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wus 01.01.2025 17:24

LR Newbie Fragen
 
Eine Funktion die ich c1 sehr geschätzt habe ist dass man im Importdialog eine automatische Optimierung aktivieren kann. Die hat bei gefühlt 80 - 90% aller Bilder Ergebnisse geliefert die besser waren als JPGooc und konnten bei den restlichen zumindest meistens als gute Ausgangsbasis für weitere manuelle Korrekturen dienen.

Im LR Importdialog kann man "Während des Imports ..." aus einer langen Liste von Entwicklungseinstellungen wählen, aber ein pauschales "Auto" habe ich da nicht gefunden. Unter Auto+: Retro gibt es die Unter-Auswahl AR01 bis AR11. Ist davon vielleicht eins als pauschales "Automatisch optimieren" geeignet?

Oder gibt's das sonst irgendwo oder irgendwie?

Anthem 01.01.2025 18:23

Gute Frage, das habe ich an der Stelle nie vermisst. Ich habe gerade mal nachgeschaut und tatsächlich scheint es das dort nicht zu geben. Ich mache das so, das ich nach dem Import im Galeriemodul die Ad hoc Entwicklung benutzte, wenn ich eine Anzahl Bilder mal schnell durchentwickeln will.

Sparcky 01.01.2025 22:56

Alle Einstellungen so vornehmen wie man es haben möchte und dann als Preset speichern oder ein Preset mit Automatischen Einstellungen abspeichern.

Kann man im Importdialog auswählen oder als Standard festlegen.


https://www.sonyuserforum.de/forum/d...AASUVORK5CYII=

embe 02.01.2025 00:31

Genau, im Entwickeln Modul unter Entwickeln - neue Vorgabe ein neues Preset erstellen
Du kannst sogar genau auswählen, welche Einstellungen Du für das neue Preset übernehmen willst. Wenn Du den Haken bei Automatische Einstellungen setzt, werden die auf jeden Fall hergenommen (Belichtung, Kontrast, Lichter, Tiefen, Weiss, Schwarz, Dynamik und Sättigung)


Bild in der Galerie

wus 23.01.2025 14:02

Zitat:

Zitat von charlyone (Beitrag 2320308)
In DNG-Dateien werden bestimmte Daten entfernt, um durch eine geringere Dateigröße die Speicherung und Bearbeitung zu erleichtern. Entfernt werden können z. B. JPEG-Vorschauen, GPS-Daten, Metadaten oder kameraspezifische Einstellungen wie Fokuspunkte, Beleuchtung oder Vorgaben.

Interessanter und für mich sehr relevanter Punkt. Ich (immer noch MacOS und LR Newbie) unternehme gerade Klimmzüge um meine RAWs zu geotaggen, da LR die GPS-Daten ja scheinbar nicht in die RAWs schreibt.

Und im Rahmen des Simple Benchmark habe ich gelernt dass LrC beim Entrauschen ein DNG erstellt. Da ergeben sich für mich jetzt 2 Fragen:

1. Warum erstellt LrC überhaupt ein DNG? Warum kann es nicht wie bei anderen Änderungen am Bild die Änderung erst beim exportieren rendern? Kann man das Erstellen eines DNG beim Entrauschen irgendwie abstellen? Denn die DNGs benötigen ja jede Menge zusätzlichen Speicherplatz - ???

2. Falls beim Entrauschen kein Weg um das Erstellen eines DNG führt, kann man dann wenigstens einstellen dass Metadaten wie Geotags, IPTC Daten und Kameraeinstellungen ins DNG übernommen werden? Wenn alle Metadaten des Original-RAWs im DNG erhalten bleiben - wirklich ALLE! - könnte man ja anschließend die RAWs löschen.

Oder spricht da trotzdem noch was dagegen?

Windbreaker 23.01.2025 17:41

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2320495)
1. Warum erstellt LrC überhaupt ein DNG? Warum kann es nicht wie bei anderen Änderungen am Bild die Änderung erst beim exportieren rendern? Kann man das Erstellen eines DNG beim Entrauschen irgendwie abstellen? Denn die DNGs benötigen ja jede Menge zusätzlichen Speicherplatz - ???

