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tempus fugit 16.10.2016 23:57

Minolta 7000
 
Habe mir so ein Teil mit dem 35 70 f4 auf ebay gekauft.
Hauptsächlich wegen dem Objektiv, aber die 7000 soll anscheinend einwandfrei sein.
Würde jemand so eine Kamera noch verwenden wenn er viele digitale Kameras hat, oder sollte man sie ohne lange nachzudenken in die Tonne werfen?

Irgendwie würde ich mich blind fühlen wenn ich nicht sehe ob richtig belichtet wurde usw.
Und wie kann man im DM Markt mitteilen, dass dir Bilder z.B. etwas heller gemacht werden sollen, falls mal unterbelichtet wurde?
Also:
Mülleimer oder Fototasche?

Edit: hier ist noch ein Agfaphoto apx ISO 100 schwarzweiß Film der noch ein paar Jahre haltbar ist.

der_knipser 17.10.2016 00:29

Die 7000 war eine der ersten Spiegelreflexkameras mit AF. Der war fürchterlich langsam im Vergleich zu heutigen Kameras, aber damals war sie der Hit. Auch wenn sie technisch vollkommen überholt ist, blutet mir das Herz, wenn sowas in die Tonne käme.
Ob sie wirklich vollkommen in Ordnung ist, das bezweifle ich aufgrund ihres Alters. Wahrscheinlich stimmen (insbesondere die kurzen) Verschlusszeiten nicht mehr. Das kann man jedoch mit dem Auge nicht prüfen, sondern nur durch Messungen.
Möglicherweise muss auch die Dichtung der Rückwand geprüft werden. Bei der XD7 gab es dort eine Gummidichtung, die mit der Zeit spröde und bröckelig wurde. Ich weiß nicht, ob das bei der 7000 auch so ist, oder ob eine wartungsfreundliche Nur-Metall-Lösung ist?
Zum ernsthaften Fotografieren würde ich sie nicht mehr nehmen, aber aus nostalgischen Gründen dürfte sie gelegentlich mal einen Film belichten.

Ob und wie weit die Labore auf Belichtungswünsche der Kunden eingehen, kann ich nicht sagen, weil ich die letzten Jahre nur noch digital fotografiert habe, aber leg mal einen Zettel dazu, wie Du es gerne hättest, vielleicht klappt es ja! :top:

eddy23 17.10.2016 03:47

nicht wegwerfen. nein.
ich hab auch ne 7000er, mindestens als objektivrückdeckel taugt sie, naja wird dann zu klobig. aber aus nostalgischen gründen würde ich sie behalten. vielleicht willst du ja irgendwann was damit basteln oder brauchst ein a-bajonett?
ansonsten such jemand der verwendung dafür findet.
ich hab noch ne 7000i und 8000i rumliegen.... aber seit ich die dynax 9 besitze sind die älteren nur noch als sammlerobjekte bei mir.

sorry, mir ist heute ne taste rausgebrochen, ratet mal welche :D

tempus fugit 17.10.2016 07:49

Zitat:

Zitat von eddy23 (Beitrag 1859141)

sorry, mir ist heute ne taste rausgebrochen, ratet mal welche :D

Linke shift Taste.

The Norb 17.10.2016 08:18

Zitat:

Zitat von tempus fugit (Beitrag 1859137)
Mülleimer oder Fototasche?


Denk doch mal nach:

Als Kleinbildfilm-Kamera ist die 7000 natürlich eine Vollformat Kamera.
Für eine A 850 oder A 900 musst du gebracht noch einen halben Tausender
auf den Tisch legen. Und du willst "deine" jetzt in die Mülltonne werfen ??

Ein 36er Kleinbildfilm kostet mit Entwicklung und auf CD gebrannten Negativen
vielleicht knapp unter 10 €. Das sind 25 Cent pro Bild. Fotos ausdrucken bei DM
ist im Vergleich dazu teurer. Wenn du den Film nur entwickeln lässt und die
Negative selber scannst, wird es sogar noch deutlich günstiger.

Liegen die Bilder gescannt im TIFF Format vor, kannst du sie z.B in Lightroom
genau wie ein RAW einlesen und bearbeiten. Wenn du also einmal mit Kleinbild
Vollformat arbeiten möchtest hast du dadoch ein absolut tollen Gerät liegen.

Und du überlegst das in die Mülltonne zu werfen ?
Kann ich jetzt nicht glauben,
dann schenk die Kamera doch einfach jemandem ! :D

aidualk 17.10.2016 09:15

Zitat:

Zitat von tempus fugit (Beitrag 1859137)
Mülleimer oder Fototasche?

