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bjoern_krueger 12.01.2025 19:37

Stativkopf mit Feineinstellung
 
Moin!

Kürzlich wollte ich den Mond fotografieren, habe dazu meine A1 mit 100-400 + 1,4TC auf mein Manfrotto-Stativ mit 3-Wege-Kopf (oder wie das heißt) montiert.

Kurzfazit: das wackelt hin und her, und wenn ich den Mond bei 600mm im Sucher habe, ist er ruckzuck aus dem Sucher rausgewandert. Wenn ich dann die Kamera nachschwenken will, kriege ich die Krise. alle drei dicken Schrauben lösen, schwenken, wieder festdrehen, dann passt eine andere Richtung wieder nicht, dann wackelt die Kamera, weil die Arettierung ausgenudelt ist. Nervt.

Nun würde ich gerne einen neuen Kopf anschaffen, der ein komfortableres Arbeiten ermöglicht.

Zunächst dache ich an einen Kugelkopf, bin mir aber nicht sicher, ob das das richtige ist.

Im Grunde finde ich die Idee, die drei Bewegungsdimensionen mit je einem eigenen Feststellrad zu steuern, ziemlich sinnvoll.

Es gibt ja Köpfe, die so arbeiten, und dann zur Feinjustierung für jedes Rad so eine Rändelschraube haben, mit der man dann die Ausrichtung fein justieren kann.

Man kann also grob voreinstellen und dann anschließend jede Ebene feinjustieren.

Könnt Ihr einen ordentlichen Kopf empfehlen? Auch ein Kugelkopf wäre Ok, sofern er sich fein einstellen lässt.

Was muss man dafür investieren? reichen 200€? So oft arbeite ich nicht mit Stativ, was aber vermutlich daran liegt, dass mein Stativ (bzw. der Kopf) so schlecht funktioniert.

Ok, dann freue ich mich auf zahlreiche Tipps!

Danke!

Justus 12.01.2025 20:41

Hi Björn,

ich benutze für so etwas seit vielen Jahren einen Manfrotto 322RC2 Grip Aktion Kugelkopf. Mit einem alten Minolta 600mm / F4 wackelt die Kombi auch etwas, wenn man dagegen stößt und sie sackt auch etwas nach, aber ich bin damit lange Zeit gut klargekommen. Vielleicht wäre für deine Zwecke auch ein Gimbal-Kopf denkbar? So einen benutze ich heuzutage am meisten mit dem 600er. Den müsste man allerdings wieder in zwei Achsen arretieren oder nur leicht arretieren aber dafür gut ausbalancieren. Ungefähr sowas (das ist eher das untere Preisende): https://de.neewer.com/products/neewe...BoCFaYQAvD_BwE

kiwi05 12.01.2025 20:50

Ein Gimbal-Stativkopf ist für einen ganz anderen Einsatzbereich.

Ich denke, das gesuchte nennt sich 3-Wege Getriebeneiger.
Um 200€ ist da einiges auf dem Markt.

Justus 12.01.2025 20:53

Sorry für den Doppelpost, aber ich lege mich da mal fest: So ein Gimbal Head stellt wohl die beste mir bekannte Lösung für deine Zwecke dar. Wenn es eine Arca-Swiss Montierung ist, dann kannst du dafür eine lange Schiene an deine Kombi schrauen, sie ausbalancieren, beide Achsen leicht arretieren und dann immer gut nachführen ohne etwas lösen zu müssen. Man muss sie aber vor der Auslösung "auswackeln" lassen und am besten Fernauslöser und/oder Vorauslösung benutzen. So mache ich das jedenfalls für Mond- / Planetenfotografie.

P.S.: Mit Getriebeneigern habe ich keine Erfahrung - ist vielleicht auch einen Blick wert ;)

Schnöppl 12.01.2025 21:11

Zitat:

Zitat von bjoern_krueger (Beitrag 2319778)

Kürzlich wollte ich den Mond fotografieren, habe dazu meine A1 mit 100-400 + 1,4TC auf mein Manfrotto-Stativ mit 3-Wege-Kopf (oder wie das heißt) montiert.

Kurzfazit: das wackelt hin und her, und wenn ich den Mond bei 600mm im Sucher habe, ist er ruckzuck aus dem Sucher rausgewandert. Wenn ich dann die Kamera nachschwenken will, kriege ich die Krise. alle drei dicken Schrauben lösen, schwenken, wieder festdrehen, dann passt eine andere Richtung wieder nicht, dann wackelt die Kamera, weil die Arettierung ausgenudelt ist. Nervt.

Darüber habe ich mich auch immer wieder geärgert und mir dafür diesen Getriebeneiger von Benro gekauft.
Damit kann man alle 3 Ebenen über Schrauben präzise einstellen und jederzeit fein nachjustieren! Für größere Wege lässt sich in jeder Achse die Arretierung mit einer Drehung lösen. Die Arretierung ist mit einer Feder vorgespannt sodass sich der Kopf nicht unabsichtlich selbst verstellt.

Kann ich bedenkenlos empfehlen

bjoern_krueger 12.01.2025 21:26

Danke erstmal!

Dieser Getriebeneiger ist mir schon bei meinen Recherchen begegnet, den finde ich ziemlich interessant, und auch preislich liegt er im Rahmen
Kann man die Kamera damit auch ins Hochformat kippen und dann noch ordentlich ausrichten?
Für irgendeinen Getriebeneiger hatte ich eine Rezension gelesen, in der das bemängelt wurde. Kann aber auch sein anderer gewesen sein.

Auf jeden Fall

twolf 13.01.2025 11:27

Zitat:

Zitat von bjoern_krueger (Beitrag 2319792)
Danke erstmal!

Dieser Getriebeneiger ist mir schon bei meinen Recherchen begegnet, den finde ich ziemlich interessant, und auch preislich liegt er im Rahmen
Kann man die Kamera damit auch ins Hochformat kippen und dann noch ordentlich ausrichten?
Für irgendeinen Getriebeneiger hatte ich eine Rezension gelesen, in der das bemängelt wurde. Kann aber auch sein anderer gewesen sein.

Auf jeden Fall

Keine Stativschelle?

bjoern_krueger 13.01.2025 12:13

Ah, stimmt ja, das 100-400 hat so eine Schelle ja praktisch integriert. Aber bei kleineren Objektiven ist das eher selten der Fall.
Als ich neulich den Kometen fotografiert habe, hab ich das 24-105 oder auch das 16-35 genutzt, und die haben natürlich keine Schellen.
Also geht Hochformat nicht so gut mit dem gezeigten Getriebeneiger?

kiwi05 13.01.2025 12:17

Ein L-Bracket für kleines Geld löst das Problem aus einfache Weise.

Schnöppl 13.01.2025 14:52

Doch, Hochformat geht mit dem Neiger, die beiden oberen Achsen lassen sich auch auf 90° drehen. Auf der Homepage gibt es ein Foto auf dem der Neiger zur Seite gedreht ist. Dabei änderst du die Ausrichtung aber um ein ganzes Stück und müsstest die beiden anderen ggfs. entsprechend nachjustieren.
Auch eine Lösung wäre in dem Fall - wie von Peter schon angemerkt - natürlich ein L-Winkel.


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