SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Bildercafé (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=37)
-   -   Ich gehe wieder Gassi (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=198253)

ingoKober 29.03.2021 21:55

Ich gehe wieder Gassi
 
Nachdem wir Toto leider im Januar gehen lassen mussten, haben wir es nicht lange mit "es kommt kein Hund mehr ins Haus" ausgehalten und seit einer Woche ist Andy da.
Liebenswert, menschbezogen und freundlich mit jedem Hund.
Er muss noch einiges lernen, generelle Hunderegeln wie Koberregeln, aber er gibt sich Mühe und macht das schon echt gut.
Und ich habe wieder einen Grund, morgens mit Kamera in den Wald zu gehen....


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Noch etwas zu fett und unfit...bis er mit mir joggen kann, muss er in der Tat noch etwas trainieren. Ich fürchte, meine Strecke würde er noch nicht durchhalten. Aber das wird schon noch.
Heute waren wir beim Hundefriseur und über 70 Minuten hat er einen großen Eimer voll Haare dort gelassen.


Viele Grüße

Ingo

steve.hatton 29.03.2021 22:08

Gute Entscheidung ! :top:

Viel Spaß Euch beiden.

Schlumpf1965 29.03.2021 22:10

Jaja.... ;) Gut gemacht :D

Robert Auer 29.03.2021 23:10

Glückwunsch auch an Andy, der hat es wohl sehr gut getroffen! :top:

Porty 31.03.2021 10:03

Zitat:

Zitat von ingoKober (Beitrag 2194253)
Noch etwas zu fett und unfit...bis er mit mir joggen kann, muss er in der Tat noch etwas trainieren. Ich fürchte, meine Strecke würde er noch nicht durchhalten. Aber das wird schon noch.
Heute waren wir beim Hundefriseur und über 70 Minuten hat er einen großen Eimer voll Haare dort gelassen.
Viele Grüße

Ingo

Ausduertraining und Haare ab - erinnert mich an die ersten Tage meiner Armeezeit.....:roll::flop::D

jhagman 31.03.2021 10:48

Gratuliere zur Entscheidung und freut mich das ihr wieder einem Tier ein Zuhause gegeben habt.
Und es kommt mir sehr bekannt vor "Wenn x mal nicht mehr ist kommt nix neues ins Haus"
Die Haltbarkeitszeit von den Aussagen kann beliebig variieren :-) Allzuoft und zum Glück hat sie keinen Bestand :-)

Ein Tier aus einem Tierheim oder ähnlichem?

Ditmar 31.03.2021 11:52

Eine richtige Entscheidung, würden wir nicht in einer Mietwohnung leben, wäre so etwas auch noch was für uns.
Macht jedenfalls einen Netten Eindruck der kleine. :top:

ingoKober 01.04.2021 10:48

Zitat:

Zitat von jhagman (Beitrag 2194415)

Ein Tier aus einem Tierheim oder ähnlichem?

Ja, Andy kommt ursprünglich von der Straße aus Rumänien, war aber schon einige Zeit in Deutschland.
So lange es hilfsbedürftige Hunde gibt, kaufe ich keinen von Züchter (zudem ich die Zucht- Praxis des VDH aber auch anderer Verbände aus populationsgenetischer Sicht höchst bedenklich und kurzsichtig finde).

Viele Grüße

Ingo

steve.hatton 01.04.2021 11:30

Ein leiser Widerspruch lieber Ingo:

Mag sein, dass die ein oder andere Zuchtweise genetisch nicht optimal ist, aber andererseits ist es auch fragwürdig dauernd "ausgesetzte" Straßenhunde aus Spanien, Rumänien etc hierher zu holen, denn solange das Geschäft läuft, wird auch dort die Nachzucht laufen - unter weniger observierten Bedingungen.

Ich stimme schon zu, dass zB die Schäferhundzüchtungen mit dem abfallenden Rücken den optischen Vorstellungen der Zuchtvernbände entsprechen mochte, aber leider dem Hund mehr Probleme verschafft als gedacht.....ganz abgesehen davon, dass die Polizei mW kaum mehr den "deutschen Schäferhund" nimmt, weil deren Ego damit ebenfalls weggezüchtet wurde - im Gegensatz zum belgischen.

Das klingt alles hart, aber wenn kein ruman./span. Straßenhund hier vermittelbar ist, wird der Nachstrom abebben.....

Man möchte fast meinen die müssten schon alle da sein.

Nicht dass ich falsch verstanden werde - Tiere aus misslicher Situation zu retten ist honorig. Die "Gestalter" der misslichen Situation aber damit unweigerlich zu finanzieren, mag weniger sinnvoll sein.

