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Gemälde abfotografieren
Hallo, ich will nächstes weekend 30 Gemälde abfotografieren.
Wie mach ich das am besten mit der Ausleuchtung ? 2 Blitze, rechts und links ? Oder ein große Octabox von vorne ?? Das größte Problem was ich kommen sehe sind die Blattmetallblätchen die stellenweise verwendet wurden, das könnte unschöne Reflexe geben. Bin für alle Tipps sehr dankbar :top: |
Hi Goose
sowas mache ich häufiger. Wichtig ist gleichmäßige Ausleuchtung. Wenn Du zwei Lichtquelle hast, die Du von rechts und links schräg setzen kannst, würde ich mir die frontale komplett schenken. So minimierst Du die Reflexionen und kannst wenn es Öl- oder andere strukturierte TEchniken sind, die Textur und die minimale Dreidimensionalität der Farben schön rausarbeiten. Wichtig ist korrekter WB, auch wenn du RAW machst. Und um die Farben und deren Helligkeitsstufen möglichst echt wiederzugeben, würde ich einen Schnipsel Graukarte immer mit auf den Rahmen pappen. Alles in allem keine Hexerei. Falls die Metallplättchen spiegeln, musst du kucken wie weit Du das durch absoften reduzieren kannst. Wenn es sich gar nicht genug unterdrücken lässt (auch bei Beleuchtung von schräg seitlich) dann bleibt Dir eh nur diffuses Dauerlicht durch gute Lampen oder Tageslicht. Gruß PETER |
Hi, also es sind Öl und Acryl Farben, stellenweise noch mit gips drunter, Struktur ist also vorhanden.
Graukarte werd ich mitnehmen, aber es reicht ja eigentlich einmal am anfang, oder ? Als Licht hätte ich zur verfügung, 3 Kompaktblitze oder 2 Studioblitze mit 200Ws, allerdings hab ich erst eine Octabox und das Striplight für den zweiten ist noch nicht da. Meinst du mit 2 Schirmen geht das auch ? Ich hatte auch schon überlegt aus 2 Bettlaken ein Lichtzelt zu basteln. Oder halt den ganzen Raum indirekt beleuchten mit den Blitzen, aber ob die Kraft dafür ausreicht ? Überlegt hab ich mir schon einiges, aber ich fänds noch besser wenn es dann auch sofort klappt, macht nen besseren Eindruck. Zumal die Bilder bis mitte März fertig sein sollten und es eng wird für nen 2. Versuch. Achja, die Bilder sollen später mal als Kunstdruck enden :D |
Wie groß sind denn die Werke ?
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Ich glaub die fangen bei 60x60 an und hören bei 160x100 auf :D
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Hui ... da brauchste schon ordentlich Licht auf einer großen Fläche. Das Probbi ist, dass die Gemälde eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung verlangen, sonst stimmen die Farben schon nicht mehr überein (Du weißt - knapper belichtet = Farben satter etc.) und diese zweidimensionalen Sachen sind gegen Dunkelnester sehr viel empfindlicher, sie fallen einfach mehr auf und lassen sich in der EBV nicht wirklich schön korrigieren, weil Du keine Kanten hast an denen entlang Du auswählen kannst und die schon einen natürlichen Kontrastunterschied hergeben.
Bei so großen Dingern ist tatsächlich die gleichmäßige Ausleuchtung über die ganze Fläche das Hauptprobbi. Ich hatte mal so hohe schmale Streifen (2,20m x 40 cm) von denen fünf nebeneinander ein ganzes Bild ergaben. Die habe ich dann letztlich in einem Raum mit einem großen Fenster und geschlossenen Gardinen an die gegenüberliegende Wand gestellt und schnell hintereinander eins nach dem anderen bei vorhandenem Licht abfotografiert. PETER |
Darum hatte ich mir ja überleg die Octa ca 4 Meter davor zu stellen und die Cam zwischen Blitz und Blid zu stellen, nur ob ich bei 3,4m noch ne vernünftige Brennweite benutzen kann ?
Und dann gibts das Prob mit dem 3 Dimensionalen wieder :( Vll doch 2 Bettlaken ? BTW, was für ne Blende "reicht" dabei aus ? F 5,6 ? |
Weiter abblenden wirst Du nicht können, weil die Reichweite der Lichtquellen dann immer weniger wird. ABer wenn Du ein Objektiv mit guter Schärfe bis in die Ecken hast, dann ist 5,6 völlig in Ordnung wenn das nicht grade die Offenblende ist. Tiefenschärfe ist bei der maximalen Tiefenausdehnung des Motives um ein paar millimeter nicht viel erforderlich.
An welche Linse denkst Du Denn ? Die Schärfe ist da eh weniger das Problem bei sowas. Du musst Dich halt entscheiden, vorhandenes Licht oder Kunstlicht. Wenn Kunstlich dann muss es ausreichen um die volle Fläche auszuleuchten. ich weiß nun wirklich gar nicht, wieviel flächig gleichmäßiges Licht so ein Okto bei 4 m Entfernung abgibt. PETER |
An welche Linse denk ich .....
Entweder das 50/1.8 oder wenn das schon zuviel ist das 17-40/4. Das 17-40 sollte eigentlcih offenblendtauglich sein, aber bei 5.6 ist auf jeden fall scharf. das 50er ab 2.8 wenn der AF sitzt normalerweise auch. wenn ich doch weiter weg kann könnte ich noch das 24-85/3.5-4.5 ( noch hab ich es ja ) nehemn, bei 5.6 auch ausreichend scharf. Zur direkten Kontrolle werd ich den laptop noch mitnehmen. Zur Octa, eigentlich sollte ne Softbox ja flächig gleichmäsig ausleuchen, bei "1cm" Abstand so groß wie sie selbst ist und bei mehr Entfernung dann auch mehr. Die Octa von mir ist 135cm, damit soltle das also eigentlich schon ab 1m Klappen, nur passt das dann nicht mit der Cam .... Ich glaub ich mach gleichmal nen Testaufbau und probier das schon mal durch. Bis heute Morgen hab ich mir eigentlcih nur um das Blattmetal Sorgen gemacht ;-) Edit: Tstaufbau geht dank schnell aufbaubarer Softbox flott ... http://www.bcd-community.de/images/4.../bild_test.jpg Bild Cam ca 2m, Blitz ca 30cm hinter Cam, 40mm@ 5.6, ISO 100 Blitz auf stufe 3 von 5. Dann kurz in PS das Bild in die richtigen Ecken geschoben mit Transformieren... |
Den Künstlern ist es meistens am wichtigsten, dass die Farben im späteren Druck möglichst so aussehen wie in echt. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die KünstlerInnen diesbezüglich ein phantastisches Gedächtnis haben.
Mach Dich mal wegen der Schärfe nicht wuschig, die bekommst Du problemlos zufriedenstellend hin, die Menschen die Bilder malen habe da auch nicht diesen Anspruch wie wir Foter. Die Farben sind wichtig. Deswegen habe ich letztlich meine letzte Aktion für meine Lieblingskünstlerin komplett selber durchgezogen, inklusive drucken und herstellen der Ausstellungskataloge, weil ich meine Farbmaschine sehr genau kenne und sicher sein konnte, dass die Farben passen. Die Künstlerin war auch gerne bereit ein bisschen mehr zu bezahlen nachdem sie die Probedrucke gesehen hatte und mir von den eher ernüchternden Erfahrungen mit einer professionellen Druckerein berichtet hatte. Wobei ich denke, dass da schon beim erstellen der Repros die entscheidenden Fehler gemacht wurden. Nicht verrückt machen - das bekommst Du schon hin. PETER |
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