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fritzenm 09.06.2020 21:36

Iguaçu Wasserfälle
 
Auf Anregung von Harry Hirsch (Joachim) zeige ich gerne einmal eine Serie von Aufnahmen von den Iguaçú Wasserfällen, die im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Argentinien liegen.

Zugangspunkte zu den Fällen sind entweder Foz do Iguaçú auf brasilianischer Seite, oder aber Puerto Iguazú auf der argentinischen Seite.

Die Iguaçu-Fälle sind der Absturz des Wassers des Iguaçú Flusses auf das Niveau seines Mündungsflusses, des Rio Paranã, der unweit oberhalb der Stadt Foz do Iguaçú zum gigantischen Wasserkraftwerk Itaipú aufgestaut ist.

Die Mündung des Rio Iguaçú in den Rio Paraná bildet das Drei-Länder-Eck Brasilien - Argentinien - Paraguay und die Wasserfälle liegen etwas über 20km oberhalb dieser Mündung.

Der gesamte Bereich der Fälle, auf beiden Seiten, liegt in Nationalparks, mit je einem Besucherzentrum auf der brasilianschen und auf der argentinischen Seite. Auf der brasilianischen Seite erfolgt der Transport der Besucher per Bus über die etwa 10km vom Besucherzentrum zu den Fällen, während auf der argentinischen Seite die Wege näher am Besucherzentrum beginnen, also auch direkt zufuss angegangen werden können. Allerdings besteht auch eine Bimmelbahn, die zwischen Besucherzentrum, einem zentralen "Bahnhof"bei den Fällen und dem entfernter liegenden Teufelsrachen pendelt.

Hier zunächst eine Übersicht von der brasilianischen Seite, nach dem Ausstieg aus dem Bus.


Bild in der Galerie

Zu sehen ist die Haupt-Wasserfront auf der argentinischen Seite, die von den Fällen der brasilianischen Seite durch die Ilha San Martin (in der linken Bildmitte) getrennt ist.

Der Weg führt nun entlang der steilen Felswände nach links (Süden), langsam absteigend, bis zum brasilianischen Teil der Fälle, immer wieder mit Blicken durch die dichte Vegetation auf die argentinische Seite.


Bild in der Galerie

Im grössten Teil fällt das Wasser über zwei Stufen.


Bild in der Galerie

Blick in den Flusslauf, der aufwärts zu den brasilianischen Fällen führt.


Bild in der Galerie

Blick auf den Besuchersteg auf der Zwischenstufe der brasilianischen Fälle.


Bild in der Galerie

Bis hierhin ist es höchstens dann mal etwas feucht, wenn der Wind das aufstiebende Wasser verwirbelt. Auf dem Steg jedoch wird man im Handumdrehen klatschnass. Solange es sonnig und warm ist, kein grossen Problem... :)


Bild in der Galerie

Von links der Spray von der oberen Stufe des Falles, nach rechts die zweite Stufe runter ins Tal. Nach links hinten geht es in den Bereich des Teufelsrachens.


Bild in der Galerie

Ein feucht-fröhliches Vergnügen - und ein potenzieller "Kamerakiller".


Bild in der Galerie

Und damit der Post nicht zu lange wird, geht's weiter in einem nächsten.

Viel Spass.

ingoKober 09.06.2020 22:04

Ah...da freue ich mich drauf und bin gespannt! Denn da muss ich auch noch hin. Stehen schon seit Kindheit auf meiner Must see Liste. Eigentlich war April 2021 angedacht. Aber bei der derzeitigen Coronalage in Brasilien...wer weiss, ob das geht?

Viele Grüße

Ingo

fritzenm 09.06.2020 22:22

Zitat:

Zitat von ingoKober (Beitrag 2142865)
... Eigentlich war April 2021 angedacht. Aber bei der derzeitigen Coronalage in Brasilien...wer weiss, ob das geht?

Die Fälle sind auf jeden Fall den Besuch wert. Und wenn, dann am besten sogar mit ausreichend Zeit, also einen vollen Besuchstag mindestens pro Seite. Und dann evtl. noch einen halben Tag, falls man sich das Wasserkraftwerk Itaipú auch noch ansehen will.

Mit entsprechender Planung gibt es theoretisch auch noch ein Highlight, das in einer speziellen Nacht-Öffnung auf argentinischer Seite besteht, wenn Vollmond ist und das Wetter zudem gut. Wenn dann der Vollmond über den Fällen aufgeht.... Hab's selbst noch nicht geschafft, aber wer weiss...

Wg, Terminplanung, tja, schwierig. Man könnte ja aus manchen, von höchster Stelle kommenden Kommentaren glauben, es wäre nicht mehr, als eine leichte Grippe, also Susi Sorglos. Man könnte sich allerdings auch die Zahlen ansehen und ihre Entwicklung. Andererseits, bis April 2021 wird noch viel Wasser die Fälle runter fallen. Bei einer Vorplanung würde ich höchstens darauf achten, nach Möglichkeit die Oster-Woche zu meiden - falls diese in den Zeitraum fallen sollte.

Grüsse,
Michael

fritzenm 09.06.2020 22:36

Weiter geht's aufwärts.