In Bezug auf unsere Rauhaardackeldame* kann ich nur sagen, dass die Zucht ihrem Selbstbewusstsein definitiv nicht geschadet hat.....:shock::shock::shock:


* Genetisch pot. unversauter, da ein Terrier im Rauhaardackel mit drin ist :-)
(Oder sit hier der Wunsch der Vater des Gedanken)

Ich bin mir aber sicher, daß Andy bei Euch ein gutes zuhause haben wird !
Das ist das wichtigste.

ingoKober 01.04.2021 11:53

Jetzt hast Du einen Punkt bei mir erwischt, wo ich etwas sagen muss, was vielleicht nicht gut ankommt.
Erstmal: Ja, das stimmt, ist aber auch ein wenig Whataboutismus. Trotzdem ja: Der dauernde Straßenhundimport ist natürlich auch absolut nicht hilfreich. Jede Adoption ist hier zwar Tierschutz fürs Individuum (und das heisst in unserem Fall Andy) , hilft dem Problem als solchem aber nicht und produziert auch Tierleid.
Angesichts der vielen Hunde, die Jahrelang unter oft unwürdigen Bedingungen in "Sheltern" zwischengehältert werden wäre die sinnvollste Lösung in meinen Augen ein regelmäßiger bestandskontrollierender Abschuß der Streuner vor Ort.
Die zu Recht verfemten Tötungsstationen sind zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber eben ein unnötig tierquälerisch umgesetzter. Ein sauberer Abschuß vor Ort würde viel Leid verhindern.
Aber so etwas ist bei dem heutigen emotional geprägten Verständnis von Tierschutz nicht umsetzbar. Ich sage ernsthaft schade, denn das Leid der schwer vermittelbaren ist beträchtlich und lang.
Natürlich wäre die beste Lösung, gar keine Straßenhunde mehr zu "produzieren". Aber das ist wohl kaum flächendeckend umsetzbar. Selbst intensive Kastrationsprogramme würden dazu alleine nicht ausreichen.
Der Import von Straßenhunden verbessert das Problem im übrigen zwar nicht, verschlimmert es aber auch kaum. Denn hier werden ja keine Hunde für den Export produziert, sondern unkontrolliert entstandene und "unbrauchbar" gewordene ausgesetzte wild lebende Hunde eingefangen. Die Population solcher beeinflusst das allerdings lediglich marginal. Es rettet "nur" Einzelschicksale und auch nur die derer, die bald vermittelt werden.
Es stimmt:
Zitat:

Das klingt alles hart, aber wenn kein ruman./span. Straßenhund hier vermittelbar ist, wird der Nachstrom abebben....
Das stimmt, ist aber zu kurz gedacht, denn damit wird das Problem hier bei uns nur unsichtbar. Dann wird wird auch keinem Einzelschicksal mehr geholfen, sondern schlicht gar nicht. Das Problem der Straßenhunde vor Ort wird wie gesagt weder durch Export noch durch ausbleibenden Export wirklich beeinflusst. Der Import von Straßenhunden weckt aber hier zumindest ein gewisses Bewußtsein für das Problem und nur, wenn das vorhanden ist, wird evtl mal vor Ort von hier gestarteten Initiativen etwas erreicht werden.
Das "Retten" der Einzelhunde hilft, wenn schon nicht dem Populationsproblem, zumindest diese Aufmerksamkeit zu erzeugen. Man liebt nur, was man kennt man schützt nur, was man liebt.

Aber mit den Zuchtverbänden bin ich auch echt ernsthaft böse.
Was die aus dem guten alten Haustier Hund, dem besten Freund des Menschen genetisch gemacht haben ist nur noch peinlich und einem angeblich besten Freund unwürdig.
Zwar haben sie inzwischen erkannt, dass ihre auf immer weitere genetische Verarmung hinauslaufende Zuchtstrategie problematisch ist und immer mehr rassetypische Erbkrankheiten produziert...
Was diesbezüglich in den letzten hundert Jahren - und erst seitdem und zwar mit Schwerpunkt auf den letzten 50 Jahren- "erreicht" wurde ist erschreckend!
Aber wie reagieren sie? Mit moderner - auch genetischer- Diagnostik und -immerhin- Zuchtplanung, die diese Ergebnisse berücksichtigt.
Netto heisst das aber vor allem, man hat Wege gefunden, die genetische Verarmung noch weiter zu treiben, ohne das alles gleich komplett zusammenbricht. Aber das ist nur aufgeschoben.
Die modischen Designer F1 Hybriden ändern da gar nichts dran und sind auch kein Garant für individuelle Gesundheit. Garbage in, garbage out, zwei arme Linien geben gekreuzt noch kein gutes Produkt, es kann sogar zu einer weiteren Anreicherung von Defektallelen kommen.
In der Zwischenzeit geht wertvolle und über Jahrtausende erworbene oder erhaltene genetische Vielfalt aus der Gesamtpopulation über alle Rassen weiter verloren. Stück für Stück, unwiderbringbar und mit rasender und weiter beschleunigender Geschwindigkeit.
Hier kommen immerhin die seit vielen Generationen unkontrollierten Stray Dog Populationen als Reservoir wieder ins Spiel. Aber leider wohl nur theoretisch.
Denn die Zuchtverbände dazu zu bringen, wieder gezielt genetische Vielfalt in ihre verarmten Linien einzubringen ist offenbar noch schwerer, als einen bestandsregulierenden Abschuß für Straßenhunde durchzusetzen.
Aber so lange die Rassehunde toll aussehen und die meisten halbwegs gesund durchs Leben kommt, scheint für die meisten alles gut. SCHEINT!
Nun kommt ruhig mit einem Shitstorm. Das ist meine ganz ehrliche Meinung, die sich auf Kenntnis der Situation und der Biologie gebildet hat.
Ich mache mir echt Sorgen!

Viele Grüße

Ingo


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:18 Uhr.