Moin Harald,
der Grad zwischen Kunst und Kitsch ist manchmal ein recht schmaler. Nicht alles, was uns exotisch, fremd oder anders als das Gewohnte erscheint, ist deshalb gleich Kunst. Hier an einem der wichtigsten Tempel Thailands, der zudem eine Historie hat, wird ein anderer Aufwand bzgl. Erhaltung und Gestaltung als bei den 08/15-Tempeln in den Vierteln getrieben. Für mich persönlich sind es auch nicht unbedingt die Top-Touri-Tempel, die mich reizen, sondern er die, wo man noch die Stille, die Kontemplation, die Atmosphäre spüren und atmen kann. Faszinierend ist, dass man mancherorts in asiatischen Metropolen nur wenige Meter neben trubeligen, lauten Hauptverkehrsstraßen solch Kleinode und Rückzugsgebiete finden kann.
Und ja, es existieren noch weitere Aufnahmen der Garudas, die ich allerdings noch nicht weiter aufbereitet habe. Der satte Gold- und der tiefe Grundton sind nicht in der EBV entstanden, sondern kamen dank Belichtungskorrektur so aus der Kamera. Bei dem gleißenden Licht vor Ort hatte man keine Chance gehabt, dies so mit dem Auge zu sehen.
Dat Ei
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