Ein leichter Schwenk nach links und wir sehen die obere Stufe der Fälle der brasilianischen Seite, hier von unten.


Bild in der Galerie

Da will ich näher dran - und kann es auch, dank einer Plattform.


Bild in der Galerie

An der Rückseite der Plattform kann man dann per Aufzug, oder Treppe, aufs Niveau der Oberkante der Fälle. Da hat man dann u.a. diesen Blick.


Bild in der Galerie

Oder so, nach unten, auf den Besuchersteg.


Bild in der Galerie

Oder auf die Besucherplattform auf der argentinischen Seite, die direkt am Schlund des Teufelsrachens (links) liegt.


Bild in der Galerie

Fortsetzung folgt.

wus 09.06.2020 22:40

Tolle Bilder, gerne mehr davon!

Andronicus 09.06.2020 23:50

Sehr interessant, tolle Bilder :top:

Bitte mehr davon :D

fritzenm 10.06.2020 00:05

Und weiter geht's.

Oberhalb der Fälle ist es ruhig. Und breit.


Bild in der Galerie

Nur wenn man den Blick wieder nach rechts, Richtung Fälle schweifen lässt, fällt das aufstiebende Wasser auf. Eine Bootsfahrt kann man dort, oberhalb der Fälle, auch machen. Hoffen, dass der Motor während der Fahrt nicht schlapp macht...


Bild in der Galerie

Für den Rückweg kann man oben, entlang der Strasse laufen, natürlich auch schon hier den Bus nehmen, oder aber den gleichen Weg wieder zurück. Da mittlerweile die brasilianische Hang-/Uferseite nicht mehr im Schatten gelegen hat, lag es nahe, den Weg wieder zurück zu gehen und die geänderten Lichtverhältnisse zu nutzen.

Hier also noch einmal von einem der Aussichtspunkte entlang des Weges ein Blick flussaufwärts, in Richtung der brasilianischen Fälle, nun in anderem Licht und mit fantastischem Regenbogen...


Bild in der Galerie

...und der Blick geradeaus, auf die mittlere, untere Stufe der argentinischen Fälle, die in der Regel auch das Ziel der Powerboot-Trips sind, die von Anbietern auf beiden Seiten von unterhalb der Fällle durchgeführt werden. In der Regel "Klatschnass-Garantie", also entweder mit sicher wetterfestem Gerät, oder zumindest gut geschützt. Aber der Ritt über die sich in einem doch recht schmalen Bett unterhalb der Fälle sammelnden Wassermassen, ist schon g.... Man beachte die rechte untere Bildecke...


Bild in der Galerie

Oder hier dann nochmal näher.


Bild in der Galerie

Zum Abschluss der Serie von der brasilianischen Seite noch ein paar zusätzliche Eindrücke, bzw. Infos.

In der Feriensaison sind beide Parks häufig ziemlich voll. Ausserdem sind die Öffnungszeiten relativ beschränkt. Bitte jetzt nicht festnageln, aber ich habe 9h-17h auf BR-Seite und 8h-18h auf AR-Seite im Kopf. Das bedeutet für Landschaftsfotografen, dass Sonnenaufgänge, bzw. Untergänge nicht drin sind, ebenso wie frühes, weiches Morgen- oder Spätnachmittagslicht. Zu Beginn der Öffnungszeit knubbelt es sich und man muss i.d.R. mit Warteschlangen zu diesen Zeiten rechnen - was die Ankunft 'in loco" noch weiter verspätet. Ebenso tut man gut daran, nicht bis zur Schliessung zu warten. Wer jedoch die Fälle quasi "für sich" haben will, der hat theoretisch die Möglichkeit im feudalen "Hotel das Cataratas" Unterkunft zu nehmen, das direkt "im Rücken" vom ersten gezeigten Foto liegt. Dann ist man drin im Park und hat also zeitlich unbegrenzte Möglichkeiten. Der Spass hat allerdings seinen Preis....und ich spiele nicht in dieser Liga. :) So sieht dies dann aus, also von erwähntem Standpunkt nach Drehung um 180 Grad.


Bild in der Galerie

Und nach den ganzen Zuckerlies noch ein bisschen Realität, so wie aus dem Besucherzentrum, in der Warteschlange für den Bus (d.h. nach der Warteschlange für den Eintritt).


Bild in der Galerie

Und auf den Wegen kann es an Tagen mit viel Betrieb so aussehen.


Bild in der Galerie

Morgen geht es dann auf der argentinischen Seite weiter.

Schlumpf1965 10.06.2020 07:19

Das ist toll Michael... und im Verlauf der einzelnen Post bekommt man immer mehr von der Wucht der Wasserfälle mit.

Sag' die Bimmelbahn, die du eingangs erwähnst, habt ihr die benutzt und/oder hast du davon auch Fotos?

Harry Hirsch 10.06.2020 07:23

Super, dass du meiner Anregung gefolgt bist! Das sind richtig spannende Bilder und ich bin -ehrlich gesagt- froh, dass du damit nicht mein MT flutest. Ich hätte viel zu schreiben.

HoSt 10.06.2020 08:29

Ohja... Iguacu :):)

Ich hatte das Glück 2006 zweimal die Fälle besuchen zu können und deine Bilder rufen die ganzen Erinnerungen wieder hervor!


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