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Alpha 200 - Eindrücke und offene Fragen
Nun ist sie seit einer Woche da und hat die ersten Eindrücke hinterlassen.
Diese möchte ich gerne teilen und dem einen oder anderen bei eventueller Entscheidungsfindung helfen. Außerdem haben sich ein paar Fragen ergeben. :-) Bedienung Mit der Bedienung kommt man intuitiv und schnell zurecht, auch wenn man die Anleitung nicht studiert hat und aus der analogen Technik kommt. Die Fn-Taste ist sehr praktisch, damit kommt man zu den AF- und Blitz- und Weißabgleich-Optionen. Das zweite Drehrad der Alpha 100 vermisst man dadurch nicht mehr. Noch glücklicher bin ich über den Tastencursor bzw Steuerkreuz - zum Glück hat Sony an der Stelle nicht einen dieser fürchterlichen Joysticks verbaut! Egal an welchem Gerät oder Marke (Sucherkamera, Handy, DVD-Player), nach zwei Jahren waren die Joysticks [bei mir] alle kaputt. Sucherbild Ist man "richtige" Glasprismen der analogen gewohnt, so fällt deutlich auf dass die Alpha 200 nur ein Spiegelprisma besitzt. Das Sucherbild ist darüberhinaus (verglichen mit Minolta XG/XD) mickerig klein. Vermutlich ist es bei allen halbformat-digitalen nicht nennenswert anders und ich hoffe dass es eine reine Gewöhnungssache ist. Manuelle Scharfstellung ist somit recht schwierig, aber nicht unmöglich. Man muß schon nah ran ans Okular und am besten die Gummikappe entfernen. Das kleine Bild mag einer der Gründe sein, warum der Blendenvorschauhebel eingespart wurde. Beurteilung der Schärfentiefe bei dem kleinen Bild? Das klappt mittlerweile besser auf dem Display. M42 Adapter Funktioniert wunderbar im M-Modus! Dadurch Einsatz vieler schöner alter Optiken möglich! :-) Ein Punkt verwirrt mich aber denoch: Warum funktioniert der Adapter nur im M-Modus, aber nicht in Kombination mit der Zeitautomatik? Gerade die Zeitautomatik wäre hier wichtig; es erscheint nur die Meldung "Kein Objektiv - Verschluss gesperrt". Gibt es eine Möglichkeit die Auslösesperre zu deaktivieren, so wie es bei den Dynaxen mit einer bestimmten Tastenkombination möglich war? Speicherkarte Bei der Wahl des "richtigen" Speichers tue ich mich noch schwer. Trotz der SanDisk Extreme IV überträgt die Kamera Bilder auf den PC mit ca. 8MB pro Sekunde. Umgekerte Richtung genauso schnell. Die Karte schafft laut Sandisk theoretisch 40MB/s. Vermutlich hätte hier die SanDisk Extreme III auch gereicht? Andererseits lag der Preisunterschied bei gerademal 9 Euro (für die 4GB Version) und vielleicht bringt die IVer Karte bei Serienbildern oder im separaten Kartenleser mehr als die IIIer Version. Sonstiges Der Autofokus ist selbst mit den alten Ofenrohren überraschend schnell und sitzt auch da, wo ich ihn erwarte. Für meine Hände hätte der Handgriff etwas größer sein können, aber da wird jeder etwas anderes sagen. Diese InfoLithium-Geschichte ist klasse! Nach 350 Bildern steht der Akku immer noch auf 46%, also nah dran an dem, was Sony angibt (750 Bilder mit vollem Akku). Gesamteindruck Alles in allem ein sehr "rundes" Produkt. Es macht [mir] Spaß damit zu arbeiten, das kann ich nicht anders sagen. In dieser Preisklasse zwischen der Konkurrenz sehr gut eingeordnet. Das Abwarten nach der Alpha 100 und 700 hat sich auf jeden Fall gelohnt. Das Einzige, was ich vermisse ist die Blitzsynchronbuchse, die die Alpha 700 standardmäßig hat. Mit der Alpha 700 ist aber kein direkter Vergleich zu führen. Die Kameras spielen in unterschiedlichen Ligen, da man für den Anschaffungspreis einer Alpha 700 gleich zwei Alpha 200 bekommt. Insofern schade, dass der Sony Blitzschuh-Adapter für Studioblitzanlagen (Sony FA-ST1AM, 179 EUR) nicht bezahlbar ist. Grüße, Taniquetil |
Hallo Taniquetil,
danke für den Erfahrungsbericht! Ich würde mich dann gerne direkt schon mal mit einigen Fragen an dich wenden, wenn das in Ordnung ist: Hast du das Rauschen bei höreren ISO-Einstelllungen mit der :a:700 vergleichen können? Ich glaube schon gelesen zu haben, daß sich die beiden da nicht viel nehmen, bis auf die Tatsache, daß die 700er bis 6400 geht. Ist das so? Hast du mal getestet wie viele Bilder am Stück in RAW im Serienbildmodus nacheinander in etwa aufgenommen werden können, bevor der Puffer voll ist? Mit der flotten Extreme IV sollte man ja schon etwas größere Reserven haben. Gruß Justus |
Hallo Justus,
