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Sony 35mm F1.4 G - Qualität / Alternativen
Hallo zusammen
Mich hat eine Fotokollegin nach der Meinung zum neuen Sony 35mm F1.4 G gefragt. Wird anscheinend im Fotospiegel ausführlich beschrieben und gelobt. Sie möchte dieses für Konzertfotografie einsetzen. Also so Club-Konzerte. Rein von der Lichtstärke und von der Brennweite her würde ich sagen ist es optimal. Kennt jemand das Objektiv schon? Eigene Erfahrungen? Wie sieht es mit der Abbildungsqualität aus? Ein grosser Nachteil ist der Preis (so 1900 Franken). Gibt es gute Alternativen? Kameramässig nutzt sie die Alpha 700. Als Zweitkamera hat sie noch die D7D. Jedoch mehr als Backup-Body. Danke für eure Inputs. Grüsse Harry |
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Dann gibt es noch ein Minolta 28mm /2 - ähnliche Preislage wie das 35/2, ähnlich gut, eher noch seltener. Wenn's neu sein soll: Sigma 30mm /1,4. Kostet ca. 350 €, halte ich ehrlich gesagt wenig von, andere sind zufrieden (man liest dazu recht unterschiedliche Meinungen). Das Sony 35mm /1,4 G ist von allen genannten sicher das beste, aber halt auch das teuerste. Eins der beiden gebrauchten, baugleichen Minoltas halte ich für die vernünftigste Alternative um Geld zu sparen. |
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Ich bin mir sicher, dass es einen Qualitätsunterschied gibt, ob er diesen großen Preisunterschied rechtfertigt, weiß ich allerdings nicht. Verglichen mit dem Sony 50mm/1,4 (in etwa die selbe Preisklasse wie das Sigma) hält sich das Sigma 30mm/1,4 ganz gut, finde ich. |
Hallo,
ich besitze als halbwegs vergleichbares Objektiv das Sigma 28/1,8 der ersten Version. Ich habe es nur für Available-Light-Fotografie gekauft und war für diesen Zweck immer ganz zufrieden damit. Ich habe es irgendwann mal mit dem Minolta 28-70/2,8 G und dem Sigma 17-70/2,8-4,5 verglichen und es ist gegen beide gnadenlos abgestunken. Aber da ich damit sowieso häufig mit ISO 1600-3200 fotografiere, wodurch sowieso schon etwas Bildqualität verloren geht, fiel das für mich dennoch nicht so ins Gewicht. Mit 60 € war es zudem unschlagbar günstig. Wenn die Fotos mit ISO 200-800 gemacht werden sollen, dann ist ein Minola / Sony 35/1,4 sicherlich die deutlich bessere Alternative. Für "Ab und zu mal AL" reicht aber vielleicht auch schon das Sigma, dann aber eher in der neueren Version die deutlich besser sein soll und für 200-300 € zu haben sein sollte. Gruß Justus |
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Es ist ein sehr spezielles Objektiv mit, für meine Begriffe, hervorragenden Abbildungsleistungen. Ich kenne kein Objektiv für Sony/Minolta das eine gute Alternative darstellt. Ich weiß um das Sigma 30/1.4 hatte es selber aber noch nicht. Ich denke aber das auch das Sigma gut in ein Konzert passen würde. Es ist tatsächlich die Frage ob ein solcher Mehrpreis wie für das 35/1.4 fällig würde, durch die Ergebnisse gerechtfertig ist. Das kommt auf die Geldtasche an, und auf die Kunst Bilder zu machen. Das liegt am Fotografen. Manche bilden sich ein sie bräuchten das beste Objektiv für Ihre Bilder. So wie ich - obwohl mir wohl das Sigma auch reichen würde...! An einem 10x15 Bild wird man wohl den Unterschied schwerlich erkennen. Bei einem Fineart-Print hingegen, denke ich, kommt es auch auf das letzte Quentchen an. Dafür gibt es wohl dieses Objektiv. |
Hallo Harry,
ich selbst nutze ein 35/1,4G der zweiten Generation seit etwa 4 Jahren, erst an der D9, dann an der D7D und jetzt an der A700. Das 35/1,4 ist an der A700 ja so zu sagen Normal-Objektiv, hat aber im Vergleich zu Analog nichts von seine Charme verloren. Es bildet immer noch, selbst bei Offenblende, sehr gut ab. Ab Blende F=2,8 ist es hervorragend. Eine Alternative dazu sehe ich bei AL nicht. |
Der Preis ist eigentlich dreist, wenn man bedenkt, dass man dafür - bezogen auf APS-C - mal gerade eine lichtstärkere Normalbrennweite bekommt. Das gab es es im Minolta-Manuell-System für etwa 250 DM. Na gut, 1,4/35 VF war schon immer ziemlich teuer. Ich würde auf jeden Fall das 30er Sigma irgendwo mal an der a700 ausprobieren, denn m. E. ist es schon bei offener Blende brauchbar - wenn denn der Fokus sitzt. Dann bleibt jedenfalls noch Geld übrig für z. B. ein 1,8/20 von Sigma und ein gebrauchtes 1,7/50 oder sonst was schön Lichtstarkes.
