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Makros: 50mm vs. 100mm Brennweite
Hallo!
Habe gerade ziemlich günstig ein nahezu neues Sigma 50mm/2.8 EX DG Macro angeboten bekommen. Eigentlich wollte ich auch Makros von lebendigen "Sachen" fotografieren. Würdet ihr mir dann generell von einem 50mm abraten, da man einfach zu nah ran muss um den Abbildungsmaßstab von 1:1 zu bekommen? Oder kann ich damit auch glücklich werden? Was sind generell die Vor- und Nachteile von 50mm und 100mm Makroobjektiven? Was haltet ihr denn von dem oben genannten Sigma? Ist diese Version: http://www.sigma-foto.de/cms/front_c...t=41&idart=104 |
Du hast ja selbst den Hauptgrund für eine längere Brennweite schon genannt - die Distanz zum Objekt vergrößert sich. Das hat natürlich den Vorteil, dass kleine Tiere nicht so bange werden und (hoffentlich) nicht so schnell wegspringen.
Mein Haupteinsatzfeld für ein Makro wäre die Modellbahnfotografie - ich glaube, da wäre 50mm wesentlich besser, weil es einfach natürlicher aussieht. Überleg gut, wofür du es brauchst, und investier dann. Tobi |
Warum fragst Du mich "drüben" nicht gleich per PN? ;)
Wenn Du Insekten u.s.w. fotografieren willst, dann ist das 105er eindeutig besser geeignet, da Du ansonsten in die Fluchtdistanz kommst. Für tote Objekte, z.B. Tabletop, ist das 50er ideal, da man dort mit dem 105er schon etwas weiter weg gehen muss. Ich stells denn mal bei ebay ein. ;) Gruss Uwe |
Re: Makros: 50mm vs. 100mm Brennweite
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Ein 50-er Makroobjektiv, das ich für 130 € gebraucht gekauft habe, ist zur Zeit mein bestes Objektiv :P
Ich gehe jedenfalls gerne alleine mit diesem Objektiv los, weil es genial scharf ist. Für Portraits übrigens viel zu scharf. Nachteilig ist nur, daß der AF sehr weit laufen kann, wenn er meint, daß es eine Makroaufnahme sein könnte ... |
Auch wenn mein Vorredner wie ich aus Osnabrück (Nachbarschaftliche Grüße ;) ) kommt, muß ich ihm leider ein wenig wiedersprechen. Die Tiefenschärfe ist im Nahbereich nicht von der Brennweite abhängig, sondern nur von der Blende und dem Abbildungsmaßstab. Ein 180er Makro hat bei 1:1 genausoviel Tiefenschärfe wie ein 50er. Es gibt noch ein paar "Störfaktoren", die sind aber im allgemeinen zu vernachlässigen und haben obendrein nichts mit der Brennweite zu tun.
Ein 50er Makro entspricht ja schon fast dem "klassischen" 90er, welches man Analog bevorzugt eingesetzt hatte. Mein 105er ist mir häufig an der Crop- Digi schon sehr (zu) lang. Eigentlich braucht man beide. ;) Falls du aber kostengünstig an ein 100er Makro kommen möchtest, schau doch mal in diesen Threat. |
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In meiner Praxis wiegt das höhee Verwackelungsrisiko der längeren Makrobrennweiten den Vorteil der größeren Aufnahmedistanz mehr als auf.
Auch mit einem 100er muss man noch recht nah ran. Mit Übung und etwas Einsicht in Tierverhalten kann man auch mit dem 50er eine Kopfproträt einer scheuen Fliege machen. und überall, wo der Platz knapp ist, zB bei der Terrarienfotografie, kann man mit einem 50er die Kamera noch irgendwie zwischenquetschen aber hat mir einem 100er oft Probleme. Fazit: Wenn Du viel Freihand Makros in der Natur machen willst, musst Du die Kamera oft in unbequemen Positionen halten. Bei einem 100er oder 180er führt das vor allem bei available light Knipserei viel leichter zum verwackeln als bei einem 50er. Ich bin daher in der Regel nur mit einem 50er Makro unterwegs. wenn ich ganz scheues knipsen will, setze ich ein besseres Telezoom auf ein Balgengerät und komme bei einem bis mehreren Metern Aufnahmeabstand schon sehr nahe an den echten Makrobereich heran. Gruß Ingo |
Hallo,
verwackelt man (bei gleichem Abbildungsmaßstab) wirklich mit der längeren Brennweite soviel mehr? Neben dem Hintergrund (bei Tele wenig, stärker unscharf) ist auch noch der Vordergrund zu bedenken, Wallo hat dazu beim Kölner Makroworkshop Beispiele gezeigt. Eine Blüte in einer Wiese wird man mit der langen Brennweite kaum ins Bild bekommen, wenn man nciht das Gras davor abmäht, beim 50'er kann man die paar Halme locker mit der Hand zur Seite halten. Grüße, Jan |
Klar, bei gleichem Abbildungsmasstab bist du mit dem Tele weiter weg, hast also einen längeren "Verwackelungshebel".
Ich finde den Unterschied signifikant. Vor allem, wenn Du gebückt stehst, die Kamera in einer Hand hältst, mit der anderen den Blitz passend positionierst und mit dem Knie einen störenden Ast zur Seite gedrückt hältst. So etwas oder ähnliches kommt ja im Freiland ständig vor. Gruß Ingo |
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