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Dass die Bildqualität der 200 mit der 700 gleichzieht wage ich nicht zu hoffen, denn die 700er hat einen CMOS Sensor und die 200 einen CCD Sensor bekommen. Was mir aber spontan aufgefallen ist, dass die Bilder weniger verrauscht sind, als das was ich von der Alpha 100 so gesehen habe. Wenn man sucht, findet man natürlich vor allem bei aktiviertem "D-R[+]" ab ISO 200 in den dunklen Bildbereichen immer etwas buntes Rauschen. Aber entweder ist es reduziert worden oder es wirkt durch irgendeinen Bildbearbeitungsalgorithmus weniger störend als bei der Alpha 100. (Spekulation) Ungeklärt ist auch ob bei der 200 tatsächlich ein neuer CCD eingesetzt worden ist. Die Angaben im Netz sprechen davon, dass der CCD der 200er in der Größe um einen Millimeter von dem CCD der 100er abweicht. Vielleicht sind die Datenblätter falsch, vielleicht ist es ein weiterentwickelter Chip. Höchste ISO noch nicht ersthaft ausprobiert, freue mich aber schon aufs Testen! Insgesamt bin ich mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden. Bei "D-R Off" und ISO 100 hat das Body [meine] Erwartungen übertroffen! Zitat:
Grüße, Taniquetil |
Hallo,
vielen Dank für die Antwort! 10 Bilder am Stück klingen schon sehr gut! Gruß Justus |
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Neben "M", sollte auch die Belichtungsmessung bei Arbeitsblende in "A" = Zeitautomatik funktionieren. Ist da vielleicht doch was geändert worden? Wer weiß, wenn schon die Abblendtaste gestrichen wurde... EDIT: DMF fehlt auch, dafür gibt's ein RGB-Histogramm: http://dyxum.com/dforum/forum_posts.asp?TID=25409 Es gibt noch weitere "kleine" Änderungen (gute und schlechte), die sind (allerdings auch mangels Interesse) mal wieder alle an mir vorbei gegangen :roll: Laut Mhohner gibt's auch weniger custom functions als bei der A100, also vielleicht ist die Deaktivierung der Auslösesperre wirklich gestrichen worden? Was sagt denn das Handbuch dazu? Falls es wirklich nicht (mehr) geht, gibt's vielleicht einen Trick (den gab's zumindest bei allen Minoltas), mal abwarten, ob noch jemand mehr dazu sagen kann. Die Belichtungsmessung sollte aber so oder so funktionieren, auch ganz ohne Objektiv tut sie das eigentlich. Oder die A200 ist "unter der Haube" doch stärker verändert worden, vielleicht damit man bei den kommenden Modellen LV realisieren kann? Wenn man dafür jedoch die Arbeitsblendenmessung bei manuellen Objektiven verlieren würde :flop::flop::flop: Zitat:
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das ist ein Problem, dass bei fast allen Kameras besteht. Sobald ein externer Kartenleser verwendet wird, werden die Übertragungsraten erheblich schneller. Hierfür reicht sogar ein preiswertes Modell der "beliebten" Label-Firma (Hama). |
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Da habe ich schon auf den original Sandisk CF-Leser mit Firewire 800 geschielt, der die vollen 40 MB/s schaffen soll. Aber 65 Euro ist ganz schön viel Geld für einen Kartenleser... Immerhin schafft der Kamerainterne Controller 8MB/s. |
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War bei Minolta bei _jeder_ mir bekannten SLR über 30 Jahre Standard. (EDIT: Ops! hatte die 300si, 500si & co ausser Acht gelassen. Die hatten natürlich auch schon keine Abblendtaste. War jetzt irgendwie gedanklich auf die XD/XG/7000/600si usw. fixiert) Bei Sony nur 1 Jahr. Irgendwie tragisch. Zitat:
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Im M-Modus läßt sich auf dem 5400HS wenigstens die Leistung regulieren (in allen anderen Modi nicht, da ballert der Blitz immer mit voller Power), so dass man korrekt belichtete Aufnahmen erzielen kann. Ohne das RGB-Histogramm undenkbar! Für Personenfotografie natürlich nicht geeignet, aber für Still Lifes mit Stativ und genügend Zeit für ein paar Probeaufnahmen - kostet ja keinen Film. :-) Zitat:
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Ich glaub Sony hat sich gedacht, das der typische A200-Käufer gar nicht weis, was eine Abblendtaste ist und wozu die gut sein könnte. Ergo Einsparpotential.
Unter anderem deswegen sehen viele die A200 ja auch nicht als Nachfolger des Übergangsmodelles A100. (aber das ist wohl eine andere Diskussion). Siehs mal so. Bei Nikons Sparmodellen haben sie den AF-Motor im Gehäuse weggelassen, DAS tut mal richtig weh. Backbone |
noch 'ne Frage
Erstmal Danke für die bisherigen Erkenntnisse.
In einem anderen Thread kam die Frage auf, ob bei der A200 eine neuere Version der Software "Remote Control" beiliegt. Grund: bisher ist es wohl nicht möglich, mit der Software immer das zuletzt geschossenen Bild in Vollauflösung am PC darstellen zu können. Zitat:
Gruß, Holger |
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