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Ich hatte das 1.4/35mm das erste Mal Ende der 80er Jahre. Es war das weitaus teuerste Objektiv zusammen mit dem 85er. Beide kosteten damals weit über 1000DM.
Ich würde jedesmal wieder schauen das ich neben ein paar guten Zooms für das A-Bajonett dann auch die Festbrennweiten 35mm/50mm/85mm wieder bekomme. Die sind einfach alle drei sehr speziell und wunderbar. Zusammen mit der weit offenen Blende hat man da richtige Klasse-Objektive. |
Merci für die vielen Antworten
Hallo zusammen
Wow.. das sind aber viele antworten innert kurzer Zeit :D Ich werde mal dies an meine Kollegin weiterleiten. Ich denke dass dies schon eine gute Entscheidungshilfe ist. Grüsse Harry |
"Sie möchte dieses für Konzertfotografie einsetzen. Also so Club-Konzerte.
Rein von der Lichtstärke und von der Brennweite her würde ich sagen ist es optimal." Sorry für die späte Antwort, denn eigentlich wollte ich mich mangels Erfahrung mit dem 35er raushalten. Aber nachdem keiner so richtig etwas in Sachen "Konzertaufnahmen mit dem 35er" beisteuerte, gebe ich mal meine bescheidene Meinung zum Besten. Ehrlich ? Also ich wüßte nichts, was ich auf einem Konzert - auch einem kleinen Clubkonzert - mit 35 mm fotografieren sollte, bei dem ich die Blende 1.4 auch tatsächlich bräuchte und dessen Situation nicht auch mit dem 28-75er /2.8 zu erschlagen ist. Natürlich ist da Lichtstärke alles, aber die 35 mm wären mir ehrlich viel zu wenig flexibel - ist auf einem Clubkonzert eher nichts halbes und nichts ganzes. Man ist selten so dicht und so ungestört drauf wie bei dem Bananafishbones-Bild unten, und für Portrait-Aufnahmen wie unten von Deadlock reicht die Brennweite noch nicht richtig. Umgekehrt würde man wie beim Cadaveres-Bild unten nicht so weit wegkommen, daß man die Bühne ins Bild mit einbeziehen könnte. Mein 85er ist da etwas vollkommen anderes, damit lassen sich wunderbare Portraits auch in Clubs schießen, aber 35 mm Brennweite ? Ich hab' ein 28er 2.8, das ich eigentlich nicht nutze, und das 50er 1.7 kommt auch nur selten zum Zug, eher schon wieder mein Tamron 28-75 / 2.8. Im Gegensatz zu einem richtigen Weitwinkel, denn das CZ 16-80 nehme ich - sofern brauchbares Licht ist - sehr gerne trotz seiner schwachen 3.5er Blende bei 16 mm, aber bei 16 mm geht mal so richtig viel aufs Bild. Ein Weitwinkel braucht nämlich gar nicht sooo lichtstark zu sein, wie man gemeinhin denkt. Es zeigt einem derart viel von der Bühne auf dem Bild, daß eigentlich immer genügend Lichtquellen auf den Sensor gelangen. Ein Beispiel mit dem 16-80er und 16 mm Brennweite (Cadaveres): http://www.konzertpix.de/data/thumbn...1/DSC07576.jpg Das hier waren 40 mm mit dem Tamron 28-75 / 2.8 (Bananafishbones): http://www.konzertpix.de/data/thumbn...5/DSC08456.jpg Und das ist mit dem 85er bei extremen Gegenlicht und Offenblende 1.4 entstanden (Deadlock): http://www.konzertpix.de/data/thumbn...9/DSC03106.jpg Auch hier war es das 85er, aber mit f/2.5 (My Outset): http://www.konzertpix.de/data/thumbn...4/DSC08371.jpg Man vergisst bei der Überlegung nämlich gerne, daß man dem Trubel vor der Bühne nur nach hinten, nicht aber nach vorne aus dem Weg gehen kann. Von hinten aber ist Brennweite noch viel mehr wert als Lichtstärke... LG, Rainer |
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