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flemmingr 04.05.2008 20:36

RAW: Was brauche ich NICHT mehr zu beachten?
 
Hallo,
ich habe mich von der Nützlichkeit des RAW-Formates in meiner Alpha 100 überzeugen lassen. Da es sich dabei um Rohdaten handelt, brauche ich mich doch wohl um einiges vor der Aufnahme nicht mehr kümmern - oder?
Ich denke an Dinge wie
  1. Weißabgleich / Farbtemperatur
  2. Farbsättigung / Kontrast / Schärfe
  3. Dynamik-Bereich
  4. Farb- / DEC-Modus
  5. Weißabgleich-Reihe
  6. Rauschverminderung
oder irre ich mich?
Ist es eventuell günstiger, z. B. die Farbtemperatur schon bei der Aufnahme zu beachten um dann beim Konvertieren zum 16-Bit-tif-Dateiformat weniger Arbeit zu haben?

duncan.blues 04.05.2008 20:42

Der ACR von Adobe nimmt als Voreinstellung für den Weissabgleich den an der Kamera bei der Aufnahme gewählten Abgleich. Ich denke andere Konverter machen das ähnlich. Macht also ggf schon Sinn, den bei der Aufnahme richtig zu haben, dann hat man hinterher weniger Arbeit mit.
Ich stelle bei meiner A700 fest, dass ich den Weissabgleich im ACR selten anpassen muss, ich bleibe meistens bei dem von der Kamera automatisch gewählten Abgleich.

TommyK 04.05.2008 20:45

Das mit dem vorher kümmern hilft dir beim späteren bearbeiten da du dann nicht mehr so viel mit EBV nachkorrigieren musst.

Ich persönlich stelle die Farbtemperatur bei der Alpha auf AWB(Automatik) und korrigiere sie dann falls nötig in Lightroom beim betrachen. Beim setzen der richtigen Farbtemperatur tu ich öfters im Bild nach ner neutralen grauen Stelle suchen und setzte diese dann für die Farbtemperatur falls ich mit den Vorgeschlagenen Werten nicht zufrieden bin.

Kontrast und Sättigung lass ich persönlich meist auf Standard und korrigiere wie gesagt falls nötig.

TIFF in der Kamera benutze ich gar nicht weil die Dateien im Endeffekt noch größer werden und mir dann die ganzen Extras von Raw verloren gehen. Speichern tu ich die Bilder aufm PC alle in JPG. Inzwischen aber behalte ich immer die RAWs auf meiner externen Festplatte.

iso 300 04.05.2008 20:46

Hm. Das hört sich jetzt so an als ob aus deinen Bildern via camera raw die Fotos klasse werden. Willst du jetzt nur noch schnell mal so Schnappschüsse machen und alles bearbeiten!? Also mir kann es ja egal sein aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen das bei verändern der Belichtung in camera raw was anderes rauskommt als wenn du mit gleicher Belichtung wie im Programm ein Foto machst. Also es ist nicht alles original wie bei der Kamera.

Beim Fotografieren Filter zu benutzen ist auch so eine Sache. Hab das mal gemacht und dann die Belichtung via camera raw paar mal geändert und in cs3 zum HDR Bild zusammengefügt. Durch den verwendetet Filter z.B. G9 oder eine wärmere bzw kälterere Farbtemperatur kommmen bei der Änderung der Belichtung ganz grausige Ergebnisse raus. Die BIlder sind einfach nur bunt!!


Aaaalso, weiterhing alles schön einstellen. Lieber keine Farbtemperatur ändern uuund richtig belichten.

(und das da oben ist keineswegs ein persönlicher Angriff, lediglich eine Klarmachung das du lieber vorm Fotografieren alles richtig einstellst, camera raw und co. übernehmen Feinarbeiten!) 8)

flemmingr 04.05.2008 21:06

Dank an TommyK
 
Zitat:

Zitat von TommyK (Beitrag 652354)
Das mit dem vorher kümmern hilft dir beim späteren bearbeiten da du dann nicht mehr so viel mit EBV nachkorrigieren musst.
Ich persönlich stelle die Farbtemperatur bei der Alpha auf AWB(Automatik) und korrigiere sie dann falls nötig in Lightroom beim betrachen. Beim setzen der richtigen Farbtemperatur tu ich öfters im Bild nach ner neutralen grauen Stelle suchen und setzte diese dann für die Farbtemperatur falls ich mit den Vorgeschlagenen Werten nicht zufrieden bin.

