Kamera-Einstellungen
 

Hallo in die Runde,

am 18.12. hatten sich ca. 30 Bauern mit ihren Traktoren an einem Corso durch den Ort beteiligt. Die Traktoren waren dabei weihnachtlich geschmückt. Mit meiner A7R III plus Sigma 24-70 F2.8 wollte ich das fotografisch festhalten und hatte die Kamera über "M" auf F2.8 , 1/400 sec. und ISO Auto. eingestellt. Das Ergebnis war ziemlich bescheiden ausgefallen. (aufgrund der ISO-Werte von 12.800 ?)
Was hätte ich bei diesen Bedingungen anders einstellen sollen, um zu besseren Ergebnissen zu kommen ?

mfG Enzian


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Ich denke, 1/400 sec. hätte es bei den Traktoren nicht unbedingt gebraucht.
Aber: Lad doch mal irgendwo eines der RAWs hoch. Ich glaube, da sollte noch etwas mehr gehen.

1. Ich finde die Bilder doch gar nicht so schlecht., Klar sie rauschen, aber das ist bei diesen Lichtverhältnissen auch logisch.
2. Etwas mehr Dynamik hättest du vielleicht mit einer längeren Belichtungszeit z.B.1/125 und Mitziehen erreicht. Dadurch wäre die Iso auch etwas runter gegangen. dafür hättest du mehr Ausschuss durch Verwacklungen in Kauf nehmen müssen.
3. Die ISO auf 6400 begrenzen und die unterbelichteten Bilder (RAW) bearbeiten könnte noch ein bissel was rausholen.

Klar ist, dass du mit so wenig Licht einfach mit Qualitätsverlusten leben musst. Wenn die gezeigten Bilder RAWs sind, dann ist vielleicht noch eine Verbesserung mit Programmen wie DXO oder TOPAZ denoise drin.

"Was hätte ich einstellen sollen" ist eigentlich eher ein Thema vor der Aufnahme, aber warum 1/400? Das war ein Traktorkorso und kein Formel-1-Rennen.

Da wir hier "nach der Aufnahme" sind, würde ich die Bilder noch ein bisschen entrauschen. Ansonsten finde ich die völlig ok.

Ja, das meine ich auch - soweit sind sie o.k., ausser dass sie etwas arg rauschen.

ich danke schon mal für das Interesse und die Ratschläge. Ja, es waren RAWs, die ich (mit C1 Version 12) bearbeitet hatte. Inzwischen sind die RAWs leider gelöscht und der Papierkorb geleert. Die Belichtungszeit hatte ich schon als mutmaßlichen Spielverderber in Verdacht. Bei den Aufnahmen mit kürzerer Belichtungszeit - die ja auch sinnvoll gewesen wären - sah es auf dem Display aus, als würden die Lichter ausfressen. Dieses Risiko wollte ich aber nicht eingehen und hatte mich daher für die "Formel 1-Belichtung" entschieden. Ich hätte besser Varianten gemacht, mit möglichem Ausschuss und vielleicht einigen brauchbaren Bildern. Bei Mitziehern hatte ich bis jetzt nur sehr selten Glück. Das wäre mal was zum Üben, wenn es um nichts geht.

Umgekeht, du hättest länger belichten sollen, so das du mit niedrigerer ISO ausgekommen wärest. Je höher die ISO, desto geringer der Dynamikumfang, desto eher brennen also die Lichter aus. im Zweifelsfall lieber etwas unterbelichten und später die Schatten etwas aufhellen.

Schade, hättest du die RAWs zuvor durch DXO PureRAW geschickt, hättest du die Ergebnisse erheblich verbessern können.
Man weiß nie, was man später mal mit besseren RAW-Konvertern alles aus den Bildern herausholen kann.

Das hättest du besser über die Belichtungskorrektur geregelt. Bei 1/400s ohne Korrektur hätte die Kamera wahrscheinlich gerne einen noch höheren ISO-Wert gewählt und die Lichter wären dann genauso ausgefressen gewesen. Aber die Obergrenze war vermutlich auf 12800 eingestellt, nur deswegen sind die Aufnahmen dann dunkler geworden, aber mit unnötig viel Rauschen.

Bei 24mm Brennweite und einer Geschwindigkeit des Umzugs von schätzungsweise 5 km/h wäre wohl 1/60s auch noch ohne Mitziehen gegangen.

Wäre auch mein Vorschlag gewesen. :top::top:

Selbst LR hätte leicht das Rauschen besser in den Griff bekommen, ich kenne C1 zwar nicht, kann mir aber kaum vorstellen das die viel schlechter als LR ist.

Grundsätzliche Todsünde! In meinem Archiv sind die RAW wichtig - alles andere kann jederzeit per Bearbeitung neu erstellt werden! Zu Analog-Zeiten waren auch die Negative das Aufbewahrenswerte. Bei Bedarf kann ich noch nach einem mehr als einem halben Jahrhundert Abzüge bzw. Vergrößerungen machen (leider seit zwanzig Jahren nicht mehr im Heimlabor).