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hansauweiler 08.07.2006 00:19

Fragen zum Blendenumfang
 
Hallo !
Nachdem ich in einem Thread vom 05.07.2006, Titel: "Belichtungsumfang D7D schlecht?" mal wieder viel über Dynamikumfang , Belichtungsumfang in Blendenstufen etc. gelesen habe komme ich ins Grübeln.
Ein Blendenumfang von 10 Blenden bedeutet für mich daß die auf den CCD fallende Lichtmengendifferenz wie 1:1024 ist.
Oder tieftes darstellbare Schwarz zu hellstem darstellbaren Weiß etwa 1:1000 . Ist Diese Annahme richtig?
Wenn das richtig ist kann ich das nur ausnutzen, wenn mein Monitor diese Helligkeitsdifferenz auch darstellen kann. Kann ein TFT das?
Wenn ich jetzt drucke oder ausbelichten lasse gilt ja das gleiche.
Ich habe Zweifel das es geht (Papier ist ja nicht völlig weiß und Tusche auch nicht völlig schwarz)

Hat jemand Daten (nicht kolportierte Meinungen ) die mein Grübeln beenden können ?

Gruß HANS
(Technik mißt, Religion glaubt)

bleibert 08.07.2006 03:49

Re: Fragen zum Blendenumfang
 
Zitat:

Zitat von hansauweiler
Ein Blendenumfang von 10 Blenden bedeutet für mich daß die auf den CCD fallende Lichtmengendifferenz wie 1:1024 ist.
Oder tieftes darstellbare Schwarz zu hellstem darstellbaren Weiß etwa 1:1000 . Ist Diese Annahme richtig?

Ja.

Zitat:

Zitat von hansauweiler
Wenn das richtig ist kann ich das nur ausnutzen, wenn mein Monitor diese Helligkeitsdifferenz auch darstellen kann.

Nein, was Dein Monitor kann hat nichts mit dem zu tun, was Deine Kamera kann. Es kann höchstens sein, dass Du den Kontrastumfang nicht adäquat darstellen kannst. Daher wird einfach die dunkelste Stelle im Bild auf Monitor-Schwarz gelegt, und die hellste auf Monitor-Weiß.

Zitat:

Zitat von hansauweiler
Wenn ich jetzt drucke oder ausbelichten lasse gilt ja das gleiche.
Ich habe Zweifel das es geht (Papier ist ja nicht völlig weiß und Tusche auch nicht völlig schwarz)

Dass das nciht geht ist ja wohl klar. Oder hast Du schon mal ein Bild in einem Magazin oder einen Fotoabzug gesehen, der so brilliant und farbig war, wie das echte Leben? Ein entsprechend farbenfrohes Motiv vorrausgesetzt, triste Herbstszenen lassen sich natürlich gut zu Papier bringen.

Zitat:

Zitat von hansauweiler
Hat jemand Daten (nicht kolportierte Meinungen ) die mein Grübeln beenden können ?

Leider nein, darüber grübelt die Menschheit schon, seit es aufzeichnende Verfahren gibt angefangen bei den Höhlenmalereien. Das heißt, zu grübeln gibt es da eigentlich gar nichts, das ist einfach so.

JUH 08.07.2006 11:52

Moin.

Zum Thema Monitor kann ich eine kleine Geschichte beisteuern.
Ich hatte damals noch einen älteren 17" Röhre. Diesen hatte ich so gut wie es mir mit "Kalibrierbildern" möglich ist eingestellt und war damit auch einigermasen zufrieden.

Bei diesem Beispielbild war es mir nicht möglich unter dem Dach etwas von den Balken zu erkennen, es war alles nur schwarz. Selbst mit EBV kam nur furchtbares Rauschen zu Tage.

http://www.d7userforum.de/phpBB2/4im...h_PICT3047.jpg

Dann kam der Tag wo ich meinen neuen Monitor bekam, ein EIZO TFT mit Kontrastumfang 1:1000

Und siehe da, plötzlich waren Details da wo vorher nur reines schwarz war. Auch konnte ich plötzlich alle 7 Hacken unter dem Dach erkennen.

Ich will damit nur sagen das ein Monitor mit entsprechend hohem Kontrastumfang natürlich erst das Bild richtig darstellen kann, das dann wieder auf Papier zu bringen ist ein anderes Problem.

Grüße, Jens

Heiko1 08.07.2006 12:23

Denn wirds bei mir auch Zeit, einen guten TFT zu kaufen.....ich seh auch viiiel schwarz unterm Dach.....

matthiaspaul 08.07.2006 12:49

Zitat:

Zitat von JUH
Zum Thema Monitor kann ich eine kleine Geschichte beisteuern.
Ich hatte damals noch einen älteren 17" Röhre. [...]
Bei diesem Beispielbild war es mir nicht möglich unter dem Dach etwas von den Balken zu erkennen, es war alles nur schwarz. Selbst mit EBV kam nur furchtbares Rauschen zu Tage.