Beim bisherigen Fotografieren als (nur) JPG-Datei habe ich mit AWB bei Kunstlicht nicht die besten Erfahrungen gemacht. Die Bilder sahen nach manueller Einstellung der Farbtemperatur besser aus.

Zitat:

Zitat von TommyK (Beitrag 652354)
TIFF in der Kamera benutze ich gar nicht weil die Dateien im Endeffekt noch größer werden und mir dann die ganzen Extras von Raw verloren gehen.

Meine A100 kann nicht im tif-Format speichern! Ich schrieb, dass ich meine RAW-konvertierten Dateien im tif-Format abspeichere (für Ausdrucke oder Bildschirm- bzw. Beamer-Präsentationen). Festplattenspeicher kostet ja kaum noch etwas...

Danke Dir, TommyK, für Deine rasche Antwort. Ich werde also weiterhin die Farbtemperatur an der Kamera vor dem Auslösen einstellen.

Aber wie sieht es mit dem Farbmodi bei "Porträt", "Landschaft" u. ä. Programm-Einstellungen aus, wenn ich im RAW-Format aufnehme?

flemmingr 04.05.2008 21:14

Dank an ISO 300
 
Zitat:

Zitat von iso 300 (Beitrag 652355)
Beim Fotografieren Filter zu benutzen ist auch so eine Sache. Hab das mal gemacht und dann die Belichtung via camera raw paar mal geändert und in cs3 zum HDR Bild zusammengefügt. Durch den verwendetet Filter z.B. G9 oder eine wärmere bzw kälterere Farbtemperatur kommmen bei der Änderung der Belichtung ganz grausige Ergebnisse raus. Die BIlder sind einfach nur bunt!!

Nun, Colorfilter - außer Polarisationsfilter - verwende ich gar nicht (mehr).

Zitat:

Zitat von iso 300 (Beitrag 652355)
Also, weiterhing alles schön einstellen. Lieber keine Farbtemperatur ändern und richtig belichten.
(und das da oben ist keineswegs ein persönlicher Angriff, lediglich eine Klarmachung das du lieber vorm Fotografieren alles richtig einstellst, camera raw und co. übernehmen Feinarbeiten!)

OK - ich werde also mit RAW weiterhin so fotorafieren wie bisher mit JPG.

TommyK 04.05.2008 21:24

Kein Problem. Hätte aber ehrlich deine Frage noch genauer lesen sollen :P Habe selbst die A100 und wusste gar nicht dass se kein Tiff speichern kann (meine alte A1 konnte es zumindest).

Bei den Motivprogrammen ists so ne Sache. Normalerweise setzen die ja nur die Einstellungen für Blende und Belichtungsautomatik. Nur das Abendprogramm setzt zusätzlich noch die Farben da es am Weißabgleich änderungen macht (A1).

Wie sehr Kontrast und Sättigung,... übernommen werden hängt denke ich mal vom Raw Konverter ab. Verkehrt machst du aber nix wenn du es vorher einstellst, rückgängig geht bei RAW ja immer. Du solltest aber ggf. es mal selbst ausprobieren wie der Konverter da übernimmt indem du im RAW + JPG Modus fotografierst und das RAW mit dem JPEG vergleichst.

Ich persönlich benutz fast ausschließlich den A Modus und spiele mit den Farben später, da mir beim Aufnehmen die Schärfentiefe/Blende und der ISO Wert am wichtigsten sind. Da will ich nicht dass mir die Elektronik dazwischen funkt. Die Belichtungszeit besorgt mir ja die Kamera und die wird ggf. im M Modus korrigiert.

flemmingr 04.05.2008 21:48

Motivprogramme?
 
