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DerGoettinger 28.05.2024 13:06

Vorteil kurzbrennweitiger Makros?
 
Hallo zusammen,

mal eine - vielleicht wieder mal - dumme Frage:
Welche Vorteile haben "kurzbrennweitige" Makro-Objektive (50mm und darunter) gegenüber den "üblichen"(?) Makros um die 100mm oder den noch höherbrennweitigen.

Ich bin in der glücklichen Situation, für meine a6600 auf drei unterschiedliche Makro-Brennweiten zurückgreifen zu können, wenn ich sie bräuchte. Allerdings hab ich mir eigentlich nie größere Gedanken darum gemacht, welches ich denn nun konkret nehmen sollte.
  • Mein Sony 100mm/2.8 SAL ist Teil meiner "großen Tagestasche", aber eigentlich auch nur, weil ich Festbrennweiten bevorzuge und es sich gut zwischen 33mm, 56mm, 85mm und 135mm fügt. Ich nutze es eigentlich häufiger wie eine "normale Festbrennweite" denn explizit als Makro.
  • Mein Canon nFD 200mm/f4 ist vielleicht das Einzige, das ich "gezielter" nehme; es "macht sich halt gut" bei Insekten, da ich durch die höhere Naheinstellgrenze nicht so dicht dran muss (Stichwort "Fluchtdistanz"). Auch war es letztens im Miniaturwunderland ganz hilfreich, weil man da ja nicht nicht so "makromäßig" dicht an die Figürchen kommt. Aber das war eigentlich die einzige Überlegung, die ich mir dazu gemacht habe.
  • Ich hab aber "aus alten Zeiten" auch noch ein 50mm/f2.8 hier liegen, das ich jedoch faktisch nie nutze. Es ist mir irgendwie "aus den Augen gerutscht".
Nun hab ich mich gefragt, ob ich möglichweise da Chancen liegen lasse, weil ich das "50er" nie nutze - und weil ich es nie nutze, erkenne ich die Vorteile nicht, die eine "kurze" Makro-Brennweite in bestimmten Situationen mit sich bringen könnte.

Was sind Eure Gedanken dazu? Für was würdet Ihr eher zu einem Makro mit kürzerer Brennweite greifen - und warum?

ingoKober 28.05.2024 13:32

Na ja, Du hast bei den kurzen Brennweiten mehr Umgebung mit drauf. Darum finde ich vor allem WW Makros sehr interessant. 30 Jahre lang habe ich vor allem ein 50er Makro genutzt.
Je stärker die Vergrößerung, umso unschärfer natürlich Umgebung hinter dem Objekt


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aidualk 28.05.2024 14:34

Ich mache nur selten mal etwas Macro. Deshalb habe ich auch kein natives E-Mount.
Noch 2 alte A-Mount: Ein Minolta 50mm und ein Sigma 105mm. Wenn ich mal zusätzlich noch ein Macro mitnehmen möchte ... ich glaube, es erklärt sich dann auch manchmal von selbst, welches in den Rucksack kommt ... ;)


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Aber manchmal finde ich auch spannend, Macros mit einem WW zu sehen, z.B. dem Laowa 15mm Macro - klar, das ich nochmal etwas komplett anderes und nur was als Ergänzung für Spezialisten.

Schnöppl 28.05.2024 15:04

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2306856)
... ich glaube, es erklärt sich dann auch manchmal von selbst, welches in den Rucksack kommt ... ;)

Natürlich das 105er wegen des besseren Abbildungsmaßstabs, oder? :crazy:

weberhj 28.05.2024 18:34

Zitat:

Zitat von Schnöppl (Beitrag 2306861)
Natürlich das 105er wegen des besseren Abbildungsmaßstabs, oder? :crazy:


Das glaub ich eher nicht. Wenn es sich um das Minolta 50mm f2.8 Macro handelt kann das auch 1:1 genauso wie das Sigma 105mm. Ich hab auch noch das Minolta 50mm und auch das 100mm f2.8 Minolta und benutze beide noch immer sehr gerne an der A7RIV A mit dem LA-EA5. Die sind beide auch am 61MP Sensor immer noch richtig gut. (edit genauer gesagt: besser als je zuvor!)


BG

aidualk 28.05.2024 19:21

Das 50er ist das 3.5, aber ich habe noch eine passende Nahlinse dafür. ;)
Von der BQ im Nahbereich sind beide (das Minolta und das Sigma) wirklich noch richtig gut. Leider geht mit Adapter an der A7RV das Fokus Bracketing nicht.

charlyone 28.05.2024 19:29

Hallo Zusammen,

ich besitze das Minolta AF Macro 50mm 1:2.8 D und das Tamron SP 90mm f2.8 1:1 Macro USD Di F004.
Die Abbildungsleistung ist bei beiden sehr gut an der a6600 mit LA-EA5, dabei ist die Naheinstellgrenze beim Minolta 20cm und beim Tamron 30cm.

Mein Empfinden ist, dass das Tamron ein wenig schneller beim Fokusieren ist...
Andere Eigenarten sind mir noch nicht aufgefallen.

Viele Grüße
Charly

subjektiv 28.05.2024 22:03

Ein klarer Vorteil kurzer Brennweiten ist natürlich noch, dass Zwischenringe effektiver sind, wenn man noch näher ran will...

DerGoettinger 28.05.2024 22:32

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2306871)
Leider geht mit Adapter an der A7RV das Fokus Bracketing nicht.

Das wird an den Objektiven liegen. Wenn Du 5-Pin-Objektive hast, dann wird keine konkreten Fokusentfernungen vom Objektiv übertragen. Fürs eigentliche Fokussieren ist das auch nicht notwendig (wenn scharf, dann scharf), ist aber notwendig fürs Fokus Bracketing unabdingbar. Versuch mal, ob Du irgendwo leihweise z.B. ein Sony SAL100M28 bekommst. Das hat 8 Pins, und damit sollte es gehen.

Jan 28.05.2024 23:00

Bildwinkel wurde schon genannt, je nach Objektiv/Objektivkonstruktion unterscheidet sich der Arbeitsabstand, also der Abstand von der Vorderkante Objektiv zum Objekt.
Zudem ist zwar im Makrobereich die Tiefenschärfe eigentlich nur abhängig vom Abbildungsmaßstab, aber Tiefenschärfe bedeutet nur über oder unterm akzeptierten Zerstreuungskreisdurchmesser, da mag es im Verlauf brennweitenabh. Unterschiede geben, mal will man vielleicht etwas neben dem dem Schärfebreich zwar unscharf, aber noch erkennbar haben, manchmal möglichst homogen "verschmiert".

Größe/Gewicht sind natürlich ein Aspekt und evtl. ergänzendes Zubehör.

Vielleicht stellst Du, Goettinger, mal Fotos von beiden Objektiven mit gleichem Abbildungsmaßstab (1:1) und gleicher Blende in den von mir kürzlich eröffneten Thread mit Beispielbilder für Eure genutzen Arten aufzunehmen.

LG Jan


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