![]() |
Etwas Provokantes, meine Unendlichkeit a la Gursky
Ich hab mal was ganz Reduziertes hier und habe mich von Andreas Gursky inspirieren lassen.
Wie findet Ihr so was? ![]() → Bild in der Galerie |
Ich mache und mag ja auch solche Bilder.
- Die Entsättigung des Grüns gefällt mir gut. - Gursky (und ich) hätten es vielleicht 16:9 beschnitten. - für den Anfang könnte die Signatur weniger prägnant und präsent sein-> es fällt mir schwer, sie wegzudenken. Wenn das Bild fertig ist, kann sie dann gerne irgendwo sein. - um die kühle Note zu unterstreichen, würde ich probieren, die Lichter im Himmel zu reduzieren, damit die Wolken dunkler und mit mehr Struktur rauskommen. |
Eine 16:9 Version hatte ich auch schon, aber da ich, wenn ich Bilder ausbelichte, sie zuhause immer nur an festen Stellen immer mal wieder ausstausche, ist es das original Format.
Mit den Wolke ist es schwierig, da ist kaum was vorhanden, morgen mache ich mal eine Version. Gehe jetzt erstmal zum Fotostammtisch ;) |
Vielleicht magst Du ja das RAW irgendwo hinstellen?
|
Zitat:
Aber was soll daran provokant sein, deine Signatur? Beim Beschnitt bin ich auch eher bei 16:9. Wäre es mein Bild, hätte ich die Schärfe eher auf das Meer und den Horizont gelegt statt auf den Vordergrund, denn dein Bild läd (mich) ein, zum in die Ferne schweifen. ;) . |
Liebe Irmi,
du weißt, ich mag dich. :D Aber das hat mit Gursky recht wenig zu tun. Hast du dir das Bild "Rhein" mal angeguckt? Man kann davon halten, was man will, aber es ist deshalb so ein Hingucker, weil er mehrere Waagerecht-Schichten im Bild hat, die absolut akurat sind, dazwischen die Wasserschicht und dazu Licht. Quasi die Natur in absolut klare Linien "gepresst" und dadurch fast abstrahiert. Und dadurch wirkt es. Gut, ich würde es auch nicht mit mehreren Millionen hypen, aber ich verstehe den Sinn dieses Bildes und finde es auch gut. Man kann von Gesellschaftskritik (Begradigung und Einpferchung des Rheins durch Bebau) bis zum einfachen Genuss der Geraden viel in dem Bild sehen. Nur weil man Himmel, Meer und Vordergrund im Waagerechten abbildet, hat man noch kein à la Gursky. Zudem finde ich, dass du dir mit der Entsättigung keinen Gefallen getan hast, es wirkt "lichtlos", du hast keine klaren Kanten durch den Bewuchs und weil es nur drei Waagerechten sind, geht es zwar im Ansatz in die Richtung, wirkt für mich aber nur halb. Zudem macht deine Signatur halt jedes Bild "kaputt", weil sie so stark sichtbar ist. Nicht mal bei den Bildern vom "Rhein" von Gursky findest du eine sichtbare, wenn überhaupt. Warum? Weil sie dem Bild eine Ebene gibt, die im Bild einfach nichts zu suchen hat. Man kann seine Bilder mit Wasserzeichen schützen oder mit transparenten Copyrights, die quer drüberlaufen (sieht man ja dann nicht). Hilft bei Klau auch und wird vor allem nicht weggeschnippelt, weil nicht sichtbar. Ich verstehe deine Idee, würde aber an diesem Bild nicht viel Energie lassen, sondern mir lieber eine Stelle aussuchen, an der mehrere Schichtungen vorhanden sind und klarere Abgrenzungen. Fotograf*innen, die eine Idee haben, suchen sich ja Stellen, an der sie diese Idee verwirklichen können. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Bild hier davon profitieren würde, wenn du sogar mehr als 16:9 wählst und es krasser beschneidest, dann unterstützt der starke Beschnitt vielleicht die Bildwirkung. |
Die Idee finde ich gut.
Dieser steht für meinen Geschmack der Helligkeitsverlauf im grünen Teil entgegen, der wie eine Vignette wirkt, sowie der kleine Knick links im Wiesenhorizont. Und vielleicht wäre es auch schöner, wenn das Meer ebenfalls scharf wäre. Damit wäre es zwar wohl langweiliger, aber auch beruhigend. |
Ich bin begeistert über eure Anmerkungen, und das mit dem Gursky sollte das Provokante sein.
Danke Euch, besonders Dana für die ausführliche Beschäftigung mit dem Bild und ich werde mich noch mal ein bisschen mit dem Bild beschäftigen, wenn ich Zeit habe. |
Ich bin sehr froh, dass du so offen auf meine Gedanken reagiert hast. :top:
Super! Eine Provokation sehe ich in dem Bild auch nicht. Zu weit entfernt. |
Die Bemerkungen von Dana finde ich sehr treffend und sehe das auch so, deshalb wiederhole ich sie nicht.
Die grundsätzliche Idee für solch ein Bild, eine Gleichartigkeit in Unterschiedlichkeit wird hier auch dadurch gestört, dass die Grasschicht im Vordergrund deutlich wahrnehmbare Struktur aber nichts Besonderes aufweist, während die darüber liegenden Schichten zwar auch Struktur aufweisen, aber deutlich indiffrent in sich sind. Das widerspricht meiner Meinung nach der Bildidee, falls ich sie richtig verstehe. Ein anderes Bild von Gyrsky zeigt die Bildidee noch viel deutlicher, ich meine Bild Bild mit den Regalen im Supermarkt. Da ist die Idee der Gleichartigkeit in Unterschiedlichkeit sehr stark erkennbar, deutlicher als im Rheinbild. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:31 Uhr. |