Fotos und die Wahrheit
 

Tylor Hicks, die "gefälschten" Fotos aus dem Libanon und das berühmte Bild der Marines von Iwo Jima:

A Matter of Misunderstanding

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Hallo !
Ob Fotos die "Wahrheit" darstellen ist eine philosophische Frage.
Was Wahrheit ist, vielleicht eine religiöse.
Meine Frage ist, ob man nachweisen kann, daß Bilder nach der Aufnahme in ihrem Inhalt verändert wurden. Zum Beispiel: Sind Personen oder Gegenstände aus der Bild entfernt oder eingefügt worden?
Irgendwo hab ich mal gelesen, daß jemand ein Verfahren entwickelt hätte, was an unterschiedlicher Feinstruktur (Rauschen?) im Bild dies detektieren könne.
Wer kann darüber etwas sagen ?
Gruß HANS

Hallo Hans,

das kann ein Fachmann bestimmt herausfinden, aber der Laie, der wohlmöglich ein gefäschtes Foto in der Zeitung sieht, hat die Möglichkeit nicht. Und ich möchte nicht wissen (hui, nicht politisch werden) was in heutiger Zeit aus einem gefälschten Foto werden kann.

Würde ich nicht sagen. Im journalistischen Bereich zeigen Fotos das was der Fotograf zeigen wollte und komentieren das was das Medium in dem sie erscheinen sagt. Nicht mehr, nicht weniger. In dem Beispiel um das es in dem Artikel geht, wurde ein Fotograf wegen angeblicher Verfälschung von Bloggern angegriffen. Das einzige was wirklich passiert ist, war das die NYTimes, die das Foto auf der Website hatte, für ein paar Stunden eine irreführende Bildunterschrift dastehen hatte. Das wurde zwar schnell korrigiert, für die Verschwörungstheoretiker war damit die Sache aber nicht aus der Welt.
Das sich solche Sachen über Jahre halten, ohne das der Fotograf etwas dafür kann, wurde dann ja am Beispiel des Iwo Jima Bildes gezeigt.

Letztenendes zeigt der Artikel das Misverständnisse damals wie heute die heftigsten Folgen haben können und das die Fotografie mittlerweile unter dem Generalverdacht der Manipulation steht.

DAS ist für mich die philosophiosche Frage.


Da wüsste ich nix konkretes drüber zu sagen, aber wenn man mal bedenkt wie schon ein abspeichern in einer anderen jpeg-Komprimierungstufe solche feinen Strukturen wie etwa Rauschen verändert, halte ich das für sehr weit hergeholt. Keineswegs ist die Methode, sofern sie überhaupt funktioniert, auf kleine Bildchen im Web oder gar einer Zeitung anwendbar. Ich denke wenn es das wirklich gibt, ist das eher eine Laboranwendung für hochaufgelöstes Material.

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