalerweise abgeschaltet, oder?

Jedenfalls habe ich dadurch keine Belichtungsprobleme.

Jens N. 01.09.2008 19:54

Zitat:

Zitat von ulrich matthey (Beitrag 703513)
Ich hatte bisher immer vermutet, dass das absichtlich so gemacht wird, damit die (vorgegaukelte) Lichtstärke auch am langen Ende nicht den AF deaktiviert. Bei 6,3 würde der doch normalerweise abgeschaltet, oder?

Nee, bei f6,3 noch nicht, das ist genau die Grenze. Bei unserem System jedenfalls. Bei den "kleineren" Canons ist es f5,6 soweit ich weiß. Also möglicherweise auch einfach ein Überbleibsel der Canonversion?

Tom 01.09.2008 20:28

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 703478)
Die Blendenwerte werden aber eigentlich nicht aus dieser ID abgeleitet, sondern vom Objektiv direkt übermittelt (wie auch die Brennweite). D.h. das kann nicht der Grund sein.

Das stimmt so nicht.
Im Objektiv gibt es keinen Encoder für Blendenwerte, folglich kann das Objektiv keine Blendenwerte an die Kamera übertragen.
Lediglich Brennweite und bei D-Objektiven auch Focusposition werden encodiert und über den "ROM"-Baustein im Objektiv an die Kamera übertragen.
Der Blendenwert wird von der Kamera vorgegeben und kurz vor Öffnen des Verschluß' über den Blendenmotor in der Kamera winkelmäßig angefahren.

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 703478)
Fremdobjektive teilen sich manchmal die Lens-ID mit Minoltaobjektiven, daher kommt sowas zustande.

Hier liegt dann eventuell auch der Hund begraben, wenn das Objektiv keine eigene ID benutzt, sondern eine Minolta-ID mißbraucht, denn die Zuordnung Blende zu Winkel am Blenden-Mitnehmer ist nicht immer objektiv-unabhängig (hängt von der Lamellenform, Kulissenkurve im Blendenmechanismus, Anfangs- u. Endblende ab).
Wenn eine "geklaute" Objektiv-ID korrekt funktionieren soll, müssen die Zuordnungen Entfernung, Brennweite, Blende->Winkel am Blendenmitnehmer, Anfangsblende, Endblende und die Funktion Anfangsblende über Brennweite identisch mit den Originalobjektiv sein.
Außer bei baugleichen Objektiven (Minolta-Sony-Tamron) dürfte das aber bei Fremdobjektiven fast nie der Fall sein, wodurch dann Unstimmigkeiten entstehen können.
Ob sich diese Abweichungen auch in den Bildern auswirken ist nicht zwangsweise gegeben.

ptujchan 01.09.2008 21:03

weiss nicht inwiefern das hilft, hatte mal ein sigma 70-300 mit blende 6,3 bei 300mm. Mein eos 400d damals hat bei 300mm aber minimal 5,6 angezeigt

mittsommar 01.09.2008 21:36

Hallo Mumfried,
genau das gleiche hatte ich mit meinem ersten gebraucht gekauften 200-500, es stammte wohl aus der ersten Serie, diese hatten wohl lt. Tamron anfangs ein wenig
Chipprobleme. Der damalige Verkäufer hatte das Objektiv wieder zurückgenommen, da mir
der Aufwand mit dem Tamron-Service zu hoch war.
War das Tamron ein Gebrauchtkauf und funktioniert es ansonsten an anderen Kameras
einwandfrei ?
Gruß
mittsommar;)


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