![]() |
Bildbearbeitung Raw,Frage
Was einfacher bei der Bildbearbeitung in Raw: zugelaufene Schatten(Tiefen) aufhellen oder bei ausgefressenen Lichtern die Details zurück zu holen.Ich belichte meine Aufnahmen stets 0,7 Blendenstufen unter. Habe auf einer Seite gelesen, dass es besser(erfolgreicher), ist Details von ausgefressenen Lichtern zurück zu holen als Schatten aufzuhellen. Ich finde nicht!
Da ich bei meinen Vogelaufnahmen nicht aufs Histogramm achte belichte ich unter und helle dann die Schatten auf.Es kommen bei mir bessere Ergebnisse zu stande als wenn ich überbelichten würde.Nutze mittenbetonte Messung, kaum Mehrfeldmessung. Auch bei auf den Punkt genau belichtete Aufnahmen komme ich nicht an die Ergebnisse vorher unterbelichtet ran. |
Zitat:
Ich würde deshalb zwar nicht grundsätzlich unterbelichten, aber ausgefressene Lichter in bildwichtigen Teilen sollte man unbedingt vermeiden. Bei Vogelaufnahmen im Flug könnte eine Überbelichtung aber dennoch sinnvoll(er) sein: der Himmel ist vergleichweise hell, aber meist nicht wirklich wichtig. Der Vogel nimmt im Vergleich zum Himmel einen meist deutlich kleineren Teil des Bildes ein. Spotmessung ist zumindest bei Vögeln im Flug schwierig bis unmöglich = man landet bei der Matrixmessung. Die Kamera versucht dann, möglichst keine Bildteile überzubelichten = der Himmel frisst nicht aus. Dafür wird der (dunkle) Vogel dann sehr dunkel und die Aufnahme muss in der EBV aufgehellt werden. Bei diesem Sonderfall (Motiv ist dunkel, nicht bildbestimmende Umgebung ist hell) würde ich eher über- wie unterbelichten. |
Ich finde auch, dass man zu dunkle Stellen eher retten kann, als zu helle.
|
Bei den heutigen Raw und dem Dynamikumfang der Kameras geht auch in den Lichtern einiges, wobei ich auch lieber die Tiefen aufhelle.
Beispiel: ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie |
Bei Anhebung der Tiefen nimmt Rauschen etwas zu. Grundsätzlich geht Beides.
|
Ich habe früher auch eher unterbelichtet. Grundgedanke: Man kann bei gleicher ISO eine kürzere Verschlußzeit wählen. Bei eher lichtschwachen Objektiven und beweglichen Tieren ein relevantes Argument.
Trotzdem bin ich inzwischen ein Fan von ETTR (aber auch dank besserer high ISO Fähigkeiten heutiger Kameras). Warum? Je heller die Tonwertbereiche der RAW Aufnahme sind, umso feinere Abstufungen sind verfügbar. Belichtet man unter, verliert man daher überproportional an Feindynamik und verzichtet auf darstellbare Teile des Dynamikumfanges. Ich versuche, das Histogramm an die rechte Kante zu schieben und lasse mich über das (100%) Zebra vor einem "über das Ziel hinausschießen" warnen. Wobei ich ein Zebra im Himmel oder an anderen sehr hellen Flächen meist ignoriere, es sei denn, die Darstellung dieser Bereiche ist mir für die Bildwirkung wichtig (ich finde auch, das Zebra warnt zu früh. Auch bei 100% Einstellung ist im Zebrabereich meist noch nicht alles asugefressen) Meine Voreinstellung bei Auto ISO ist +0,7 EV. So habe ich maximale Zeichnung in den Schatten und reduziere das sichtbare Rauschen beim "Entwickeln nach links". Ich habe mich durch Ausprobieren überzeugen lassen. Es lohnt sich, ein Motiv mal nach links und mal nach rechts aufzunehmen und dann auf gleiche Helligkeit zu entwickeln. Ich fand die Ergebnisse recht beeindruckend (wobei die Unterschiede auch vom Kontrastumfang des Motivs abhängen) und nutze seitdem vor allem ETTR. Viele Grüße Ingo |
Früher habe ich standardmässig -1/3 belichtet, seit meine A7rIII in der Reparatur war belichte ich +1/3. Ob es an der Reparatur, am geänderten Workflow oder meinem Geschmack liegt kann ich nicht so genau sagen. Ich weiss nur, bei hohen ISos komme ich so besser klar als früher mit Unterbelichtung.
Generell ist es aber richtig, dass sich sehr helle Stellen die an der Grenze des ausgefressen seins bewegen schlechter retten lassen als umgekehrt |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
|
'immer' ist ja nicht nur optimal. Bei starkem Sonnenschein habe ich auch -0.7 oder -1 eingestellt, wenn's bedeckt ist, dann steht das Drehrad auf 0. Wenn ich einen Silberreiher in der Sonne fotografieren will, dann muss ich eher auf -2, in Ausnahmefällen sogar auf -3 belichten, damit einzelne Federn später noch erkennbar sind.
Es kommt also auf die Umgebungshelligkeit und auch auf's Objekt an ... |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:54 Uhr. |