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ayreon 08.01.2006 11:55

Realistische Belichtung bei D7D z.B. in Kirche
 
Ich hätte da eine blöde Frage zum Einstellen der Belichtungszeit in z.B. halbdunklen Räumen wie Kirchen etc. Ich arbeite überwiegend im Modus A mit meiner D7D. Wenn ich jetzt in einer Kirche ein Foto von einem eher dunkleren Kirchenschiff aufnehmen möchte zeigt mir die Belichgtungsmessung einen Wert von 1/6 an. Daraus ergibt sich hohe Verwacklungsgefahr. Wenn ich dann das Foto anschaue ist es dann viel heller als es real in der Kirche war. Auch bei nächtlichen Aussenaufnahmen wird der Himmel durch die automatische Belichtung mehr blau als schwarz.

Da das die D7D eher unregelmässig macht hätte ich gern gewusst ob es einen Trick gibt, realistische Aufnahmen zu erhalten oder ob ich anhand der gemachten Aufnahme dann manuell nachjustieren müsste?

Alfredo 08.01.2006 12:36

Hallo,
in dem Fall ist es eher angesagt die Aufanhmen im manuellen Modus zu machen. Hier musst Du halt durch mehrere Testaufnahmen das optimale Verhältniss Blende/Belichtungszeit ermitteln.
Alternativ kannst Du auch probieren im Automatikmodus eine Belichtungskorrektur um z.Bsp. -1EV durchzuführen. Siehe auch handbuch Seite 48.
Das beste Ergebnis wirst Du allerdings dadurch erhalten, dass Du die Aufnahmen im RAW-Modus machst.
Dann kannst Du am PC in Ruhe die optimalen Belichtungswerte und eventuell auch den Weissabgleich ermittlen und einstellen.
Ich empfehle bei Innenaufnahmen und schwierigen Lichtverhältnissen generell den RAW-Modus.

Gruss

Andreas

AGD 08.01.2006 16:18

Bei Ki9rchenaufnahmen wirkt ein extremes Weitwinkel wunder (z.b. 11-18mm)

Gruesse

AGD

John Doe 08.01.2006 17:12

Hallo zusammen,

(GRINS ON) besonders die Belichtung ist unterhalb von 15mm wesentlich besser (GRINS OFF).

Das Hauptproblem ist es einfach, daß eine Kameraautomatik im Regelfall von einer neutralgrauen (18% Grau) Struktur ausgeht, wenn die Belichtung gemessen wird. Innerhalb einer Kirche, sind die Lichtverhältnisse eher schlecht, so daß die Cam versucht, dieses durch längere Belichtung auszugleichen, daher werden die Bilder quasi überbelichtet.

Eine Möglichkeit wäre es, mit einer Graukarte zu arbeiten. Sowas bekommt man im Fotogeschäft und ist eine neutralgraue Plasikkarte in der Größe DIN A4/A5. Darauf mißt Du im "A" Modus der Kamera, speicherst die Belichtungszeit und Fotografierst dann das eigentliche Motiv. Alternativ kannst Du natürlich auch die Daten im "M" Modus einstellen, da die Belichtung sich relativ wenig ändert. So solltest Du schon mal relativ genaue Belichtungsergebnisse hinkriegen, wenn Du dann auch noch im RAW arbeitest, hast Du noch alle Möglichkeiten offen.


Gruß Uwe

Alfredo 08.01.2006 18:05

Ja ich sehe das genauso,
ein paar Probeschüsse sollten in der Regel kein Problem sein.
Gerade bei Kirchen kommt es sehr auf den Einzelfall an.
Hier zum Beispiel ein Bild der Kathedrale in Exeter (Südengland).
Dort war es tatsächlich so hell, wie auf dem Bild zu sehen.
Nebenbei eine super Kathedrale. Da kann man den ganzen Tag mit fotografieren verbringen

http://www.d7userforum.de/phpBB2/4im...6/PICT0970.JPG

Gruss

Andreas

AGD 08.01.2006 19:18

Zitat:

(GRINS ON) besonders die Belichtung ist unterhalb von 15mm wesentlich besser (GRINS OFF).
Tja es gibt tatsaechlich ein paar Verwirrte Menschen die der Meinung sind das Weitwinkel weniger verwackeln als Teles. Und Verwackelungsgefahr wei ja eine der Sorgen des Threadbesitzer.

In jedem Fall freue ich mich in Kirchen jedesmal ueber mein Weitwinkel vor allem wenn ich kein Stativ dabei habe.

Gruesse

AGD

lupusalex 08.01.2006 20:38

Zitat:

Zitat von AGD
Tja es gibt tatsaechlich ein paar Verwirrte Menschen die der Meinung sind das Weitwinkel weniger verwackeln als Teles.

Die kürzeste freihändig mögliche Verschlusszeit ohne sichtbare Verwacklungsunschärfe hängt vom Abbildungsmaßstab ab, nicht von der Brennweite. Bei gleichem AM verwackelt dein 11 mm genauso wie ein 50 mm. Die Mär WWs würden weniger verwackeln kommt allein daher, dass mit WWs in der Regel größere Bildausschnitte gewählt werden als mit Normal- oder Teleobjektiven.

Zitat:

Zitat von AGD
In jedem Fall freue ich mich in Kirchen jedesmal ueber mein Weitwinkel vor allem wenn ich kein Stativ dabei habe.

Das würde ich mich auch, denn mit 'nem fuffziger kriegt man kaum eine schöne Totale hin. Sobald du aber ein Marienbild, den Altar o.Ä. foten willst nutzt dir den WW rein verwacklungstechnisch gar nix ... da muss ein Stativ her.

Gruß
Alex

AGD 08.01.2006 20:54

Da bin ich aber gar nicht einverstanden. Und Deine Heilge Jungfrau ist auch nicht verwackelt, die schuettelt nur den Kopf wil du sowas sagst. Was du sagst wuerde stimmen, wenn Verwackeln auschliesslich aus einer linearern Verschiebung in der Ebene senkrecht zum Objektiv bestehen wuerde. Da Verwackeln aber auch immer eine Drehkomponente hat ist ein Objektiv mit 122 Grad Blickwinkel immer weniger anfaellig als eines mit 15.

Gruss

AGD

pheuch 11.01.2006 21:31

Zitat:

Zitat von John Doe
Hallo zusammen,

Das Hauptproblem ist es einfach, daß eine Kameraautomatik im Regelfall von einer neutralgrauen (18% Grau) Struktur ausgeht, wenn die Belichtung gemessen wird. ....

Eine Möglichkeit wäre es, mit einer Graukarte zu arbeiten. .....

Gruß Uwe

Die Sache mit der Graukarte ist wirklich nicht schlecht, aber solange die Lichter nicht ausreisen sind doch alle Informationen noch im Bild vorhanden. Dunkler machen lassen sich die Bilder mit der Bildverarbeitung immer. Heller ist schon schwieriger da dann Bildrauschen verstärkt wird (Klar bei einer 7D ist das nicht so wichtig) und eventuell Bereiche in schwarz abgesoffen sind.

Mach die also um die hellen Bilder keine Gedanken und mach sie später mit der EBV dunkler.

Gegen das Verwackeln hilft immer noch am besten ISO rauf, Anti Shake ein oder ein Taschenstativ. So eins habe ich immer dabei und es findet sich fast immer eine vernünftige Unterlage

AGD 11.01.2006 22:34

Bei mir hat das Histogramm die Graukarte komplett ersetzt. Wie haltet Ihr das?

Gruesse

AGD


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