Wahrscheinlich, weil LrC sonst viele unterschiedliche RAW-Formate schreiben können müsste. Jedes Kameramodell hat ja theoretisch ein eigenens RAW-Format. Da ist es einfacher, das "bearbeitete" RAW als einheitliches DNG zu speichern.

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2320495)
2. Falls beim Entrauschen kein Weg um das Erstellen eines DNG führt, kann man dann wenigstens einstellen dass Metadaten wie Geotags, IPTC Daten und Kameraeinstellungen ins DNG übernommen werden? Wenn alle Metadaten des Original-RAWs im DNG erhalten bleiben - wirklich ALLE! - könnte man ja anschließend die RAWs löschen.

Oder spricht da trotzdem noch was dagegen?

Ich würde das Ausgangsmaterial niemals löschen. Ich weiß, dass man LrC einstellen kann, dass es entweder die Meta- und IPTC-Daten in eine separate XMP-Datei oder eben ins RAW direkt speichert. Ich habs separat in einer XMP um diese Daten auch in anderen programmen parat zu haben.

wus 23.01.2025 18:22

Zitat:

Zitat von Windbreaker (Beitrag 2320507)
Wahrscheinlich, weil LrC sonst viele unterschiedliche RAW-Formate schreiben können müsste. Jedes Kameramodell hat ja theoretisch ein eigenens RAW-Format. Da ist es einfacher, das "bearbeitete" RAW als einheitliches DNG zu speichern.

Ich exportiere normalerweise im JPG Format, manchmal auch TIFF. Dazu muss ich das RAW selbst ja nicht ändern. Man könnte die eingestellte Entrauschung genau wie die Einstellungen die man für Belichtung, Kontrast, Weißabgleich etc. gemacht hat, die ja auch nicht ins RAW gespeichert werden, erst beim Exportieren in das Ausgabebild einfließen lassen.

Weißt Du - oder weiß irgend jemand hier - warum Adobe es beim Entrauschen anders macht?

Zitat:

Zitat von Windbreaker (Beitrag 2320507)
Ich würde das Ausgangsmaterial niemals löschen. Ich weiß, dass man LrC einstellen kann, dass es entweder die Meta- und IPTC-Daten in eine separate XMP-Datei oder eben ins RAW direkt speichert. Ich habs separat in einer XMP um diese Daten auch in anderen programmen parat zu haben.

Sind denn XMP Dateien herstellerübergreifend kompatibel? Oder nur innerhalb der Adobe Bildbearbeitungswelt?

Ich würde das Ausgangsmaterial auch nicht leichtfertig löschen. Aber da es sehr viel Platz belegt überlege ich mir schon ob es nicht eine Platz sparendere Alternative gibt, mit der man keine Kompromisse bei Qualität und Bearbeitbarkeit eingehen muss.

Nach dem was ich heute über DNG und JPEG XL gelesen habe frage ich mich ob zukünftig Sinn machen könnte RAWs im DNG Container als lossless komprimiertes JPEG XL zu speichern, wie Apple es offensichtlich mit dem ProRAW Dateien im iPhone macht.

Ich habe bisher (auf Windows) ja immer den Geosetter verwendet um meine Fotos - JPGooc und RAWs - zu taggen. Der Geosetter hat die Geotags und auch meinen Copyright Vermerk in die Originaldateien geschrieben. Man kann einstellen, ob die direkt überschrieben werden oder das Original erhalten bleiben soll. Anfangs habe ich das gemacht, aber nachdem c1 mit den von Geosetter "angereicherten":) RAWs nie ein Problem hatte habe irgendwann aufgehört die Originale aufzuheben bis nach dem Import nach c1 und Geosetter die Dateien direkt überschreiben lassen. Wenn der Geosetter (und andere Programme wie der GraphicConverter am Mac) seinen Job korrekt erledigt ändert er ja weder am eigentlichen Foto noch an den darin von der Kamera abgespeicherten Metadaten irgendwas.