Wenn du keinen Bezug dazu hast kann ich das durchaus verstehen. Ich selbst habe auch nicht zu allem einen Bezug was möglicherweise anderen wichtig sein könnte.
Bevor die Kamera in der Tonne landet, wie wäre es mit einer Forenspende?

P.S.: Ich selbst würde mich heute auch nicht mehr mit Kleinbild analog und Scanner abquälen wollen.

hlenz 17.10.2016 10:22

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1859140)
Zum ernsthaften Fotografieren würde ich sie nicht mehr nehmen, aber aus nostalgischen Gründen dürfte sie gelegentlich mal einen Film belichten.


So würde ich das auch sehen.

Bevor du einen Film einlegst, schau ob das Batteriefach nicht oxidiert ist, dann mach mit frischen Batterien ein paar Auslösungen mit geöffneter Rückwand, um zu sehen, ob der Verschluss öffnet.
Anschließend noch ein paar Trockenübungen mit den Einstellungen, denn später ist bei jedem Versuch ein Bild weg. ;)

Lichtdichtungen hat die 7000AF übrigens keine mehr, auch sonst ist sie recht robust.
Beim Autofokus ist zu beachten, dass sie nur einen Liniensensor hat. Auf waagerechte Strukturen stellt dieser nur schwer scharf, da muss man die Kamera manchmal hochkant drehen zum Fokussieren. ;)

Bei der Entwicklung von Farbfilmen werden heutzutage in den Labors die Negative elektronisch gescannt und dann wie Digitalabzüge gedruckt (statt wie früher chemisch auf Fotopapier belichtet).
Beim Scannen wird dann immer schon die Helligkeit automatisch angepasst.
Du hättest also eher das Problem, dass absichtlich dunkel belichtete Fotos (Lowkey) zu hell aus dem Labor kommen.


Das 35-70mm-Objektiv solltest du übrigens auf verölte Blendenlamellen prüfen, das ist bei diesem Typ eher die regel als die Ausnahme.

jean1959 17.10.2016 10:55

"Damals..."
 
... war das schon ne ziemlich ordentliche Vollformatkamera! Wenn man keinen Bezug zur analogen Welt hat, weil man ins Digitalzeitalter hineingeboren wurde, dann kann man vielleicht nicht verstehen, wie man ohne sofortige Rückmeldung überhaupt zu schönen Bildern kommen konnte, weil man keinen intuitiven Bezug mehr zu den einzelnen Größenordnungen der Fotografie hat. Wie konnten nur die Stars der Schwarz-Weiß-Fotografie zu solchen werden?
Es wäre eine wunderbare Gelegenheit zur Entschleunigung und als "Dreingabe" zum Objektiv sogar eine sozusagen beinah kostenlose. Kauf' ein paar BW-Filme, schnall' ein Objektiv drauf und geh raus, ein bisschen fotografieren.
Denk' dabei bei jedem Bild darüber nach, was Du tust: Stimmt Dein Bildausschnitt, die Komposition, wie groß ist der Anteil sehr dunkler und sehr heller Bildanteile, auf welchen Anteil belichtest Du, ist Deine Belichtungszeit kurz genug, um Verwacklungsunschärfen aus dem Weg zu gehen, brauchst Du AF oder stellst Du manuell scharf.... im Prinzip musst Du alles antizipieren, was Du sonst in der EBV nachher irgendwie korrigieren müsstest.
Nimm Dir ein Notizheftchen und schreib Dir die Fotodaten auf. ISO ist ja durch den Film vorgegeben, bleiben Blende und Zeit. Mach Dir Notizen zu den Beleuchtungsverhältnissen: Sonne, Wolken, Gegenlicht etc. Gib' den ersten Film in einem ordentlichen Labor ab und lass ihn entwickeln und Kontaktabzüge erstellen. Dann kannst Du mit dem ersten Film kontrollieren, ob die Kamera richtig funktioniert.

Es schärft die Sinne, sich mal nicht auf irgendwelche Automatiken zu verlassen und es öffnet den Blick auch darauf, was -außer einer High-Tech-Kamera- dazu notwendig ist, erfolgreich schöne Bilder zu machen. Dann wertschätzt man auch die Ingenieursleistungen moderner Kameras in Zukunft viel mehr.
Und wenn Du daran keinen Gefallen gewinnen kannst, dann verschenke sie an jemanden, der sie wertschätzt und freu' Dich an seinem Strahlen!

