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A200 Schärfe bei Landschaftsaufnahmen
Moin moin,
eigentlich bin ich mit der Schärfe der A200 sehr zufrieden, nur bei Landschaftsaufnahmen hab ich ein Problem, möglicherweise ein Verständnisproblem. Bei meiner analogen Spiegelreflex habe ich immer den Punkt scharf gestellt, der mir wichtig war und anschließend mit der Blende den Tiefenschärfebereich davor und dahinter per Blende bestimmt. Also je kleiner die Blende, desto größer war der Schärfebereich vor und hinter dem anvisierten Punkt. Mit der A200 geh ich gleich vor, und stelle die Schärfe auf den Punkt der mir wichtig ist und nehme die kleinste Blende. Das funktionert aber nicht. In den meisten Fällen ist die Schärfe im Bereich der ersten 50 Meter, egal welchen Punkt ich anvisiere, danach regiert bis zum Horizont eine gleichmäßige leichte Unschärfe. Mach ich da etwa falsch? Ich hab es auch mit der manuellen Einstellung auf unendlich probiert. Auch da, das gleiche Ergebnis. Hat jemand eine Idee oder ähnliche Erfahrungen gemacht? Gruss wils |
Hallo wils,
es könnte daran liegen, dass Du bei der kleinsten Blende Beugungsunschärfe bekommst, die sich auf das Bild auswirkt. Es ist nun mal ein klitzkelines Loch bei dieser Brennweite...wenn Du bei größter Blende scharfe Bilder bekommst (bei enstprechendem Fokus) liegt es zumindest nicht an einem dejustierten Objektiv. |
Hallo Horst,
bei der der größten Blende sieht es gut aus. Sollte ich vielleicht mal etwas mit den Blenden bei Landschaftsaufnahmen experimentieren. Anbei ein Link auf ein Testbild welches die Problematik noch verdeutlicht. Ich hab das Ufer unter den Bergen mit dem FFP anvisiert. Testbild |
Hier noch ein Bild mit offener Blende. Brennweite 50. Den Focus habe ich auf den Wald gelegt, kurz unterhalb des Himmels und über dem Dach mit der Solaranlage. Ich hab das Gefühl das der Schärfepunkt weiter vorne liegt, beim Haus.
Testbild mit offener Blende |
Ich vermute, daß Du uns den Ausschnitt aus einem größeren Bild zeigst, einen sogenannten 100% Crop. Wenn das so ist, dann ist die Schärfe eigentlich ok.
Wie kann es nun sein, daß nicht der Horizont scharf erscheint, sondern der Vordergrund ? Eigentlich kann das kaum wahr sein, denn der Schärfebereich des Objektives wird nicht zwischen 30 m und unendlich unterscheiden, wenn Du Blende 5.6 oder größer nimmst. Der Schärfebereich geht dann eher von 15 m bis unendlich, so oder so. Ich denke daher, daß Dich der Eindruck täuscht, und daß Du einfach etwas zuviel verlangst. Du mußt bitte daran denken, daß die automatische Fokussierung ganz klare Strukturen zum Arbeiten braucht. Feinste Zweige der Bäume sind nicht unbedingt dafür geeignet. Wenn Du die diese erwischen möchtest, solltest Du es mal mit Stativ, manueller Fokussierung und der Funktion FokusCheck probieren, oder mit Antishake (Anzeige+Aufnahme), manueller Fokussierung und FokusCheck. Es ist gar nicht so leicht, selbst wenn man den Fokus manuell einstellen will, weil es keinen Anschlag wie bei analogen Objektiven gibt. Man kann über den idealen Fokuspunkt also auch leicht drüber hinaus kommen, so daß dann gar nix mehr scharf ist. Zum Fokuspunkt: Möglicherweise ist der angezeigte Flexible Fokuspunkt gar nicht derjenige, welcher benutzt wird. Geh mal etwas großzügiger mit ihm um, und probier mal systematisch aus, was wirklich fokussiert wird ... |
Hallo Korfri,
vielen Dank für die Tipps. Ja, es handelt sich um einen 100% Crop wegen der Ladezeit. Manchmal hab ich das Gefühl früher war alles einfacher, zumindest beim Einstellen der Schärfe. Ich halte das inzwischen für ein großes Problem bei den Digitalen. Man muss sich auf die Rückmeldung der Kamera verlassen und kann erst hinterher 100% beurteilen ob alles klar gegangen ist oder nicht. Ich hab schon viele Bilder gelöscht, weil eben die Schärfe nicht da war, wo ich sie haben wollte. Die vielen Dinge, die man beachten muss, reduzieren die Reaktionszeit bis die Kamera schussbereit ist erheblich. Umstieg auf eine SLR? |
Es ist ebenfalls nach meiner Erfahrung nach nicht sinnvoll, die kleinste Blende überhaupt zu benutzen.
Bei Blenden kleiner als 6,3 habe ich sichtbare Beugungseffekte (durch die winzigkleine Blende, natürlich nur bei großen Vergrößerungen, aber sie sind sichtbar) und bei den kleinen Brennweiten ist der Schärfentiefebereich eh sehr groß. Zu deinem Testbild: die Verschlußzeit scheint mir ziemlich lang (Windunschärfen in den Büschen im Vordergrund), da kann der Wald im Hintergrund auch etwas von betrofffen sein. Mach mal Testbilder mit sehr kurzen Verschlußzeiten. |
Zitat:
Wenn wie im ersten Fall alles grau und blau miteinander verschwimmt, und keine klaren Strukturen vorliegen (Häuser, Dächer, Stege ...), dann ist das Ergebnis der Fokussierung immer unsicher. Da dSLR's einen passiven AF benutzen, ist die Situation bei ihnen etwas anders. Ob es grundsätzlich besser ist, das weiß ich nicht. Aufnahmen von dSLR's rauschen vor allem nicht, und können feinste Strukturen daher etwas besser präsentieren. Ich werde am Wochenende mal wieder eine dSLR ausprobieren, eine *istDs. Ich hab mir schon eine Schnittbildscheibe mit Microprismenring dafür bestellt; dann kann ich also wie früher manuell fokussieren, z.B. in der Situation, die Du beim ersten Bild hier hattest: CLICK [EDIT] by ManniC Solche Bilder bitte mit Rücksicht auf die Modemuser nur verlinken, nicht einbinden. Danke. Das waren aber nur 141 kB = ca. 25 Sek fürs Modem. Na gut, akzeptiert ;) |
@Fotobär:
Eine kürzere Verschlusszeit wie 10/16000 hab ich glaube ich nicht ;-) |
Bezog sich wohl eher auf die Aufnahme mit 10/4000=1/400.
10/16000 = 1/1600 ist dennoch nicht Deine kürzeste Zeit. 1/2000 geht immer, und bei Programmautomatik müßte die Dimage u.U. auch auf 1/4000 und F9 kommen können, z.B. wenn ich direkt in eine Neonlampe reinfotografiere ... Die A1 geht gar bis 1/16.000 :eek: |
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