Mit LR habe ich jetzt noch nicht so viel Erfahrung, würde aber annehmen dass es derart "angereicherte" RAWs genau so unproblematisch öffnet - ODER???

Windbreaker 23.01.2025 19:30

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2320510)

Weißt Du - oder weiß irgend jemand hier - warum Adobe es beim Entrauschen anders macht?

Nö weiß ich nciht, Aber z.B. Denoise von Topaz gibt auch Tiffs oder DNG zurück, wenn ich noch richtig im Kopf hab. Ich denke, dass der KI-Entrauschvorgang eben nicht so als Bearbeitungsanhang als RAW angehängt werden kann,.
Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2320510)
Sind denn XMP Dateien herstellerübergreifend kompatibel? Oder nur innerhalb der Adobe Bildbearbeitungswelt?

Ich habs nicht ausprobiert aber , glaube ich, mal gegoogelt, dass eine Übergabe an C1 z.B. nur mit der XMP Variante geht.

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2320510)
Ich würde das Ausgangsmaterial auch nicht leichtfertig löschen.

Ich würde es gar nicht löschen, denn jede Verarbeitung am Export ist danach doch verlustbehaftet. Und Speicher iast ja recht billig, so dass man die Ausgangsdaten durchaus archivieren kann.

Eikazon 24.01.2025 12:37

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2320495)
Und im Rahmen des Simple Benchmark habe ich gelernt dass LrC beim Entrauschen ein DNG erstellt. Da ergeben sich für mich jetzt 2 Fragen:

1. Warum erstellt LrC überhaupt ein DNG? Warum kann es nicht wie bei anderen Änderungen am Bild die Änderung erst beim exportieren rendern? Kann man das Erstellen eines DNG beim Entrauschen irgendwie abstellen? Denn die DNGs benötigen ja jede Menge zusätzlichen Speicherplatz - ???

Ich nehme mal an, dass wir nicht von der traditionellen Rauschreduzierung sprechen, sondern von der „KI“-Rauschreduzierung (bei Adobe „Enhance NR“ genannt). Letztere ist ein sehr rechenaufwändiger Vorgang, ganz im Gegensatz zur traditionellen Entrauschung oder anderen simplen parametrischen Änderungen wie Helligkeit, Kontrast usw.

Mit Photoshop 2025 und der neuesten ACR-Version kann auch die „KI“-Entrauschung ohne Erstellung einer separaten DNG-Datei angewendet werden. Ich habe nicht ausprobiert, ob das auch mit dem neuesten Lightroom Classic geht, aber falls nicht, kommt diese Funktionalität sicher bald auch dort.

Ich persönlich möchte sie aber nicht verwenden. Eine „KI“-Rauschreduzierung ist eine starke Bearbeitung des gesamten Bildes, bei der durchaus auch Artefakte und irreführende Darstellungen von Bildteilen hinzukommen können (egal ob bei Adobe oder mit DxO DeepPrime XD usw.). Daher betrachte ich ein damit bearbeitetes Bild immer als Derivat und möchte es daher auch als separate Datei neben der originalen Raw-Datei haben. Die Raw-Entwicklungseinstellungen kann ich ja einfach übernehmen und ggf. anpassen. Das ist aber meine persönlich Auffassung.

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2320495)
2. Falls beim Entrauschen kein Weg um das Erstellen eines DNG führt, kann man dann wenigstens einstellen (…) Wenn alle Metadaten des Original-RAWs im DNG erhalten bleiben - wirklich ALLE! - könnte man ja anschließend die RAWs löschen.

Oder spricht da trotzdem noch was dagegen?

Ich würde die originale Raw-Datei niemals löschen, schon weil sie das Original ist. Bei der „KI“-Entrauschung kommen, wie bereits gesagt, oft ungewollte (und tlw. nicht sofort auffallende, aber bei näherem Hinsehen sehr störende) Artefakte und andere Probleme hinzu. Außerdem werden die „KI“-Entrauschungen immer besser. Daher würde ich das Original schon deshalb aufbewahren, weil es möglicherweise mit einer zukünftigen Version unserer Programme noch besser und realistischer entrauscht werden kann.


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