SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Zubehör (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=11)
-   -   Gehäuse zur Unterwasserfotografie (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=203269)

cavo 01.12.2023 11:01

Gehäuse zur Unterwasserfotografie
 
Moin zusammen,

im Mai nächsten Jahres werde ich für zwei Wochen auf die Malediven fliegen und möchte da natürlich auch Aufnahmen unter Wasser machen.
Hauptsächlich werde ich wohl Schnorcheln aber sicherlich auch mal (Schnupper)tauchen.
Da ich aber nicht vorhabe, in absehbarer Zukunft damit weiter zu machen, suche ich nach einer günstigen aber vor allem auch sicheren Möglichkeit die Kamera mit ins Wasser zu nehmen.
Es muss also nicht unbedingt etwas neues sein und ich werde das Gehäuse im Anschluss sicherlich wieder abgeben.

Zur Verfügung hätte ich die Alpha 7 III, die Alpha 6000 und 6600 sowie die RX100 VI.

Was würdet ihr mir für's Wasser empfehlen und welches Gehäuse wäre geeignet?
Welche Objektive passen überhaupt in die Gehäuse?
Zur Verfügung hätte ich das Tamron 35-150 (der Klopper wird sicherlich nicht passen), das 16-35 f4, das Viltrox 85 1.8 und noch ein 14mm 2.8 von Samyang das aber sicherlich nicht in Frage kommt.
Für die 6000er hätte ich noch ein Sigma Art 30mm 2.8, und die beiden 2.8er Tamrons 11-20 und 17-70.

Bin gespannt, was ihr mir empfehlen könnt.

Gruß
Carsten

cavo 04.12.2023 17:32

Gibt's hier echt niemanden, der sich in letzter Zeit mal mit dem Thema beschäftigt hat? :shock:

embe 04.12.2023 20:06

Keine Ahnung, aber versuche doch mal die Forentin kilosierra zu kontaktieren.
Sie hat hier schon Unterwasseraufnahmen mit der A6000 gezeigt, könnte Dir also ggf für diese Kamera Tipps geben.

wus 04.12.2023 23:48

Ich fotografiere seit 2018 mit der RX100VI im Nauticam Gehäuse. Zuvor hatte ich ein Hugyfot Jetmarin mit einer Minolta Dynax 8000i und 100mm Makro. Das wurde mir zu schwer, deshalb musste dann was leichteres her.

Ich bin mit der RX100VI, dem Nauticam und 2 kleinen Inon UW-Blitzen recht zufrieden. Die BQ ist im besten Fall den (digitalisierten) Dias der Minolta deutlich überlegen. In Raja Ampat (Indonesien) habe ich damit sehr viele schöne Fotos und auch einige tolle kleine Videos gemacht.

Das Nauticam Gehäuse wird mit einer Elektronik und Handpumpe geliefert, die es erlaubt schon lange vor dem Abtauchen festzustellen ob es dicht ist - wenn nicht wechselt eine gut sichtbare LED von grün auf rot. Das hat mir schon einige Male die RX gerettet. Es ist also sehr sicher.

Zusätzlich habe ich noch ein 67mm Gewinde zum Vorklappen unter Wasser, in das ich ein Nahaufnahmelinse schrauben kann. Damit gelingen klasse Makros.

Das einzige was mir fehlt wäre ein (Ultra-)Weitwinkel. Früher hatte ich zusätzlich zu der Minolta im Hugy Gehäuse noch einen Nikonos V mit 15mm, die ich oben auf das Gehäuse montierte. So konnte ich auf dem gleichen TauchGang sowohl Makros als auch WW machen, maximal 2 x 36 Aufnahmen pro TG. Für WW würde ich heute eine GoPro mit passendem Gehäuse nehmen. Aber WW wird überschätzt, so oft braucht man das gar nicht wenn man nicht ausgerechnet Wracks ablichten will.

Mehr tauchende Fotografen findest Du im entsprechenden Forum des Taucher.nets.

cavo 05.12.2023 17:02

Vielen Dank ihr zwei, kilosierra werde ich mal anschreiben.
Beim Nauticam Gehäuse musste ich dann etwas schlucken. Auch wenn ich es wieder verkaufen möchte, weiß ich nicht, ob ich so viel investieren möchte denn der Kreis der potentiellen Käufer dürfte doch recht überschaubar sein und ich möchte nicht hunderte von Euro dafür verballern.