Zitat:

Zitat von TommyK (Beitrag 652385)
Bei den Motivprogrammen ists so ne Sache. Normalerweise setzen die ja nur die Einstellungen für Blende und Belichtungsautomatik.

Das stimmt nicht ganz - so meine Erfahrungen beim JPG-Abspeichern.
Ich muss noch vorausschicken, dass mein LCD-Monitor mit Spyder kalibriert ist.

Da ich gern mit großer Blendenöffnung fotografiere, hatte ich den "Porträt"-Modus an der A100 eingestellt (wie bei meiner alten Minolta 5 mit Dia-Filmen) - und mich gewundert, dass die Farben so warm waren. Fotografiere ich das selbe Motiv mit Programm-Automatik und shifte auf die selbe (große) Blendenöffnung, dann sehen die Farben (für mich) natürlicher aus.
Bis mir mal ein Pentax-Besitzer sagte, dass bei seiner Kamera bei den Motiv-Programmen auch der Farbton mit verändert wird (z. B. bei "Porträt" auf Hautton - also wärmer, bei "Landschaft" mit stärkerer Farbsättigung).
Seit dieser Zeit nutze ich die "Porträt"- und "Landschaft"-Modi nicht mehr, sondern fotografiere statt dessen mit Blendenvorwahl (A).

Deshalb meine Neugier:
Gibt es beim RAW-Speichern auch diese Farbänderungen oder erhalte ich mit "Porträt"- und "Landschaft"-Modus wirklich nur die Blendenvorzüge (die dürften ja auch brennweitenabhängig gesteuert werden - hoffe ich zumindest)? Manches mal muss es ja bei Schnappschüssen schnell gehen und da wären mir diese beiden Modi durchaus recht.
Die Sony-Bedienungsanleitung gibt ja hierzu keinerlei Auskünfte!

TommyK 05.05.2008 01:46

Oha, da dürftest recht haben. Technisch gesehen werden bei RAW ja nur die CCD Daten eben roh vom Chip gespeichert und zusätzlich TAGs/Infowerte mit dazugegeben.

Anhand dieser Tags modifiziert der RAW Konverter dann eben das Bild in der Ansicht zb. Weißabgleich,... Die Sache ist halt nur ob die Kamera auch die Sättigung, Kontrast, Scharfzeichner,... Werte ebenfalls abspeichert. Auch ob der Raw Konverter diese Daten liest und richtig darstellt.

Wenn das geschieht hast du es etwas einfacher beim bearbeiten. Allerdings kannst du es auch wieder von Hand ändern.
Bei Adobe Lightroom ists ziemlich geschickt gelölst dass du dir Profile erstellen kannst mit denen du dann einfach selbst solche Einstellungen machst und mit zwei Klickst oder direkt beim Importieren anwendest.

Aber wie gesagt, probier einfach mal RAW + JPG und vergleich die Ergebnisse.

flemmingr 05.05.2008 08:46

Also: Probieren geht über Studieren...
 
Zitat:

Zitat von TommyK (Beitrag 652543)
Wenn das geschieht hast du es etwas einfacher beim bearbeiten. Allerdings kannst du es auch wieder von Hand ändern.
Bei Adobe Lightroom ists ziemlich geschickt gelölst dass du dir Profile erstellen kannst mit denen du dann einfach selbst solche Einstellungen machst und mit zwei Klickst oder direkt beim Importieren anwendest.

Aber wie gesagt, probier einfach mal RAW + JPG und vergleich die Ergebnisse.

Hallo TommyK,
zum Konvertieren habe ich bisher Sonys "Image Data Converter SR" Vers. 1.1 genommen. Mein Photoshop CS2 ist mir noch zu kompliziert, damit bin ich noch zu ungeübt.
Nun, nach meinem Urlaub werde ich mal Testaufnahmen mit RAW + JPG mit den Motivprogrammen machen und die Ergebnisse vergleichen.
Ich hatte nur gehofft, dass sich jemand im Forum meldet, der das schon mal ausprobiert hat.


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