Dann kam der Tag wo ich meinen neuen Monitor bekam, ein EIZO TFT mit Kontrastumfang 1:1000

Und siehe da, plötzlich waren Details da wo vorher nur reines schwarz war. Auch konnte ich plötzlich alle 7 Hacken unter dem Dach erkennen.

Erstaunlich: Ich kann auf meinem inzwischen neun Jahre alten 17" Röhrenmonitor Eizo FlexScan F56 (*) ebenfalls alle Haken erkennen - nicht übermäßig deutlich, aber es geht. Der Monitor ist über BNC-Kabel an eine ebenso alte Grafikkarte vom Typ Elsa Winner 2000 AVI (PCI, S3 Vision968D, 4 MB RAM mit Ti3026 RAMDAC) angeschlossen und ich arbeite gerade unter Windows 98 SE (Auflösung: 1024x768, 32 Bit TT).

Kann es sein, daß das einfach an der Qualität der Komponenten liegt, nicht notwendigerweise an der Technologie (Röhre vs. TFT, Analog-VGA vs. DVI, usw.)?

Viele Grüße,

Matthias

PS. Sowas gibt's inzwischen für 20 - 50 Euro gebraucht, damals hat er allerdings 1600 DM gekostet, also nicht gerade ein Billigmonitor.

hansauweiler 08.07.2006 13:13

Als Ergänzung meines Eingangspostings :
Ich bin mir mittlerweile fast sicher, daß normale Monitore den von der Kamera gelieferten Helligkeitumfang (Kontrast) nicht darstellen können,
Auf Papierbildern geht das überhaupt nicht.
Wenn also die Wünsche nach noch größerem vom Chip nutzbaren Blendenumfang überhaupt Sinn machen, dann nur bei Fehlbelichtungen, die ich per EBV (Histogrammverschiebung) optimieren kann.
Machen wir uns mit unserer Klage über "zu geringen Dynamikumfang"
Nicht etwas vor ?
Was zählt ist doch das was ich darstellen kann auf Monitor oder Papier.
Ich freue mich auf weitere Meinungen.
Gruß HANS

Übrigens : Ich gucke auf einen TFT (BenQ FP991) mit Helligkeitsumfang 700:1 und drucke mit Epson Stylus Photo 2100 auf Archival Matte Papier
davon ist mir der Helligkeitsumfang nicht bekannt.

Irmi 08.07.2006 13:27

Ich kann auch alle Haken erkennen, schaue auf einen "billigen" Medio TFT vom A*** in einem leicht abgedunkelten Zimmer. Es kommt sehr auf das Umgebungslicht an.
Ich habe jetz mal Bilder bei Expressphoto ausbelichten lassen mit sehr dunklen Bildanteilen, um mal zu sehen, wie solche Bilder entwickelt aussehen. Ohne Bildkorrektur waren auf den Bildern noch Teile im Dunkeln zu erkennen.

FlorianLausB 08.07.2006 13:32

Sowohl am Apple iBook G3 600 12" wie auch am Dell 24" LCD sind alle Details unterm Dach gut erkennbar, wobei mir das Bild auf dem Dell etwas detailreicher vorkommt.

JUH 08.07.2006 13:42

Mein Monitor war damals wohl auch ziemlich fertig :lol:

Mir ist das eben nach dem Neukauf damals aufgefallen das es einen deutlichen Unterschied gab.

Da es jetzt schon bezahlbare Monitore mit 1:1000 gibt wird hier in naher Zukunft auch noch deutlich mehr möglich sein. Somit ist auch ein größerer Kontrast von Kameras auch bearbeitbar.

Grüße, Jens

bleibert 08.07.2006 14:06

Zitat:

Zitat von matthiaspaul
Erstaunlich: Ich kann auf meinem inzwischen neun Jahre alten 17" Röhrenmonitor Eizo FlexScan F56 (*) ebenfalls alle Haken erkennen - nicht übermäßig deutlich, aber es geht....
Kann es sein, daß das einfach an der Qualität der Komponenten liegt, nicht notwendigerweise an der Technologie (Röhre vs. TFT, Analog-VGA vs. DVI, usw.)?

Es kann vor allem auch an der "Kalibrierung" liegen. Das wird nämlich oft falsch verstanden: Eigentlich soll eine Kalibrierung einen Monitor "einnullen", so dass er seinen maximalen Farbraum darstellen kann. Danach wird profiliert - also ausgemessen und ein Profil erstellt und zugewiesen. Also ist die Kalibration nicht für das korrekte Darstellen der Farben da, sondern die Profilierung. Wer jetzt versucht, das gesamte Prozedere mit der "Kalibration" zu erschlagen, indem er so lange an den Knöpfchen am Monitor rumdreht, bis die Farben "stimmen", wird damit fast zwangsläufig den darstellbaren Farbraum beschneiden. Ein Zeichnungsverlust in den dunklen Tonwerten kann dann die Folge sein.


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