Wegwerfen sollte man sowas nicht (und wenn, dann in die Wertstoffsammlung, falls sie nicht wie erwartet funktioniert), auch wenn das heute in unserer gewachsenen Gewohnheit liegt.

wus 17.10.2016 10:59

Die 7000AF war die erste Kamera die ich mir kaufte, zusammen mit dem größeren AA-Batteriegriff (Standard war ein kleinerer für AAA) und dem 35-70AF. Ich verkaufte sie nachdem ich mir eine Dynax 7000i und dann noch eine 8000i gekauft hatte, solange ich dafür noch einen nennenswerten Betrag kriegte.

Vor ein paar Jahren sah ich eine 7000AF bei meinem Händler in der Vitrine, ebenfalls mitsamt dem AA-Batteriegriff. Für 10 Euro habe ich sie mir dann wieder geholt, für meine Kamera-Vitrine. Sie funktioniert auch, wobei ich aber nicht weiß ob die Verschlusszeiten noch stimmen - fotografiert habe ich nicht damit. Aber zumindest der AF funktioniert, ich hab's gerade nochmal ausprobiert.

Wenn Du sie behalten willst und Dein Exemplar tatsächlich noch funktioniert, würde ich Dir empfehlen, sie alle ein oder 2 Jahre mal mit Batterien zu bestücken, einzuschalten, ein wenig mit dem AF zu spielen und auch mal auszulösen. Alte Elektronik funktioniert oft nicht mehr, wenn sie mehrere Jahre stromlos gelagert wurde, das ist mir mit 2 später gekauften Kameras passiert. Wenn sie dagegen ab und zu wieder unter Strom / Spannung stehen, wird dieser schleichende Alterungsprozess aufgehalten (meistens jedenfalls - eine Garantie gibt's dafür natürlich nicht).

jean1959 17.10.2016 11:00

"Damals..."
 
... war das schon ne ziemlich ordentliche Vollformatkamera! Wenn man keinen Bezug zur analogen Welt hat, weil man ins Digitalzeitalter hineingeboren wurde, dann kann man vielleicht nicht verstehen, wie man ohne sofortige Rückmeldung überhaupt zu schönen Bildern kommen konnte, weil man keinen intuitiven Bezug mehr zu den einzelnen Größenordnungen der Fotografie hat. Wie konnten nur die Stars der Schwarz-Weiß-Fotografie zu solchen werden?
Es wäre eine wunderbare Gelegenheit zur Entschleunigung und als "Dreingabe" zum Objektiv sogar eine sozusagen beinah kostenlose. Kauf' ein paar BW-Filme, schnall' ein Objektiv drauf und geh raus, ein bisschen fotografieren.
Denk' dabei bei jedem Bild darüber nach, was Du tust, denn nicht nur das Filmmaterial ist relativ wertvoll, sondern auch die Zeit, die Du investiert, Deine Hingabe an das Objekt, Dein Gefühl, das Du bei der Motivwahl hast: Stimmt Dein Bildausschnitt, die Komposition, wie groß ist der Anteil sehr dunkler und sehr heller Bildanteile, auf welchen Anteil belichtest Du, ist Deine Belichtungszeit kurz genug, um Verwacklungsunschärfen aus dem Weg zu gehen, brauchst Du AF oder stellst Du manuell scharf.... im Prinzip musst Du alles antizipieren, was Du sonst in der EBV nachher irgendwie korrigieren müsstest. Und stell' Dir die Frage, ob "Dein Bild" auch anderen etwas sagen würde!
Nimm Dir ein Notizheftchen und schreib Dir die Fotodaten auf. ISO ist ja durch den Film vorgegeben, bleiben Blende und Zeit! Mach Dir Notizen zu den Beleuchtungsverhältnissen: Sonne, Wolken, Gegenlicht etc. Gib' den ersten Film in einem ordentlichen Labor ab und lass ihn entwickeln und Kontaktabzüge erstellen. Dann kannst Du mit dem ersten Film kontrollieren, ob die Kamera richtig funktioniert.

Es schärft die Sinne, sich mal nicht auf irgendwelche Automatiken zu verlassen und es öffnet den Blick auch darauf, was -außer einer High-Tech-Kamera- dazu notwendig ist, erfolgreich schöne Bilder zu machen. Dann wertschätzt man auch die Ingenieursleistungen moderner Kameras in Zukunft viel mehr.
Und wenn Du daran keinen Gefallen gewinnen kannst, dann verschenke sie an jemanden, der sie wertschätzt und freu' Dich an seinem Strahlen!

Wegwerfen sollte man sowas nicht (und wenn, dann in die Wertstoffsammlung, falls sie nicht wie erwartet funktioniert), auch wenn das heute in unserer gewachsenen Gewohnheit liegt.

Und wenn "die Zeit flieht", dann kannst Du so einen Teil davon anhalten, immer auf der Flucht ist doch auch kein Leben!


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