Ditmar 05.12.2023 17:14

Eventuell wäre Olympus Tough TG-6 Actionkamera etwas für Dich, im Forum bzw. auf unserem Stammtisch haben wir jemanden, der diese Kamera zum Schnorcheln etc. nutzt.
Nebenbei macht der auch professionelle Unterwasser Aufnahmen und Filme.

ingoKober 05.12.2023 17:28

Schau mal, ob Sea Frogs ein Gehäuse für deine RX100 hat. Ich habe mit solchen preiswerten Gehäusen gute Erfahrungen gemacht. Seit 10 Jahren verwende ich meine RX100 II mit einem Meike Unterwassergehäuse für 130€. Die gibt es so offenbar nicht mehr, die Angebote von Sea Frogs dürften aber ähnlich sein.

duffy2512 06.12.2023 08:38

Ich darf noch einwerfen, daß es nicht nur mit dem Gehäuse getan ist.
Da ich nicht weiß wie sehr du mit der Materie bewandert bist und verhindern möchte, daß du danach enttäuscht bist, möchte ich dir folgenden Rat mitgeben.

Der Rotanteil im Wasser wird je nach Tiefe immer weniger, ab 3m-5m ist dieser fast bzw komplett verschwunden und lässt sich nachträglich mit dem WB nicht so ohne weiteres korrigieren, aber auch schon vorher werden alle Bilder die ohne zusätzlichem Licht (Blitz, etc. ) einen Blaustich haben Siehe unzählig Amateurbilder im Netz. Verwendet man eine Lichtquelle, dann muß man auch die Schwebteilchen im Wasser beachten sonst hat man ein gut belichtetes Schneegestöber vor dem Objekt.
Hat man denn die optimale Ausrüstung zusammen, kommt man schnell auf ein paar KG Gewicht im Gepäck.

Wenn du also nicht wirklich vor hast viel zu investieren und gerätetauchend unterwegs bist, dann würde ich dir fürs Schnorcheln eine Actioncam (mit Unterwassermodus - erhöhter Rotanteil) oder ein Seafrog UWgehäuse (geht bis max 40m Tauchtiefe) mit einem Rotfilter empfehlen. Die Actioncams habe auch noch den Vorteil, daß du sie auf einem "Selfie Stick" https://www.amazon.de/unsichtbarer-C...9eb&th=1&psc=1montieren kannst und somit deine Reichweite zusätzlich erhöhen kannst. Zudem kommst du näher an Fische etc. heran weil du als Bedrohung weiter weg bleibe kannst um eine Bild/Video zu machen (Videos sind so ok da man schon vorher den Auslöser drückt, bei Bildern hat man ohne Bastellösung ein Problem (Funk und IR funktionieren Unterwasser in der Regel schwer bis gar nicht.)

Als Objektive sind Weitwinkel zu empfehlen, da die Lichtbrechung ca 1/3 vom Weitwinkel kostet (Lupeneffekt) in normal Fall nicht über 30mm gehen.

w124 06.12.2023 10:37

Moin und Happy Nikolaus

Ich habe Erfahrung mit einem Unterwassergehäuse für eine Sony Kompaktkamera.

Die Problematik der Farbverschiebung wurde schon angesprochen und ist nicht zu untschätzen. Wenn man sich an der Wasseroberfläche aufhält ist es sicher noch nicht gravierend, aber wenn der Schnorchel Unterwasser ist änder sich die Charakteristik.

Nicht zu unterschätzen sollte man den Aufwand mit solchen Unterwassergehäusen.
Die Kamera bleibt das ja nicht wochenlang geschützt drin.
Ein Akku will geladen, oder getauscht, die Bilder wollen gesichert und gesichtet werden.

Da muß das Gehäuse dann auf, alles penibel sauber gemacht, Dichtungen geprüft und ggf. nachgefettet und schlussendlich alles wieder zusammen gebaut werden.

Wir sind dann ja nicht daheim am Wohnzimmertisch. Ist doch oft im Urlaub so, hey jetzt wäre doch ein bisschen Schnorcheln ne tolle Idee, Au ja, let's go, warte Kamera noch mitnehmen, mit dem Füßen im Wasser ein Blick aufs Display, oh Mist, Akku nur halb voll

kilosierra 06.12.2023 13:15

Das mit dem öffnen und wieder verschliessen ist aber halb so schlimm. Solange man es nicht mit feinstem Flugsand, wie an der Ostsee zu tun hat, geht das auch unter Campingbedingungen gut. Am besten im Auto oder Zelt öffnen, aber das habe ich schon oft auch draussen gemacht.
Meine Sorge bei eher frischen Wassertemperaturen ist die mögliche Kondensation an der Scheibe innen, weshalb ich versuche, den Apparat zur kältesten Zeit ins Gehäuse zu stecken, weil dann der Wassergehalt der Luft (nicht die relative Luftfeuchtigkeit) am geringsten sein dürfte. Aber auf den Malediven ist das Wasser doch eher warm, glaube ich.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:46 Uhr.